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Die Kanzlerwahl – Richard Wagner hätte die "Wahl-Oper" kaum besser intonieren können

Während Richard Wagner in seinem Lohengrin das Verhältnis zwischen göttlicher Sphäre und irdischem Jammertal darstellte, durften wir gestern die Aufführung der Opernvariante als melodramatisches Bild des politischen Elends mitverfolgen. „Nehmen Sie die Wahl an“, tönte es aus dem Präsidium. Ich wills mal so sagen. Man hätte den Gralsritter Friedrich besser mal nicht gefragt, ob er Kanzler werden will – jetzt haben wir den Salat.  Aber nein, er musste sich in der Seifenoper gleich ein zweites Mal der Wahl stellen.   So mancher Wähler hätte sich angesichts des Wahlgeschachers mit den verhassten Linken hinter die Kulissen gewünscht, Friedrich wäre nach der ersten vergeigten Wahlauszählung, wie einst Lohengrin, wieder in den verdammten Kahn gestiegen und hätte sich vom Schwan nach Brabant oder von mir aus auch ins Sauerland zurückziehen lassen. Während sich bei Richard Wagner der Nachen, in dem sich Lohengrin unendlich traurig entfernt und im Nirwana verschwindet, endet das Bühnens...

Nancy hat zugeschlagen. Doch Obacht! Das Kismet könnte sich rächen wollen

Das 1200-seitige Traktat des Verfassungsschutzes liegt vor. Urteil gefällt! Ungelesen, ungeprüft und als geheim eingestuft. Nun wird die Exekution der AfD als „gesichert rechtsextrem“ in der Öffentlichkeit vollzogen. Die Öffentlich-Rechtlichen zelebrieren in eigens anberaumten Feierstunden - man nennt sie auch Sondersendungen - die bundesweite Brandmarkung der AfD. Wenn Nancy Faeser das vom Verfassungsschutz erstellte 1.200-seitige Monumentalwerk Freitag vormittags 9 Uhr auf ihrem Schreibtisch vorfindet und kurz vor dem Mittagstisch medienwirksam verkündet, dass die AfD mitsamt 12 Millionen renitenter Wähler ab sofort als gesichert kriminell zu gelten haben, wird einem das ungeheure, ja, außerirdische Lese-Tempo klar, das Nancy vorgelegt hat. Man muss der Dame Respekt zollen, die zwischen dem ersten 9-Uhr-Käffchen am Schreibtisch und der 12-Uhr-Gemüsesuppe in der Kantine ihres Ministeriums Entscheidungen fällen kann, die unserer derzeit stärksten Oppositionspartei den Garaus bescher...

Marco Wanderwitz – der sprachliche Rückfall in die Naziherrschaft

Wie sagte ein alter, mir unbekannter Römer vor mehr als 2000 Jahren so griffig? Quod licet iovi, non licet bovi. Bildungssprachlich übersetzt weist uns dieser frührömische Aphorismus darauf hin: „Was der Höhergestellte darf, kommt einem niedriger Stehenden nicht zu.“ Alle Wetter, möchte man   angesichts des „Hardcore-Politikers“ Marco Wanderwitz und DDR-Stasi-Abkömmling von der CDU ausrufen, der im ungefilterten Nazi-Jargon dem Wahlvolk mitteilt, wie es seiner Meinung nach in Zukunft laufen muss. Dieser unterirdische Evolutionsfehler will die AfD nicht etwa nur bekämpfen. Er bedient sich vielmehr eines bemerkenswerten Vokabulars, die eine Renaissance düsterster Zeiten einläutet. Man müsse die AfD aufgrund der neuesten Einordnung des Verfassungsschutzes als „gesichert rechtsextremistische Partei“ ausschalten! „Ausmerzen!“, „Beseitigen!“ „Entfernen!“ Unschädlich machen!“ „Vertilgen“! Oder sogar „ausrotten!“ Es sind die Begriffe der übelsten Nazi-Schergen, die seinerzeit bei der Ha...