Jetzt treibt Kardinal Marx sogar die kirchliche und die eigene Bigotterie auf die Spitze. Kein Kirchenamt für die AfD-Anhänger. Es scheint, dass sich eine bislang unbekannte Art pandemische Amnesie in den höchsten politischen und klerikalen Ebenen in Windeseile ausbreitet, wenn dubiose oder reputationsschädliche Ereignisse an die Öffentlichkeit kommen. Dass das damalige Kurfürstentum Bayern im Jahr 1803 säkularisiert wurde und damit eine Entklerikalisierung des Staates und der Kirche vollzogen wurde, scheint dem Mann im Ornat gänzlich entfallen zu sein. Nun ja, dem dunkelrot-linken Kleriker aus München scheinen offenkundig noch paar andere elementare Pfeiler der Religionsausübung aus dem Ruder zu laufen. Ich will mal nicht kleinlich sein. Man könnte immerhin anführen, dass selbst dem Kanzler Scholz wesentliche und vor allem ausschlaggebende und strafrelevante Details in seiner Cum-Ex-Affäre entfallen sind, dann darf ein Erzbischof auch mal vergessen, wozu er eigentlich da ist. ...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)