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Amberg - Hetzjagd auf syrisch

2019 fängt gut an. Kaum waren die letzten Böller und Raketen am Himmel explodiert, kaum hatten sich die Rauchschwaden verzogen und die guten Vorsätze für das neue Jahr gefasst, veranstalteten vier Flüchtlinge eine Hetzjagd auf Deutsche quer durch Amberg.


Unsere Presse bedient sich freilich lieber mit dem für Asylanten angemessenen Terminus „Prügelattacke“. Das klingt nicht ganz so martialisch und impliziert, dass es sich eher um einen bedauerlichen Ausrutscher angetrunkener Jugendlicher handelt, die ein wenig über die Stränge geschlagen haben. Kaum anzunehmen, dass wir von Frau Merkel oder Herrn Seibert ein mahnendes Wort an die Adresse der Täter und ihrer Sympathisanten zu hören bekommen. Entsprechend brav abgerichtet übersprang Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU) über Merkels Moral-Stöckchen, der Fall "darf natürlich nicht verallgemeinert werden".

Was war das doch für ein Aufriss in Chemnitz, als sich Parteien und führende Polit-Nullen bei der Beschreibung sächsischer Horrorszenarien sich in Verbalschlachten gegenseitig niedermetzelten, die Presse gleich ein ganzes Bundesland in einer braunen Brühe versenkte und Moderatoren der TV-Sender landauf, landab den Bundesbürgern erklärte, dass der Osten drauf und dran ist, im rechten Gesinnungssumpf abzusaufen. Und damit wir alle gleich wissen, woran wir in Amberg sind, und wie wir die Vorgänge dort zu bewerten haben, legen sich 2019 die Redakteure der einschlägigen Presse genauso wieder ins Zeug wie letztes Jahr.  

Im Merkur liest sich das so: Vier alkoholisierte Teenager haben im bayerischen Amberg Passanten wahllos geschlagen und damit eine Debatte über Gewalt von Flüchtlingen ausgelöst. Aus Polizeikreisen vernimmt man, dass es sich bei den Beschuldigten um Asylsuchende aus Afghanistan, Syrien und dem Iran handelt, die am Samstagabend am Bahnhof der Stadt in der Oberpfalz ihre Gewaltorgie begannen und von dort aus in Richtung Altstadt weiterzogen. Auf ihrem Weg griffen sie wahllos Passanten an, pöbelten, beleidigten und spuckten Passanten an und wer sich nicht rechtzeitig zurückzog, musste mit dem Schlimmsten rechnen.

Sogleich meldete sich auch die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz am Mittwoch in Berlin. Es gebe in Deutschland keinen Platz für Extremismus und Intoleranz, egal von welcher Seite ein solches Verhalten komme. Fietz argumentierte angesichts einer Diskussion darüber, wie diese Vorgänge zu bewerten seien, es sei „wenig sinnvoll“, auf Begrifflichkeiten einzugehen und semantische Debatten zu führen. Jede Art der Gewalt sei zu verurteilen, sagte Fietz. Auf einen Vergleich mit den Vorgängen in Chemnitz wollte sie sich nicht einlassen. Ah ja, das ist auch besser so….

Wollen wir doch die Dinge mal ganz trocken beschreiben: Insgesamt fielen den außer Rand und Band geratenen Muslimen zwölf Opfer in die Hände, bevor sie endlich von der Polizei dingfest gemacht werden konnten. Für die meisten Angegriffenen ging die Sache glimpflich ab, doch ein 17jähriger musste mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden.  Wie die Polizei-Inspektion Amberg mitteilte, wurden die 17 bis 19 Jahre alten Täter in unterschiedliche Haftanstalten verbracht.

Ein Zyniker würde das Geschehen erleichtert kommentiert haben, sich auch 2019 nicht plötzlich daran gewöhnen zu müssen, dass die junge Tochter ohne männlichen Schutz in die S-Bahn einsteigen oder gar unbehelligt in einer Disko tanzen gehen könnte. Wir dürfen also davon ausgehen, dass sich unsere Gäste für die ihnen gewährte Hilfe in unserem Land mit Gewalttätigkeiten bedanken. So überrascht es auch nicht, dass zwei der Männer wohnsitzlos waren, die beiden sich aus den Ankerzentren bei Regensburg und Auerbach entfernt hatten. Nur Messer hatten sie offenkundig nicht dabei.

Welch ein Glück für die linksgedrillte Presse, dass just zum gleichen Zeitpunkt ein Deutscher in Essen und Bottrop mit seinem Auto mit „Tötungsabsicht“ in Menschenmengen gefahren ist. Der Bio-Deutsche, so die offiziellen Quellen, dessen deutsches Wurzelwerk bis in die letzte Faser so deutsch ist, wie sie nur sein können, hatte es auf Ausländer abgesehen. Er verletzte dabei 7 Personen, zum Teil sehr schwer. Die Ermittler gehen von Fremdenhass als Motiv aus. Bei der Festnahme habe er sich fremdenfeindlich geäußert. Der Mann hatte die "klare Absicht, Ausländer zu töten", wie der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul sagte.

Beide Vorfälle sind ohne Zweifel Straftaten, die hart bestraft werden müssen. Interessant allerdings ist nicht nur die inhaltliche Berichterstattung, sondern auch die Bedeutsamkeit und emotionale Gewichtung der Gewalttaten. Fast könnte man den Eindruck eines gesellschaftlichen Aufatmens gewinnen, dass in dem Auto in Bottrop kein Syrer gesessen hat, sondern auch noch ein Hartz IV-Empfänger. Ein Deutscher hat das Bild des gewaltbereiten Straftäters wieder ins ausgleichende Licht gerückt. Wir können aufatmen.

Immerhin meldete sich unser Horst Seehofer zu Wort, der unabhängig von der Tatsache, was sich im Ruhrgebiet gerade ereignet hatte, deutlich erklärte, wie er sich in Zukunft Abschiebungen von Straftätern aus dem Ausland vorstellt. Wir dürfen gespannt sein, mit welchen wachsweichen Beschönigungen unsere Grünen aufwarten, wenn es darum geht, Straftäter aus Syrien, Iran oder Afghanistan mit der parteieigenen moralischen Hoheit des gelebten Humanismus weiterhin zu schützen.

Kommentare

  1. Es ist einfach nur noch zum Kotzen .
    Die ganze linksgrün versiffte Presse trägt mit Schuld.

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  2. https://goaltwo.blogspot.com/2012/01/10-claudio-caniggia-youre-gonna-know.html

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