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Wadephul – Der zahnlose Mahner

Ich wills mal so sagen: Früher, ich meine, ganz viel früher, da brauste bei dem einen oder anderen deutschen Politiker ab und zu einmal dessen Ruf wie ein Donnerhall übers Land. Da sang man noch stolz „die Wacht am Rhein“ und es tönte: „wie Schwertgeklirr und Wogenprall“. 

Wenn unser aktueller Außenminister Johann Walter David Rudolf die Stimme erhebt, da zittert nicht einmal das Blattwerk der „Populus Tremuls“, umgangssprachlich auch Espenlaub genannt. Bei seinen Auftritten würde nicht einmal Rapunzel ihr Haar durchs Burgfenster hinunterhängen. 

Zurzeit treibt sich unser Außendingsda mitsamt seinen vier Vornamen in Genf herum und hofft auf – wie er selbst sagt, „erfolgreiche Gespräche“ mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtchi. Während die BILD-Zeitung sich über Johann Walter David Rudolf bereits "ein Bild" gemacht hat und heute in ihrer Headline trocken feststellte, dass Donald Trump unseren Baerbock-Ersatz schnöde „abgewatscht“ hat, setzt Wadephul auf die Vernunft der Mullahs. Nun ja, was soll man sagen, wieder einmal haben wir einen Minister im Außengeschwätzamt, der sich wahnsinnig bemüht, worum auch immer. Machen wir uns im Post-Baerbockschen Zeitalter ehrlich, zumal sich die Frage in diesen Kriegszeiten noch drängender stellt als sonst: „Was macht Johann Walter David Rudolf in Genf, wenn die große Politik und die wichtigen Entscheidungen an ihm nur vorbeischrammen?“

Die Tatsache, dass Donald Trump unseren Johann Walter David Rudolf von einem seiner unwichtigeren Mitarbeiter aus dem Tiefschlaf reißen ließ, um ihm beiläufig mitteilen zu lassen, dass die USA gerade ein paar bunkerbrechende Bomben auf die Atomanlagen des Irans abgeworfen habe, zeigt, welchen Stellenwert die Deutsche Politik im Weißen Haus hat. Genauso gut, hätte sich Wadephul vom US-Administrator das Backrezept für Muffins von dessen Grandma durchfaxen lassen können. Die Sache war längst gelaufen und aus den Bombenlöchern im iranischen Hochland schwelte nur noch weißer Rauch. 

Zwei Tage zuvor gab sich Wadephul noch enorm hoffnungsvoll, was seine diplomatische „Intervention“ hinsichtlich des iranischen Überfalls auf Israel anging. Paperlapapp, ließ Trump unserem zahnlosen Wadenbeißer aus dem hohen Norden ausrichten. Deutschlands Bemühungen seien nicht nur völlig sinn- und nutzlos, man sei auch gar nicht in der Position, irgendetwas im Nahen Osten zu wollen, zu erhoffen oder zu bewirken. Wadephul bemühte sich nach dem Treffen dennoch um Optimismus: „Das gute Ergebnis heute ist, dass wir den Raum verlassen, mit dem Eindruck, dass die iranische Seite grundsätzlich bereit ist, über alle wichtigen Fragen weiterzusprechen.“ Welch ein Satz. Den könnte man, - gemäß der Tora, glatt in die Bundeslade eingravieren lassen.

Er (What a fool) sei „froh“, dass es „ernsthafte Gespräche“ gegeben habe. Alle Wetter! Trump hingegen betont: "Für mich ist Diplomatie gerade kein zentrales Thema.“ Weshalb auch, wenn ein paar Bomben ruckzuck zum schlagenden Argument werden? So ist das halt im Leben deutscher Außenminister, die sich 20 bis 30 Jahre lang darauf gefreut haben, dass der Iran immer mal wieder Gesprächsbereitschaft signalisierte, wenngleich es nie zu einem ernsthaften Gespräch gekommen ist. Bezeichnend ist, dass unser Außenrepräsentant in der US-Administration inzwischen im breitesten "american Slang" "What a fool" ausgesprochen wird. 

Sehen wir den Dingen doch einmal gelassen ins Auge: So wenig wie ein islamistischer Terrorist in Bochum oder Berlin seine Machete freiwillig auf einer Polizeiwache abgibt, so wenig verspürt so ein iranischer Mullah das innere Verlangen, sich vom Besitz seiner Atombombe, seiner Raketen oder seiner Tretminen zu lösen. Nun hat Donald Trump Fakten geschaffen. Ob die Mission „Midnight Hammer“ zur Zerstörung der iranischen Atomanlagen erfolgreich war, ist noch nicht klar, zumal die Mullahs und ihre raffinierten Wühlmäuse im iranischen Untergrund das angereicherte Uran vermutlich noch vor dem Angriff mit LKWs in eine noch bislang unbekannte Atomanlage verbracht haben könnten. Jedenfalls deuteten Luftbildaufnahmen von einem gigantischen LKW-Konvoi an der Atomanlage in Fordo darauf hin, dass man versucht hat, die Anlage zu räumen.

Iran müsse „alle Bedenken zu seinem Atomprogramm“ ausräumen, heißt es in den markanten Schwurbelsätzen unseres Johann Walter David Rudolf. Auch hier wage ich es erneut, den Vergleich mit unseren heimischen Terroristen heranzuziehen. Ich habe erhebliche Zweifel, dass bei der freiwilligen Abgabe von Stich- und Schneidewerkzeuge eines syrischen Islamisten auf der Polizeiwache in Neukölln, sämtliche Bedenken der anwesenden Polizisten ausgeräumt wären. Vielmehr stünde zu vermuten, dass unser Islamist nach Verlassen der Dienststelle im nächsten „Solinger Fachhandelsgeschäft“ einen Satz zweiseitig geschliffener Hirschfänger erstehen würde, um in unseren Innenstädten nicht unbewaffnet deutschen Bürgern ausgeliefert zu sein.  

Klar ist, Iran will nicht mit Trump verhandeln. Wadephul richtet eine Botschaft an den Iran, man wolle über deren Atomprogramm sprechen. Weshalb eigentlich, wenn Donald die Faxen dicken hat, Europa und unseren Außenminister nicht ansatzweise ernst nimmt und er zeitgleich die iranischen Atomanlagen ins Zeitalter der Antike bombt? Weshalb will Deutschland eigentlich noch über iranische Raketen debattieren, wenn Israel sich aus vollen Rohren zur Wehr setzt und sämtliche Abschussrampen für ballistische Flugkörper mit ihrem Waffenarsenal vernichtet?

Lieber Johann Walter David Rudolf! Mir scheint, es ist vernünftiger, erst dann Gespräche mit iranischen Vertretern aufzunehmen, wenn die Mullahs mit samt ihren Messern, Macheten, Raketen und Bomben im Nirwana weilen und die iranische Bevölkerung Hilfe und Unterstützung bei der Wahl einer vernünftigen Regierung benötigt. Ich fürchte nur, dass es noch ein sehr langer und blutiger Weg dorthin sein wird. Ich fürchte allerdings weit mehr, dass sich die Konsequenzen des Krieges im Nahen Osten bei uns in Europa in Form von Angriffen, Terroranschlägen und Attentaten auf jüdische Einrichtungen und deutsche Bürger niederschlagen werden. 

Die Politik sollte sich besser auf die innere Sicherheit unseres eigenen Landes konzentrieren, als sich als in einer geradezu lächerlichen Vermittlerrolle profilieren zu wollen. Denn am Tisch sitzen die großen Player. Putin, Trump, vielleicht noch Xi Ping. In dieser Runde werden wir bestenfalls belächelt wie einst unsere Annalena, die seinerzeit Russland den Krieg erklärte. Nun ja, wir Bürger sind von unseren Ministern allerhand gewohnt, immerhin hat "Whataphul" Russland jetzt zum dauerhaften Todfeind heruntergestuft. 

                                            

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