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Wir sind 12.ter geworden. Eurovision Song Contest und die Superstars

Der in die Jahre gekommene Eurovision Song Contest – kurz ESC ist einfach nicht totzukriegen, obwohl sich die Mehrheit der Menschheit mit Stil, Niveau, Geschmack und Kunstverständnis nichts sehnlicher wünschte: Hätte er doch nie mehr stattgefunden. 

Aber was will man machen, wenn im schwedischen Malmö der größte Musikwettbewerb der Welt stattfindet, die Bürger jedoch tagtäglich im Fernsehen mit Figuren wie Robert Habeck, Olaf Scholz und Ricarda Lang gequält werden. Endlich eine Alternative....

In Zeiten von Putin, Klima und Pandemie, Kalifat-Sehnsüchten, Klimaklebern und kollektiven AfD-Bashings in unseren Sendern, scheint der ESC für viele der Griff nach dem rettenden Strohalm und damit der letzte Ausweg zu sein, sich das Hirn zuzudröhnen. Da darf man schon mal die Frage stellen, wie unsere Nation bislang ohne ESC, schaurige Bühnenauftritte und eine protestierende Greta Thunberg überleben konnte.

Immerhin: Das dunkle Zeitalter unerträglichen Mangels deutschen Liedgutes liegt hinter uns, wenngleich, und das möchte ich hier am Rande bemerken, mir der fälschlich gewählte Terminus „Musikwettbewerb“ eine verzerrende Beschreibung zu sein scheint. An Musik im herkömmlichen Sinn erinnerte das exhibistionistische Treiben auf der Bühne wenig. Stattdessen erfuhren wir, dass die Klima-Göre Greta verhaftet, Hamas-Sympathisanten die  Sängerin aus Israel niedergebrüllt, der niederländische Sangeskünstler wegen obszöner Gesten disqualifiziert wurde und palästinensische Freiheitskämpfer mit „Shame on you“-Rufen die Veranstaltung niederbrüllten. Selbst eine Jurorin warf das Handtuch.

Wir dürfen also feststellen: Vorbei ist die Zeit, in der wir uns mit dem Geträller amerikanischer Entertainer wie Frank Sinatra oder Conny Francis begnügen mussten. Seit Jahren schon würdigt man beim ESC ein buntes Stelldichein unterentwickelter Verirrter, woke Dünnbrettbohrer und klimaklebenden Sozialhilfeempfängern und gibt ihnen auf der internationalen Bühne eine Chance, den Sprung aus ihrem Ghetto zu vollziehen. Sie dürfen um die Wette trällern, ohne eine Vorstellung zu haben, welche Bedeutung Violinen-Schlüssel, Tempo, Takt und Harmonien haben. 

Welch ein Glücksfall für den ESC, dass eine ungeklärte Lebensform aus der Schweiz, die mit kurzem Röckchen, rosaroter Wuschelboa und Blümchen-Turnschuhen den „Walk of Fame“ betrat und hirnbefreite Zuschauer in Ekstase brachte. Sein Name: Nemo. Er erinnert eigentlich eher an den berühmten Käpitän, der sich vornehmlich unter der Wasseroberfläche herumtrieb, was ich mir bei dem Auftritt des Schweizer innig gewünscht hätte. 

Nemo in Zivilkleidung vor seinem Auftritt

Ich will ja nichts gesagt haben, aber nachdem die Politik immer mehr auf Sport- und Sangesveranstaltungen Einfluss nimmt und dabei festlegt, wer, wann, wie und was singen darf und wer nicht, fände ich es nur recht und billig, würden in Zukunft die Top-Politker die Sache unter sich ausmachen und selbst auftreten. Denn mit Kunst hat diese überdimensionale Muppetshow nichts zu tun, die Veranstaltung ist zum internationalen Politikum geworden.

Doch eine Einschränkung will ich machen. Ich bin sicher, dass ich mit großem Interesse vor der "Flimmerkiste" sitzengeblieben wäre, hätte sich beispielsweise Ricarda Lang im knappen, Bikini in Regenbogenfarben und sensationellem Flick-Flack aus einer Rauchwolke herauskatapultiert, während Karl Lauterbach und Olaf Scholz unter zuckenden Blitzeinschlägen und halluzinogenen Windgeräuschen die Background-Sänger gegeben hätten. Eine trällernde Annalena auf dem Trampolin in 12 Meter Höhe" wäre durchaus auch bereichernd gewesen. Oder Habeck mit dem Song im fetzigen "Disco-Rhythm": Es grünt so grün, wenn auf den Kollektoren die Büten blühn" einen Umwelt-Beitrag geleistet hätte. Aber so....!

Ich wills mal so sagen: Das Personal auf der Bühne ließ in jeder Hinsicht zu wünschen übrig. Die Reality-Show von "Planet der Affen" wurde Wirklichkeit. Die computergesteuerten Lightshows mit fulminanten Special-Effects und geradezu gigantischen Lichtexplosionen, zeigten deutliche Grenzen bei der Optimierung der Erlebnisqualität auf, lenkten sie doch von musikalischen Mangelerscheinungen, fehlenden Stimmvolumina und unteridischer Musikalität der Künstler ab. Genausogut hätte auch Tessa Ganserer den Bundestag vertreten und im rosefarbenen Balletkostüm mit eingesprungenen Pirouetten über die Bühne schweben können. Stattdessen eine irische Zombie-Darstellung. 

Das Fernsehen hat Deppen sesshaft gemacht, das bemerkte man an den Einschaltquoten. Gestern fieberten Millionen Unterbelichteter mit ihren Freunden aus den Slums von Duisburg, Oberhausen und Wanne Eikel ihrem zwischen Flammenexplosionen und feuerspeiendem Untergrund herumstampfenden Hero entgegen, während die Kommentatoren die Zuschauer an den Bildschirmen mit ihren euphorischen Moderationen an den Rand mentaler Überforderung brachte. Zeitweise hab ich befürchtet, dass Isaak sich beim Singen die Schamhaare versengt.

Selbst die Jury, bei der man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass sie vom "Herrn" in einem Anfall von Zorn erschaffen wurde, konnte mit der spannungsgeladenen Punkteverteilung die Zuschauer kaum aus dem Sofa reißen. Ohne Werbepausen, zwei Promille und Erdnusschips kann ein herkömmlicher Fernsehzuschauer heutzutage diesen Thrill nicht überleben. Ich gebe zu, ich habe mich mit leisem Schauern in der Rückengegend einem anderen Sender zugewendet. Dennoch seien mir ein paar Kommentare erlaubt.   

Wären die ESC-Macher nicht auf die geniale Idee eines Sänger-Wettbewerbes gekommen, niemals würde ich von der Existenz hunderter singender Blindgänger erfahren haben. Sie liegen nicht im Wettbewerb mit anderen, sondern mit ihren Irrtümern, sie könnten zum Star reüssieren. Nun ja, ohne Lärm fühlt sich der herkömmliche Prolet nirgends so richtig anwesend, schon deshalb darf man sich nicht über den Andrang wundern, der bei den atemberaubenden Ausscheidungskämpfen herrscht!

Doch so neu sind solcherart Veranstaltungen auch wieder nicht! Schon die Griechen trugen vor mehr als 2000 Jahren Sänger-Wettkämpfe aus. Sie waren Bestandteil des olympischen Ur-Spektakels, der mit dem ESC 1956 in Lugano mit den schönsten Schlagern und Gassenhauern fortgesetzt wurde. Unsere Fernsehsender haben vor 35 Jahren den olympischen Gedanken wieder aufgenommen und ich muss gestehen, Deutschland befände sich ohne unsere anspruchsvollen Medienmacher und ihrem weitgehend anspruchslosen Publikum in der Diaspora musikalischen Niemandslandes.

Flachbirnen und evolutionäre Unfälle haben sich dank der weitsichtigen Marketingstrategie unserer Propagandasender um unser Land gleich zweifach verdient gemacht. Niemand weiß es besser als unsere Medienmacher, wie man beeindruckende Persönlichkeiten, überragende Intelligenzen oder Kenner des Noten Lesens optimal präsenteirt. Doch es werden strenge Maßstäbe an die Künstler von heute angelegt. Ich bedauere allerdings, dass unser Deutscher Sänger Isaak nur Platz 12 errungen hat. Würde er seinen Song gegendert haben, hätte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem schweizerischen Revue-Girl mit Schniedel und Turnschuhen gegeben.

Nun gut – man kann nicht allen Anforderungen gerecht werden. Im Allgemeinen reicht es völlig aus, wenn man als Sänger einen schlechten Ruf, besser noch eine knackige Jugendstrafe wegen fortgesetzten Kiffens und über einen IQ knapp über der Zimmertemperatur verfügt, dann stellt sich der Erfolg mit ziemlicher Sicherheit ein. Hilfreicher dagegen ist, wenn man dem Publikum glaubhaft versichern kann, der Künstler sei von einer lesbischen Mutter aufgezogen worden und wisse daher nicht so genau, ob er Männlein, Weiblein oder gar ein „Es“ ist. Wir dürfen uns dennoch glücklich schätzen, denn Wolodymyr Selenski konnte die Ukraine aufgrund anderer Verpflichtungen nicht vertreten und ist daher nicht aufgetreten. 

Mich würde es allerdings nicht wundern, wenn der Gewinner Nemo aus der Schweiz seit Jahren an Bulimie leidet, weil die eigene Schwester auf den Strich gegangen ist und der Vater wegen pädophiler Neigungen im Knast sitzt. Seien wir ehrlich: Nur im Zusammenspiel mit persönlichen Absonderlichkeiten, unspezifischer Geschlechtszugehörigkeit und übel beleumundeten Familienhintergrund kann man in der Medienbranche nicht wirklich groß herauskommen und das Publikum begeistern.

Was hatte im Vergleich zu unseren „Song-Kometen“ im ESC beispielsweise Beethoven zu bieten? Der große Komponist wurde unter großer Anteilnahme beigesetzt und das muss seinen Grund gehabt haben. Ich versuche mir dennoch vorzustellen, Haydn und Brahms hätten sich damals in Hotelzimmern geprügelt und dabei die halbe Einrichtung demoliert. Mit dem richtigen Promoter im Rücken wären aus den Wüstlingen der Romantik „The Synphonic-Brothers“ geworden und sie wären überdies als wegweisende Protagonisten in die Geschichte eingegangen. 

Was, wenn die Modeberater der Juroren den begnadeten Wolfgang Amadeus Mozart ausgestattet hätten? Wie wäre die Karriere von Meister Bach verlaufen, würde er als Hupfdohle im schrillen Röckchen auf der Empore der Heiliggeist Kirche mit langhaarigen Blondinen im Backgroundchor aufgetreten sein? Wer weiß, Bach trüge heute den schmückenden Beinamen: „The King of the Soul-Organ“ und seine "Toccata" hätte man als Evergreen auf der Straße gepfiffen.

Heute wissen wir: Medien, die den gewünschten Skandalerwartungen nicht nachkommen, gehen unspektakulär unter. Ich bin davon überzeugt, im Zeitalter des elektronischen Unterhaltungs- und Meinungsterrorismus können nur noch die TV-Verweigerer das Blatt wenden.

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Kommentare

  1. Und wenn es bei all den "modernen Qualifikationen" doch nicht für einen guten Platz reicht, kann man sicher wenigstens einen bestimmten Bekanntheitsgrad bei den Grünen erreichen.

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