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Das passt doch wie die Faust aufs Auge - Spektakuläre Reichsbürger-Verhaftung in Perugia

Das "Methusalem-Komplott" ist gescheitert. Als wäre die Nummer mit der Rollator-Gang nicht schon peinlich genug, denen man mit über 3.000 Sondereinsatzkräften der Polizei habhaft wurde, bevor sie unsere Republik stürzen konnten. Nun wurde ruchbar, dass der so gefürchtete Ex-KSK-Elitesoldat in Wirklichkeit eine subalterne Bürokraft der Verwaltung gewesen war und noch nie eine Waffe in der Hand gehalten hatte. Dies bestätigte ein hoher Beamter der Kampftruppe.

Wie sich nun herausstellte, war der Mann zuständig für die Beschaffung von Büroartikel wie Kugelschreiber oder Druckerpapier. Nicht nur unsere serösen TV-Sender, auch investigative Journalisten, Politmoderatoren mit geschmeidigem Charakter und parteiaffine, sozialistische Presseorgane wie SZ, machten aus dem ehemaligen Mitarbeiter der „Kommando Spezialkräfte“ einen brandgefährlichen Führungsoffizier. Ausgebildet an Lineal, Geodreieck und Aktenlocher wollte er mit seinen betagten Kumpels unser politisches System in Berlin stürzen.

In Zeiten, wo jeder verblödete Popanz heute die Hoffnung hegen darf, mit einer Bierflasche in der Hand, die andere Hand zum Hitlergruß erhoben, auf der ersten Seite unserer regierungsaffinen Boulevardpresse als rechtsradikaler Gefährder erscheinen zu können, dürfen auf der anderen Seite Kaffee kochende Buchhalterseelen bei der KSK nicht verharmlost werden. Immerhin kann man auf Druckerpapier klammheimlich Gedichte von Eichendorff ausdrucken, die sich später als staatsfeindliches Propagandamaterial erweisen könnten.

Die international angelegt Geheim-Operation, akribisch vorbereitet und zeitgleich mit nicht weniger als 37 Journalisten und Fotographen vorher abgestimmt und durchgeführt, schlugen nicht nur in Kitzbühel zu, bei denen ihnen der 63jährige 3-Sterne-Koch Heppner mitsamt Nudelholz in Netz ging, sondern auch im italienischen Perugia. Der pensionierte Ex-Offizier einer Spezialeinheit der Bundeswehr hielt sich laut Polizeiangaben seit einiger Zeit in Italien auf. 

Der 64-Jährige wurde in einem Hotel festgenommen. In seinem Zimmer fand die Polizei belastendes Material. So wurden laut Polizeiangaben in der Nachttischschublade seines Urlaubshotels unter anderem subversive Literatur mit russischem Gedankengut gefunden. Die Buchbände „Krieg und Frieden“ von Leonid Tolstoi und „Der Idiot“ von Dostojewski wurden als diffamierende Druckwerke beschlagnahmt.

Zu den Verhaftungen der dicken Fische, die mit internationalen Haftbefehlen gesucht wurden, führte das Rechtshilfeersuchen der Bundesstaatsanwaltschaft in Karlsruhe. Binnen 48 Stunden müssen nun die Gerichte in Österreich und Italien entscheiden, ob die Verdächtigen in Auslieferungshaft kommen. Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßte den Schlag gegen die Reichsbürger. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte am Mittwoch in Berlin, dass die Aktivitäten und die Planungen etwa eines bewaffneten Überfalls auf den Bundestag "brandgefährlich" gewesen wären, (würden sie Waffen besessen haben.) "Wir tolerieren keinen Terrorismus", fügte er hinzu.

„Von dem Polizeieinsatz mit mehr als 3.000 Beamten gehe ein klares Signal aus“, betonte Hebestreit. "Die Ermittlungen lassen in den Abgrund einer terroristischen Bedrohung aus dem Reichsbürger-Milieu blicken", sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser in Berlin, die gerade selbst drauf und dran ist, die kümmerlichen Reste unserer deutschen Demokratie mit ihrem Frontalangriff auf unsere Judikative endgültig auszumerzen, indem sie die Beweislastumkehr zur problemlosen Verurteilung von Verdächtigen einführen will. 

Vorbei ist es mit der Unschuldsvermutung. „In dubio pro reo“ gehört dann der Vergangenheit an. Dann heißt es „in dubio pro accusatore“. Endlich dürfen dann auch zu Unrecht Beschuldigte beweisen, dass sie gar nicht gedacht haben was sie gedacht haben, vor allem, wenn es um Umstürze oder dergleichen geht. Und wehe, da denken einige User zu laut in den sozialen Netzwerken. Nix da - "Die Gedanken sind frei" - solche staatszersetzende Postings dürften ernsthafte Folgen nach sich ziehen.

In Berlin ist die Sache klar: Die Anhängerschaft der Reichsbürger stellen eine echte Gefahr für unsere Bundesrepublik dar. Qua offizieller Definition sind "Reichsbürger" Menschen, die die Bundesrepublik Deutschland, ihre Institutionen und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Sie weigern sich oft, Steuern zu zahlen oder Geldstrafen zu begleichen. Der Verfassungsschutz rechnet der Szene mittlerweile mehr als 21.000 Anhänger zu. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis sämtliche säumigen Zahler von Bußgeldbescheiden, Falschparker, Geschwindigkeitsübertreter oder renitente Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen als Reichsbürger identifiziert und Nancy Feasers nagelneuen Justizkultur zugeführt werden.

Wir dürfen gespannt sein, wann die Putzfrau von Prinz Reuß wegen demokratiefeindlicher Reinigung der Toilette sowie der Beseitigung etwaiger, brauner Indizien verhaftet wird.

                                       

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