Bis vor einigen Wochen durfte ich von mir sagen, dass ich meine Gefühlswelt, selbst bei außergewöhnlichen Fehlleistungen unserer Politiker, gut im Griff hatte. Lenchen, Karl oder Ricarda, ja selbst Robert konnten meiner stabilen Emotionalität und meiner abgehärteten Persönlichkeit nur wenig anhaben. Wenn es diese vier intellektuellen High-Potentials während der ganzen Koalitionszeit nicht geschafft haben, mich aus der Fassung zu bringen, das brachte jetzt BILD fertig.
Es reichte eine einzige, eigentlich harmlos klingende Schlagzeile: „Asylheim-Tester beklagen fehlende Fahrstühle.“ Die Unterbringung von Migranten in Sachsen sei im Großen und Ganzen solide. Das geht aus dem neuesten sogenannten „Heim-TÜV“ hervor – einer Untersuchung, die der Ausländerbeauftragte des Freistaates, Gert Mackenroth (73, CDU), am Dienstag in Dresden vorstellte. Bereits die Tatsache, dass neuerdings mehrere Sozialwissenschaftler eines „privaten Institutes“ beauftragt worden sind, das Wohlergehen und die Zufriedenheit unserer Migranten zu untersuchen, macht einigermaßen stutzig.
Die Bewohner hätten kein Mitspracherecht bei der Auswahl der Wohnungen oder Häuser, in denen überdies meistens auch die Fahrstühle fehlten. Auch dass es für die Kinder häufig nicht ausreichend viele Zimmer gäbe und die Wohnsituation oft beengt sei, war ein häufig genannter Kritikpunkt der Wissenschaftler. Ich fürchte, so ein Unterkunftsexperte hat nur wenig Einblick in die durchschnittliche Wohnsituation deutscher Familien, die mit zwei oder noch mehr Kindern in Drei-Zimmerwohnungen leben müssen.
Bemängelt wurde auch, dass die Unterkünfte der Flüchtlinge oft mehrere Hundert Meter von den Supermärkten und Geschäften entfernt lägen und daher Lebensmitteleinkäufe mühsam seien, weil sie zu Fuß erledigt werden müssten. In Bad Tölz hat der Gemeinderat sogar einen Einkaufs-Fahrdienst für Migranten eingerichtet, weil der Pennymarkt mit 800 Meter zu weit von ihren Unterkünften entfernt und daher nicht zumutbar ist, zu Fuß einzukaufen.
Die Wunschliste der Migranten ist lang. Möglicherweise fehlen in den einfachen Zimmern auch ferngesteuerte Jalousien, Unterhaltungsmusik in den Badezimmern und Reinigungskräfte für die Wohnungen, was das Wohlbefinden natürlich empfindlich einschränkt und die Motivation, sich in der neuen Heimat einzugliedern unnötig erschwert.
Ja, oft genug überschreiten körperliche Erschwernisse wegen infrastruktureller oder baulicher Gegebenheiten die Zumutbarkeit für ein entspannteres Leben. Nun will ich nicht päpstlicher sein als der Papst, auch wenn in vielen deutschen Wohnanlagen und Mehrfamilienhäusern 80-jährige Mütterchen oder gehbehinderte Rentner ihre schweren ALDI-Tüten durchs Treppenhaus ins 4. Stockwerk schleppen müssen, die sie vorher kilometerweit mit Bus oder Straßenbahn und anschließend von der Haltestelle bis nach Hause getragen haben.
Natürlich, und das sollte man nicht außer Acht lassen, bemängeln die Wissenschaftler nicht zu Unrecht das Fehlen von Fahrstühlen, weil sich Migranten in der fremden Umgebung leicht verlaufen und die Orientierung in einem Lift mit nur wenigen Etagenknöpfen leichter fällt. Erst kürzlich berichtete BILD über eine dramatische Suchaktion. 478 Asylbewerber waren in Sachsen plötzlich spurlos verschwunden.
Es steht zu vermuten, dass in den Wohnheimen aus Kostengründen auf Aufzüge verzichtet wurde und sie deshalb tagelang orientierungslos in den Fluren und Gängen herumgeirrt und dann unabsichtlich ins Freie gelangt sind. Glücklicherweise wurden einige der hilflosen Männer von Polizeikräften auf einer abseits liegenden Landstraße entdeckt und konnten wieder ins Heim verbracht werden. Die Gründe, weshalb sich die Männer vom Heim entfernten, liegen im Dunkeln. Es wird aber vermutet, dass die Heimküche zum Mittagstisch zu wenig Lammfilets angeboten hatte und die Bewohner deshalb verärgert ihre Zimmer aufsuchen wollten.
Doch es gibt auch andere Ärgernisse, die so nicht sein müssten. Mehr als 140 Migranten, die in der Dresdner Innenstadt einen Plattenbau beziehen sollten, beschwerten sich massiv über die Skulptur einer nackten Frau vor dem Gebäude. Selbstverständlich suchten die Bürgermeister um Stephan Kühn (43) mit seinen engagierten Mitarbeitern eine Lösung.
„Wir bringen hier ausschließlich Männer unter – aus Afghanistan, Syrien und Venezuela“, so die Auskunft des grünen Baubürgermeisters. Seit 1976 verharrte die Bronze-Plastik eines sich rekelnden Frauenakts vor dem Haus. Man müsse auf die Gefühle der Migranten Rücksicht nehmen, die aus einem völlig anderen Kulturkreis kämen. Damit stand fest: Das Kunstwerk des Bildhauer Horst Brühmann (1942-2014) musste weg. „Die nackte Sinnende“ hat ihren angestammten Platz vor der einstigen Cityherberge verlassen und sinnt jetzt im Innenhof des großen Bürokomplexes splitternackt vor sich hin.
Nun
hat Dresden eine sofortige Haushaltssperre verhängt, weil die Asylkosten jeden
Rahmen sprengen und somit auch das Thema Aufzüge in Wohnheimen erst einmal auf Eis
liegt. Man fasst sich nur noch an den Kopf angesichts solcher pervertierten
Befindlichkeitsthemen.
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Diese Asylheimtester sind genauso überflüssig wie die ganzen Antidiskriminisierungs-,Gender-,Queer-,Gleichstellungs-und sonstige Dingsbummsbeauftragten .Die kann man wegrationalisieren ,niemand würde sie vermissen.Sie alle werden für ihr dummes Geschwätz teuer bezahlt und halten nur den Betrieb auf. Den unverschämten Asylanten, die wir hier für ihre nutzlose Anwesenheit pampern ,sollte unmißverständlich klar gemacht werden ,daß sie hier nichts zu fordern haben .
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