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Washington, Selenskyj und die Gouvernante – wenn das mal nicht ins Auge geht.

Die Schützenhilfe der halben europäischen Führungselite für Wolodymyr hat, wenn man den Besuch in Washington mit angemessen realistischem Abstand betrachtet, etwas Putziges. Man fühlt sich in den Kindergarten früherer Tage versetzt, in dem Donald, der Wrestler, den kleinen Ukrainer im Oval Office vermöbeln wird, sollte er sich weiterhin renitent geben und seinem Widersacher aus Russland die Stirn bieten. Nun soll die "leidige Angelegenheit"  in Washington, in der Höhle des Löwen entschieden werden, auch weil Donald partout keine Waffen für "lau" herausrücken will und absolut keine Lust mehr auf die großspurigen Schwätzer der EU hat. Schlotternd vor Angst hat Wolodymyr zur motivatorischen Unterstützung all seine Kumpels mitgebracht. Fritz, Emmanuelle, Keir, Mark, Petteri und Giorgia. Sogar die Gouvernante Uschi aus Brüssel hält ihm das Händchen und will ihm alle Daumen drücken, während der Ukrainer Donalds knallharte Tagesbefehle über sich ergehen lassen muss.   ...

Der mediale Panikreflex – Journalisten, Märchenerzähler und Kaffeesatzleser

Jetzt, nachdem das mediale Großereignis vorbei ist, die Kameras den furchterregenden Handshake der mächtigsten Männer eingefangen haben und deren beängstigende Einigkeit auf dem roten Teppich des US-Stützpunktes Elmendorf-Richardson das fernsehende Publikum nachhaltig erschütterte, stürzt die Welt deutscher Hofberichterstatter ins Bodenlose. Wie, zur Hölle, soll man deutschen Gebührenzahlern die Bilder erklären, fragt sich die gesamte Haltungspresse, obwohl sie trotz jahrelanger digitaler Infiltration, propagandistischem Dauerfeuer und sorgsam vorangetriebener Gehirnwäsche die schlichtere Öffentlichkeit auf das einzige richtige und wahrhaftige Feindbild präpariert und kalibriert haben. Man wird jetzt in den Redaktionsstuben viel zu tun haben, den verunsicherten Bürgern klarzumachen, dass sie einer kollektiven Einbildung zum Opfer gefallen sind. Was wahr ist und was sich da tatsächlich vor unseren Augen abgespielt hat, muss uns jetzt mit alternativen Fakten erklärt und wieder ins rich...

Die besten "Bundes-Framings" für die Deutsche Bahn – oder neue Besen kehren gut.

„Wir danken Herrn Lutz für seinen unermüdlichen Einsatz an der Spitze der Bahn. Wir sind sicher, dass Herr Lutz für die verbleibenden Wochen alles für die Schiene geben wird.“ Verkehrsminister Patrik Schnieder teilte dem Land mit, man habe sich einvernehmlich auf eine Vertragsbeendigung mit dem Bahnchef geeinigt. Ich wills mal so sagen: Einvernehmlich klingt verdammt nach einer Millionenabfindung für einen unserer Bundes-Loser, wie sie seit den letzten Jahren in nahezu allen Ministerien zuhauf hervorgebracht und mit gut bezahlten Jobs beglückt wurden. Da ist es ja auch nur passend, dass sich der Verkehrsminister bei seinem Bahnchef für die erfolgreiche Fortsetzung der weiteren, zügigen Verwahrlosung auf der Schiene herzlich bedankt. Währenddessen nimmt der ICE-Fahrgast auf dem Weg nach Frankfurt zur Kenntnis, dass sein Zug „mit einer Toleranz von 20 Minuten“ am Hauptbahnhof ankommen wird. Immerhin, wenigstens hat man bei der Bahn den Terminus „Verspätung“ aus dem Sprachgebrauch en...