Was man längst befürchtete, ist nun eingetreten. Ein
Weihnachtsmarkt in Berlin ist Schauplatz eines grausamen Anschlages geworden.
Die Vorgehensweise des Anschlages erinnert in fürchterlicher Weise an den
LKW-Anschlag in Nizza. Immerhin muss man unseren Rettungs- und
Sicherheitskräften ein Kompliment machen. Deren Einsatz war von Schnelligkeit,
Besonnenheit und routinierter Hilfe geprägt, - das positive Gegenteil von Köln.
Und dennoch, der Weihnachtszauber ist zum Alptraum geworden.
Allerdings erwartet der Bürger, dass bei einem solch
schweren Terrorakt, wie er in Deutschland noch nie zuvor geschehen ist, sich
eine Kanzlerin schnellstmöglich zu Wort meldet, sich offensiv, klar und
entschieden äußert. Frau Merkel "lässt ausrichten" und ihren
Regierungssprecher, wie ein Schaf seine standardisierte Betroffenheits-Floskel
in die Welt hinausblöken. Ein paar Worte der Anteilnahme - sofort nach dem
blutigen Desaster -, hätten viel bewirken können, ohne dass sie sich dabei zu
weit aus dem Fenster lehnt. Stattdessen verschanzt sich unsere Kanzlerin
mitsamt ihrer hochbezahlten Gurkentruppe und hüllt sich in Schweigen. Ja,
stille Nacht, Terrornacht! Man kann die Panik riechen, die sich nun im
Kanzleramt breitmacht. Die Mehrheit bei den kommenden Wahlen steht auf dem
Spiel – das hat man jetzt wohl endgültig begriffen.
Gleich nach dieser Tragödie meldet sich der unvermeidliche
Ralf Stegner (SPD) zu Wort. „Habe immer noch Hoffnung, dass es eine
Unfalltragödie war und kein Terroranschlag“. Nein, Herr Stegner, der Mann hat
sich nur versehentlich verfahren. Spielt der Kerl den Naiven oder ist er nur
verblödet? Nun ja, wenigstens haben Mister Trump und Monsieur Hollande
ersatzweise für unsere politische Führung das Wort ergriffen und sofort
reagiert. Zynismus? Nein! Realität!
Zwölf Tote und nahezu 50 Verletzte sind zu beklagen, weil
sich ein syrischer oder pakistanischer Einzeltäter in einer
Flüchtlingsunterkunft entschlossen hat, Berlin mit einem Vierzigtonner
aufzumischen. Ein Täter, der über die Balkanroute vor einem Jahr in unser Land
eingereist ist und, wie man aus internen Sicherheitskreisen erfahren hat,
bereits schon als Straftäter bekannt war. Wieder einmal. Wie sich doch die
Dinge wiederholen, ohne dass die Politik auch nur ansatzweise daraus lernt.
Schlimmer noch – man duckt sich weg.
Relativierer und
Sozialromantiker mögen schweigen, denn sie sind die Steigbügelhalter für diese
irrsinnigen Taten und nicht etwa die humanistischen Beschützer Deutschlands. Es
geht nicht mehr darum, Fehler in der Flüchtlingspolitik einzuräumen. Nun geht
es um viel mehr. Mitleid, Betroffenheitsfloskeln, Schweigeminuten, Warnungen vor
Generalverdacht, Verurteilung der Mordtaten und Polizisten mit Maschinenpistolen
- all das reicht schon lange nicht mehr aus. Ich will an den Taten der Politik
ablesen können, dass sich etwas in unserem Land zum Guten wendet. Dieser
Anschlag wird Deutschland verändern. Gesellschaftlich und auch politisch.
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