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Von der Leyen - der Karlspreis und die Millionenspende

Eines muss man unserer Uschi lassen, - Übung hat sie ja, was nach ihren desaströsen Fehlleistungen den Erhalt vieler Dekorationen, Ehrungen, Auszeichnungen und Orden angeht. Mit ihrer Bilderbuchlaufbahn bestätigt sich die innere Logik unseres politischen Systems, da sie nach jedem politischen Skandal und jedem vernichtenden Fehler in vielen fragwürdigen Amtsentscheidungen, nahezu zwingend die nächste Stufe ihrer Karrierelaufbahn erklommen hat.   

Schon 2019 machte Uschi von sich reden. Berateraffären, Vetternwirtschaft, Korruptionsverdacht, verbrannte Millionenbeträge bei der Sanierung der Gorch Fock und atemberaubende Missstände in der Bundeswehr, sie waren nur einige ihrer unzähligen „Stolpersteine“. Dank gelöschter Handy-Daten und mit tatkräftiger Hilfe der Kanzlerin Angela Merkel und einer willfährigen Justiz, wurden ihre Wege geebnet, bevor unserer Ursula „Schlimmeres“ hätte widerfahren können. Staatsanwälte (weisungsabhängig vom Innenministerium)  strichen bei dem einen oder anderen Korruptionsverdacht ziemlich schnell die Segel, schon um der eigenen beruflichen Fortentwicklung wegen.

Die Bürger wissen es längst - wie so oft in der Politik, werden unqualifizierte und inkompetente „Leistungsträger“, die in ihren Ämtern nicht mehr haltbar sind oder deren schädliche „Unbrauchbarkeit“ möglicherweise katastrophale Folgen für die eigene Partei oder das Land nach sich ziehen könnten, rechtzeitig nach Brüssel abgeschoben. Dort erwarten sie nicht immer wichtige, aber gut dotierte Funktionen, in denen sie ihre Kompetenzlosigkeit wirksam einbringen können. So dürfen wir nicht erst seit heute das Fazit ziehen, dass sich im Laufe der Jahre das Sammelbecken internationaler Versager in Brüssel zum europäischen Zentrum drittklassiger Existenzen entwickelt hat.

Zum Glück wird Europas größte Geldvernichtungsorganisation von einer überaus erfahrenen und hochdekorierten Frau von der Leyen angeführt, eine, die ihr Geschäft versteht. Milliardendeals mit Pharmagiganten und die Rettung von Millionen pumperlgesunder Bürger in und außerhalb Europas bescheren unserer tatkräftigen Uschi nun die höchste Ehrung in Aachen.

Wir erinnern uns noch lebhaft an die Wiederwahl unserer EU-Ratspräsidentin. Jubel brandete auf, als das Auszählungsergebnis verkündet wurde. Wie ein tosender Wasserfall der Erleichterung stürzten die Ängste, Sorgen und Zweifel von 705 hoch alimentierten "Klubmitgliedern", die vor einem gähnenden Abgrund standen, in das sichere Hafenbecken, das sie für weitere 5 Jahre vor Arbeitslosigkeit und finanzieller Not bewahrte. Und Uschi? Mit Dankbarkeit huldigte sie den verlässlichen Opportunisten auf den Bänken und ihrem frenetischen Applaus.

Machen wir uns ehrlich: In Wahrheit hat nicht Frau von der Leyen gesiegt, sondern Hunderte vom EU-System profitierenden Lebensformen. Denn sie haben sich für die Garantin und damit auch der Erhaltung ihres eigenen, feudalen Lebens entschieden. Darin gipfelte die eigentliche Perversion einer abstrusen Wahlveranstaltung, die mit arbeitenden und steuerzahlenden Bürgern insofern nichts zu tun hat, außer dass die Bürger ihre Stimmen und ihr Geld zur Verfügung stellen. Die Selektionsshow hätte auch frei nach Luis Buñuels Drama "Cet obscur objet du désir" den Namen tragen können: Die obskure Wahl der Begierden, oder auch: Jeder ist sich selbst der Nächste.

Folgerichtig wird somit auch der Karlspreis 2025 in Aachen an die EU-Spitzenfunktionärin verliehen, der, man höre und staune, mit 1 Million Euro dotiert ist. Alle Wetter, wird der gut informierte Bürger mit stockendem Atem denken, da doch der Karlspreis bislang nur mit etwa 5.000 Euro ausgestattet war. Ein "privater Spender", der anonym bleiben will, hat die Karls-Million ausgelobt. Bei dieser überraschend hohen Summe schießen einem, ob man will oder nicht, alle möglichen und unmöglichen Gedanken durch den Kopf.

In der Ankündigung werden von der Leyens Führungsqualitäten in "Zeiten tiefgreifender Veränderungen" in der EU hervorgehoben, darunter ihr Umgang mit der Pandemie, dem Konflikt in der Ukraine und ihr Engagement für den Green Deal. Unter ihrer Führung habe die Kommission eine entscheidende Rolle dabei gespielt, die Einheit der EU zu gewährleisten und Krisen von historischem Ausmaß erfolgreich zu bewältigen.

Schon deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass hinter dem anonymen „privaten“ Spender und der Millionensumme ein Pharmakonzern stecken könnte. Unmöglich, zumal ja besondere Verdienste der Frau von der Leyen gewürdigt werden und nicht etwa milliardenteure Lieferverträge mit Pfizer und Konsorten. Wie kommentierte der Ministerpräsident Hendrik Wüst so prägnant die Verleihung an die Parteikollegin? Ursula von der Leyen ist eine leidenschaftliche Streiterin für Europa – und gerade deshalb im 75. Jubiläumsjahr des Karlspreises eine würdige Preisträgerin.

                                           

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Kommentare

  1. Hallo Herr Mancini, wieder einmal ein hervorragender Artikel. Ich habe selbst früher mal etliche Jahre in Aachen gewohnt und habe damals stets die 3 typischen Öscher-Veranstaltungen ,nämlich Karlspreisverleihung , Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst und das CHIO ,stets gemieden. Das CHIO ist eine Pferde-Schinder-Show ,bei der Veranstalter ,Teilnehmer und Publikum stets eine gut abgestimmte Mischung aus Arroganz und Dämlichkeit darstellten.Die Ordensverleihung war stets eine niveaulose ,dümmliche Showveranstaltung der Aachener Geld-und Politelite . Die Karlspreisverleihung stellt dann jedes Jahr den Höhepunkt der arroganten Selbstbeweihräucherung der lokalen und internationalen Polit-und Geldelite dar ,alles selbstverständlich auf Steuerzahlers Kosten . Ich habe ohnehin nie das Brimborium verstanden,das die Stadt Aachen um den Sachsenschlächter (Massenmörder) und Kriegstreiber Kaiser Karl veranstaltet. Auch wenn damals derartiges Herrscherverhalten an der Tagesordnung war ,so sollte man diesem Mann ,der nach heutigen Maßstäben vor ein Kriegsverbrechertribunal gehörte , nicht als Vorbild nehmen. Ein wirklich "würdiger Preisträger" des nach diesem Völkermörder benannten Preises war seinerzeit ganz gewiß der Deutschlandzerbomber Winston Churchi .l

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  2. Vetternwirtschaft und Korruption zahlen sich halt aus. Stimmts Uschi?

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