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SPD kurz vor der Bedeutungslosigkeit

Da kann Andrea Nahles (SPD) auf Rednerbühnen oder bei Parteitagen toben wie sie will, der Kanzlerin Unfähigkeit bescheinigen oder Horst Seehofer (CSU) verteufeln, es hilft nichts, nicht einmal mehr ein „Bätschi“. Die SPD stürz ab ins Bodenlose. Laut letzter Umfrage erreicht die Partei der roten Genossen auf Bundesebene gerade noch 15 Prozent. Wäre heute Bundestagswahl, sie wären nicht einmal ansatzweise ein Gesprächspartner für eine Regierungsbildung.


 Um im Jargon von Nahles zu bleiben, bekommen dieses Mal die SPD-Spitzen eins in die Fresse, und zwar gewaltig. Laut der GMS-Umfrage darf sich der rote Klüngel eines Allzeittiefs erfreuen, das nur noch in Bayern unterboten werden dürfte. Der Proporz des Mittelmaßes führt fast immer zum Zerfall einer Partei, den man übrigens auch bei der CDU und der CSU beobachten darf. Von außen betrachtet, wundert sich niemand mehr über den inneren und äußeren Zerfall der SPD, denn noch nie zuvor haben deren aktive Mitglieder dermaßen viele Polit-Nullen an die Front geschickt, wie in den letzten drei Jahren. Man muss angesichts der roten Führungsauswahl den Eindruck gewinnen, dass die Sozialdemokraten eine besonders masochistische Lust empfinden, Looser zu rekrutieren, um sie gleich nach der Inthronisierung zu verfeuern.

In Bayern deutet sich maximales Ungemach an. Für die Landtagswahl am Wochenende prognostizieren die Demoskopen für die Sozen 10 Prozent, ein Wert, der die Partei nicht nur zur Lachnummer macht, sondern Andrea Nahles den Kopf kosten könnte. Wie es aussieht, werden die Genossen in Bayern keine Rolle mehr spielen, weder als Koalitionspartner noch als Mehrheitsbeschaffer. Nein, die Etablierten haben ausgespielt. Neue Player sind nachgerückt und lehren die saturierten Köpfe, die sich seit Jahren an ihre Ministerstühle klammern, das Fürchten.

Die AfD allerdings hat gute Chancen, Markus Söder (CSU) mehr als nur Kopfzerbrechen zu bereiten. Mit mehr als 18 Prozent werden die „Rechts-Intellektuellen“ den Ministerpräsidenten dazu zwingen, sich Mehrheiten in ungeliebten Lagern zu sichern, um überhaupt am Ruder bleiben zu können. Ich erspare mir die theoretischen Rechenspielchen mit der Bayernpartei, den Freien Wählern oder den Bündnisgrünen. Letztere sind die Einzigen, die Söder retten können, denn die FDP dürfte zittern, überhaupt die 5 Prozent-Hürde nehmen zu können.

Knapp 33 Prozent wird’s für die CSU noch geben. Zusammen mit der SPD - 43 Prozent, das reicht für zwei Oppositionen - bestenfalls. Wäre ich ketzerisch, würde ich die Prognose wagen, dass CSU und AfD mit 51 Prozent regierungsfähig wären und einen Ministerpräsidenten aus ihren Reihen stellen könnten. Aber so weit möchte ich natürlich nicht gehen. Die Grünen müssten deshalb die 17 Prozent überspringen, damit die CSU-Bosse mit knirschendem Gebiss und größtmöglicher innerer Überwindung den Bund fürs Leben mit der ungeliebten Braut eingehen. Selbstredend darf der Wähler dann auch ein Lächeln der Beteiligten erwarten, die sich vermutlich vor dem Standesamt ihre ewige Treue versichern. Es wird, so meine Prognose, dem Wähler die größtmögliche Farce vorgespielt, die in der Politik möglich ist.

Theoretisch könnten 4 Parteien der CSU ein Bein stellen, was natürlich voraussetzt, dass die AfD für die Grünen, die SPD und die Bayernpartei hoffähig würde. Hach ja, man darf gespannt sein, wie das Kasperltheater auf die Spitze getrieben wird.




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