Wieder hat die osmanische Staatsmacht, besser gesagt, Herr
Erdogan mit seinen Schergen zugeschlagen. Hunderte Journalisten, einschließlich
des Chefredakteurs Cumhuryet wurden bei Nacht und Nebel verhaftet, nachdem 3
Nachrichtenagenturen, 18 Fernsehsender, 23 Radioanstalten, 45 Zeitungen, 15
Magazine und 29 Verlage unter staatliches Kuratel genommen, bzw. bereits
geschlossen wurden? Aus Deutschland bis heute kaum eine politische Reaktion.
Erst auf die gestrige Nachfrage seitens des ZDF äußert sich Frau Merkel: Die
Bundesrepublik macht sich Sorgen um die Pressefreiheit der Türkei.
Da denkt sich der deutsche Bundesbürger:
Aha! Wie geht das? Sich Sorgen machen um etwas, das es in der Türkei gar nicht
mehr gibt? Der normal gestrickte deutsche Demokrat würde jetzt annehmen, dass nicht
nur Deutschland, sondern ganz Europa mit ihrer geballten Ohnmacht dem
Teppichhändler aus Ankara die Leviten liest und ein klares Signal setzt. Allen
Grund dazu hätten sie, denn die Zahlen der Verhaftungen und aus dem Dienst
Suspendierten sprechen für sich. Doch weder Berlin noch in Brüssel oder
anderswo rührt sich jemand. Und wenn, dann höchstens ganz, ganz leise.
Bar jeder
Emotion und intellektueller Deutung von Demokratie, verfolgt
Frau Merkel ihre eigene Sicht der Dinge, weicht konkreten Fragen aus.
Psychologen würden konstatieren: Dieser Dame fehlt jede soziale Kompetenz, vor allem für klare kante.
Merkels vorgefertigten Stereotypen, die in den Synapsen des Kanzlerinnenhirn
sitzen und aufs Stichwort heruntergenudelt werden, rieseln wie leere
Erdnuss-Schalen auf Journalisten und Bürger hernieder.
Man müsse
im Falle der Einführung der Todesstrafe alle EU-Beitrittsverhandlungen stoppen.
Diese brutale Erpressung seitens deutscher Politiker wird den wild gewordenen
Türken zutiefst erschüttern. Man braucht als Bürger und Nerven und Langmut,
wenn man das automatisierte Sprach-Gestammel unserer Kanzlerin unbeschadet
überstehen will. Da hilft nur noch Weihnachtlieder singen, Blockflöte spielen
und der Gefahr aus dem osmanischen Reich tapfer ins Tyrannengesicht zu blicken.
Wer sich,
wie Merkel, am Rande grammatikalischer Hilflosigkeit entlang hangelt, um sein
Volk mit inhaltslosen Metaphern und mit nichtssagenden Worthülsen einzusalben,
darf man getrost unterstellen, dass sie auch nicht begreift, was sie allem auf
der großen politischen Bühne anrichtet. Der linkisch-hilflose Ductus von Angela
Merkel ist allgegenwärtig, seelenlos überdies.
Ja, da kann man sich schon mal Sorgen
machen, wenn im Land des Kümmels und der Teppichhändler plötzlich verkündet
wird, nun die Einführung der Todesstrafe mit Hochdruck voranzutreiben. Ja, ja,
das waren noch Zeiten, als das Ausstellen von Haftbefehlen,
Durchsuchungsbeschlüssen oder Abhörgenehmigungen in einem Rechtsstaat, wie sich
die Türkei nennt, alleine Richtern bzw. Staatsanwälten vorbehalten war. Nicht
von ungefähr bedeutet der Terminus „türken“ im deutschen Sprachgebrauch
„betrügen, fälschen oder fingern“.
Welche Konsequenzen also wird Kanzlerin
Merkel nun ziehen? Was will sie tun, wenn dieser wildgewordene Despot jäh
vergisst, dass er gerade 3 Milliarden Euro aus Deutschland erhalten hat, um sie
bei dem Flüchtlingsproblem zu unterstützen? Ich wills mal so
sagen: Wenn eine westliche Regierung mit der Türkei einen Vertrag abschließt,
von der sie der Meinung ist, dass er eingehalten würde, dann zeugt das von
erstaunlichem Gottvertrauen. Der Türke ist durch seinen jahrhundertelangen
Teppichhandel in Basars von Istanbul, Izmir oder Antalya außerordentlich gut
trainiert, dem mit Sitten und Gebräuchen unvertrauten Kunden das Fell über die
Ohren zu ziehen.
Ich bin sicher, unsere
Kanzlerin hat bereits einen geheimen Plan „B“. Ab sofort dürfen türkische Teppiche
nicht mehr eingeführt werden. Und wenn das nichts nutzt, wird Frau Merkel zum
Äußersten greifen und diesem Despoten androhen, sämtliche deutsche Rentner nach
Antalya zu deportieren. Die sind bei uns ohnehin nur eine Belastung. Unsere
Versorgungskassen sind leer und der herkömmliche Rentner hat nur noch in
Ländern wie der Türkei eine realistische Chance, einigermaßen in Würde zu
altern. Die Mieten und Lebenshaltungskosten sollen dort noch günstig sein, wie
man hört. Da wird der Türke schon sehen, was er davon hat und Politkerbezüge
können wieder leichter finanziert werden.
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