Der einzig wahre Luxus der Damen der Münchner Schickeria besteht
darin, auf Hirn vollständig verzichten zu können. Zum Ausgleich
fehlender Denkmasse beschäftigen die blondierten Bohnenstangen einen muskulösen
Personal-Trainer und konsultieren auf 20 cm hohen Highheels und in hautengem
Stoff-Fähnchen den Food-Instructor, um zu erfahren, wie man in seiner
50-Tausend-Euro-Küche Gewürzgürkchen schneidet oder ein Filetiermesser dem
Messerblock entnimmt, ohne sich dabei zu verwunden.
Gegen Abend nehmen sie mit
einem Gläschen Schampus zwei, drei Tartar-Häppchen bei Käfer ein. Abends rotten
sie sich auf jedem nur denkbaren Münchner Event zusammen und mischen sich unter
die an chronischem Geldmangel leidenden C-Klasse Promis. (Die Drinks sind
kostenlos - man ist schließlich wer).
Irgendwie gleichen sich
die blondmähnigen Plappermäulchen - groß gewachsen, schlank, schick, anämisch
und deppert - ganz so, als seien sie aus der Produktion bei General Motors vom
Fertigungsband gefallen. Beim Stelldichein der Belanglosigkeiten schlägt jedoch
die Stunde der gelangweilten Designer-Püppchen. Mit einem Minimum an Vokabular
und himmellangen Beinen nehmen sie biedere Langweiler mit Geld, Bauch und
Porsche ins Visier, während man die Nichtigkeit des Party-Anlasses als unverzichtbares
"Must" einstuft (…weil sie ja selber da sind).
Der ratlose Normalbürger
erkennt diese dekadenten Parasiten sofort, weil sie sich beim allabendlichen
Zusammentreffen mit enthusiastischem Jauchzen maximalen Entzückens und
hinterhältig-süßem Lächeln in die Arme fallen und sich genau zwei Mal
gegenseitig busseln - links - rechts. Kaum hat man sich geküsst, beginnt die
Konversation. Mit Sätzen wie: "guuut schaust aus..." oder „…i gfrei
mi so, dossd a widder do bist…“ bewegen sich die Damen mit gebleachten Zähnen und
Haifisch-Lächeln am äußersten Rande ihres intellektuellen Leistungsvermögens. Erschöpft
vom eigenen Anspruch wendet man sich dem ultimativen Detox-Drink zu. Im Hintergrund
wechseln die "Haiti-Taities" gefährliche Sätze: "Mein Goooott,
hast du Nastassias Hintern gesehen? Nicht hinschauen...! Gleich platzen die
Nähte ihrer Hosen..."
Nur gut, dass die meisten
dieser Hühner unbewaffnet sind.
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