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Merz in den USA. Die Presse überschlägt sich mit guten Ratschlägen

Man wähnt sich in einem medialen Kindergarten, in dem Schwester Anna unablässig hinter den kleinen Rackern her ist, um zu vermeiden, dass sie irgendeinen Unsinn anstellen. Heerscharen von Journalisten, Fernsehmoderatoren, Lohnschreibern und politisierende Schlauberger entdecken plötzlich ihren inneren Erziehungsauftrag, um unserem Kanzler für seinen Antrittsbesuch beim US-Präsidenten mit guten Ratschlägen beizustehen.

Schmier‘ ihm Honig ums Maul! Gib keine Widerworte! Erdulde seine Beleidigungen! Duck dich weg, wenn es brenzlig wird und sag immer schön ja und amen! Und sprich um Himmels willen nicht über Deutschlands Vielfalt. Halte die Füße still, wenn Donald die Meinungsdiktatur und das beschissene Demokratieverständnis deutscher Politiker ins Visier nimmt. 

Die Tatsache, dass die Zeitungen voll von Empfehlungen berufener Münder sind, lässt darauf schließen, dass diesem Kanzler so gut wie nichts zugetraut wird, außer, dass er bei seinem Disziplinarvorgesetzen in den USA in Ungnade fallen könnte. Nun ja, so unrecht hat die Presse ja nicht. Die sprichwörtliche Angst geht um, dass Donald Trump in einem Anfall missgelaunter Befindlichkeit die Stahlzölle verdoppelt und diesem kleinen ukrainischen Schmutzfink weitere Hilfen versagt. Wenn es ganz schlimm kommt, könnte er sogar ankündigen, der AfD eine größere Spende als Wahlkampfhilfe zukommen zu lassen und oder aus der Nato auszutreten, wenn Friedrich, der Lange, sich mit falschem Zungenschlag für seine Flüchtlinge engagiert und für diesen Volodymyr ins Zeug legt. Die Medienschaffenden stünden vor dem unlösbaren Problem, mit solch furchterregenden Szenarien umgehen zu müssen.

Die Tagesschau titelt gar: Merz solle "Don Trumpo" unbedingt das Gefühl geben, ein großer Staatsmann zu sein und dass er ihm schmeicheln solle. Mir scheint in der Berichterstattung über den Staatsbesuch ein gewisser Widerspruch zu bestehen. Anscheinend halten es unsere Medien für unabdingbar, dem Kanzler gute Ratschläge zu erteilen, weil sie befürchten, seine Kanzlerzukunft hänge davon ab, wie gut er die Rolle des Duckmäusers und Hosenscheißers spielen kann. Selbst Polit-Professoren raten unserem Friedrich zur knallharten "Unterwürfigkeit". Dabei müsste unserem Friedrich niemand einen Rat geben, zumal er diese Rolle gar nicht spielen muss. Diesen Part beherrscht er perfekt, da er diese Fähigkeit mit exzellenten und überzeugenden Umfallerqualitäten bei den Koalitionsverhandlungen hinreichend bewiesen hat.

Immerhin, und das wird in der Presse als absolutes Highlight hervorgehoben, darf Merz im feinsten Gästebett der USA nächtigen, bevor er in demütiger Bewunderung für den großen "Boss Don Trumpo" die Befehle im Oval Office entgegennimmt. Immerhin dürfte sich unser Friedrich im ganz in Rosa gehaltenen Schlafzimmer, dem sogenannten Pink Room des „Blair House“, mit Himmelbett und Baldachin, fast wie im Paradies deutscher Queer- und Schwulen-Communities fühlen. Zugegeben, das Weltbild des US-Präsidenten hinsichtlich jener woken Heimsuchung könnte nicht distanzierter sein, aber er schläft ja schließlich zu Hause.

Unserem Olaf wurde die Ehre des rosaroten Himmelbetts im Blair House allerdings nicht zuteil, was unsere heimische Presse und deren Vertreter als schnöde Missachtung des kleinen SPD-Störenfrieds aus dem sozialistischen roten Lager Deutschland auslegt. Irgendwie klingen die Kommentare so, als hätte die US-Administration auf Anweisung des US-Präsidenten "Don Trumpo" unseren Olaf in irgendeiner drittklassigen Absteige an der Pennsylvania Avenue in Washington D.C. untergebracht. Nun ja, was soll man dazu sagen? Alle wichtigen Menschen durften im Blair House übernachten, Queen Elizabeth II., Weltkriegsheld Winston Churchill, Nelson Mandela, der Schah von Persien und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle. Sogar Angela Merkel kuschelte sich in die rosa Bettwäsche ein. Nur der Olaf, der nicht!

Die "WELT-Nachrichten" beklagen heute, dass Friedrich Merz kein Golf spielen kann, weil sie mutmaßen, dass die Sterne günstiger für unseren Kanzler stünden, wenn er sich mit Donald auf dem "Green" herumgetrieben hätte. Aber seien wir doch einmal ehrlich. Ob Trump mit einem Birdie, Bogey oder Par den Golfball einlocht oder den Friedrich "einputtet", macht letzten Endes keinen großen Unterschied. 

Der "trostlose Empfang" am Flughafen in Washington, den ihm vor wenigen Stunden zwei Beamte aus der dritten Reihe gegeben haben, spricht Bände. Denn der ehemalige amerikanische Botschafter Grenell hat schon richtig gute Stimmung gegen unseren "Frieder" gemacht. Wenn Trump den forschen Post unseres Kanzlers vom 4. März 2025 in "X" kennt, na, dann dürfen wir es uns schon mal auf dem Fernsehsessel gemütlich machen und die Popcorn-Tüte bereitlegen.

Ob nun Fake oder nicht, möchte ich dahingestellt sein lassen. Sicher ist allerdings, dass unser aller Bundesfriedrich während seines Wahlkampfes den großen Zampano auf der anderen Seite des Teiches mit allerlei Verbalinjurien überzogen hat. Prompt wurde dem deutschen Kanzler Merz in den USA von höchster Stelle vorsorglich der Rang "bedeutungslos" zugewiesen. Es gab weder den Narrhalla-Marsch, noch einen roten Teppich. Das lässt befürchten, dass "Don Trumpo" vorhat, den Kanzler auflaufen zu lassen. Ich will ja nichts gesagt haben: Wenn aber ein Politiker, mit der Aussicht, Kanzler zu werden, mit markigen Worten gegen Trump zu lästert, ohne dabei ins Kalkül zu ziehen, dass er irgendwann in den USA antreten muss, dann darf man schon mal fragen: Denkt der Mann..., oder tut er nur so?

Schwamm drüber. Fassen wir zusammen. Wir wissen nun, dass Friedrich, weiß der Himmel, weshalb er sich das antut, zwar mit gewohnt großspurigem Impetus seinem Volk versicherte, dass das Treffen mit dem US-Präsidenten auf Augenhöhe stattfände. Die Wahrheit ist natürlich eine Andere. Friedrich muss im Oval-Office seine Bäckchen zusammenkneifen und einen braven Diener machen. Dann dürfte er ein paar Schlückchen des ihm gereichten Kamillentees schlürfen und weisungsgemäß seinem Gegenüber mehrere Komplimente machen, wie zum Beispiel. „You are the greatest!“, oder auch „Yes Sir, i shall do everything you command.“ Dann wird man Friedrich noch eine Standpauke verabreichen, genauer gesagt, unser Kanzler wird den Einlauf des Vize-Präsidenten J.D. Vance schweigend über sich ergehen lassen und inständig hoffen, dass kein Sterbenswörtchen von alledem im Deutschen Fernsehen übertragen wird. Schließlich muss der Nimbus gewahrt bleiben.

Die ganze Veranstaltung, da können wir jetzt schon sicher sein, wird sich nicht lange hinziehen. Sie wird sich darauf beschränken, Befehle entgegenzunehmen, Hacken zusammenzuschlagen, Handshakes, zum Abschied noch ein: "You are the greatest" und ab geht’s in den Flieger. Vor der deutschen Presse werden wir dann hören und lesen, dass das Gespräch mit Trump und Vance freundlich, konstruktiv und erfolgreich verlaufen und das transatlantische Verhältnis nunmehr wieder gefestigt sei. Von Friedrichs Demütigungen werden wir natürlich aus „Reputationsgründen“ nichts erfahren. Wir werden nur eines hören: "Die Bündnisfragen haben eine neue Perspektive erhalten." Was immer auch damit gemeint sein mag, Worthülsen und Floskeln sind wie Packpapier, mit dem man die Bürger perfekt einwickelt. Aber das sind wir ja mittlerweile gewohnt.

Es spielt übrigens auch keine Rolle, was Friedrich aus den USA zu berichten weiß, weil morgen schon wieder alles anders sein kann. Und wenn Deutschland und Merz nicht spuren, wird es eben unangenehm. Dann wird der deutsche Bürger erfahren, was wir schon immer wussten, dass Trump unzuverlässig, nicht einschätzbar und beim Regieren psychopathische Züge aufweise, und schon ist fast alles wieder in Butter. Die Banalität des deutschen Staatsbesuchs in den USA hat wieder einmal eine besondere Note erhalten. Denn wer kann schon sagen, dass er in einem rosafarbenen Himmelbett schlafen durfte, bevor er wieder freundlich aber bestimmt aus dem Land komplimentiert wurde.

                                          

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