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Es werden Posts vom Oktober, 2016 angezeigt.

Die einfachen Botschaften unserer Politiker

Es beißt die Maus keinen Faden ab, wer da glaubt, unsere Polit-Elite müsse in ihren Reden ans Volk intellektuelle, plausible und staatstragende Botschaften übermitteln, der irrt. Wer meint, er könne von unseren Politikern – gleich welcher Partei – visionäre Ideen, überzeugende Führungskompetenz und tragfähige Konzepte erwarten, scheint die Mechanismen von Machterwerb und Machterhalt in der Politik nicht begriffen zu haben. Die Parteistrategen haben eine einfache wie entlarvende Logik. Sie halten das Volk für dämlich und träge. Schlimmer noch, sie halten sie für manipulierbar. Und sie haben recht. Machen wir uns nichts vor, etwa 12% gehören zur Bildungsschicht. Da sie davon ausgehen, dass sich 95% der Menschen überschätzen und glauben, sie verfügten über ein kluges Köpfchen, basieren politische Strategien, ob nun für Wahlen oder Verbleib in Ämtern, auf mathematisch-statistischer Grundlage. Für das Fußvolk reichen Schlagworte, mehr oder weniger witzige Sprüche und substanzl

Gabriel der Politkreisel

Sein Markenzeichen:  "changement of opinion" Als ob der Abgas-Skandal um VW nicht schon schlimm genug wäre. Fassungslos mussten brave VW-Fahrer zur Kenntnis nehmen, dass ihre Rußschleuder in flotter Gangart nicht nur den Grünen die Tränen in die Augen trieben. Auch der umweltbewusste VW-Diesler, bislang mit öko-geschwellter Brust auf der Landstraße unterwegs, konnte kaum glauben, was die Wolfsburger ihm unter den Hintern geschoben hatten. Als die Wogen sich zumindest in Deutschland allmählich wieder glätteten, war der treue VW-Kunde beinahe so weit anzunehmen, dass der Betrug des Autokonzerns nicht steigerungsfähig sei. Nun wird er eines Besseren belehrt. Monitors Redakteure haben unserem heimischem Maulwurf alle Ehre gemacht. Wir schreiben das Jahr 2005, als der in Sachen Umwelt völlig kompetenzbefreite Siggi den Umweltminister gab und sich damals im Amt aufführte, als habe er die grüne Farbe fürs Chlorophyll erfunden. Irgendjemand hätte diesem gelernten Lehrer e

Daniel Cohn-Bendit, der verhinderte Kindergärtner

Sieben Talk-Gäste – und das 90 endlose Minuten, Maybrit Illner in einer illustren Gästerunde. Das Spektakel endete im Desaster. Nicht zuletzt auch wegen eines äußerst nervigen Gastes. Daniel Cohn-Bendit. Ständig unterbrach er mit unqualifiziertem Geschwätz die Antworten der Talkgäste, fuhr dazwischen, mischte sich ein und die Runde auf und benahm sich wie ein ungehobelter Bauer. Als knapp 45 Minuten herum waren, platzte ihm die Hutschnur. „Langsam verliere ich die Fassung und die Geduld“, grantelte der Ex-Revoluzzer. Nun wolle er doch mal erzählen, wie das mit dem Brexit in Großbritannien wirklich gelaufen ist. Ausgerechnet er fühlt sich berufen, den Fernsehzuschauern und den Teilnehmern die Welt zu erklären. Offen gestanden, mich wundern gleich mehrere Tatsachen. Wie, zur Hölle, kommt Frau Illner auf die abstruse Idee, diesen unerträglichen Politclown ein Podium im öffentlich-rechtlichem Sender zu geben? Und wen – verdammt – interessiert es, was der Kerl zu sagen hat? Wesha

Christian Lindner beleidigt italienische Regierung

Jetzt auch noch dieser Vorfall: Der FDP-Chef Christian Lindner wirft der deutschen Regierung implizit Mafia-Methoden vor und vergleicht die deutschen Behörden mit der Schlampigkeit der Italiener. Das lassen wir uns natürlich nicht gefallen. Immerhin haben wir auch eine Ehre. Prompt erfolgte eine Retourkutsche, weil man in Italien laut einer Statistik zum Ergebnis gekommen ist, dass die deutsche Gründlichkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Behörden und Verwaltungen in der Rangreihe noch weit hinter Neapel oder Palermo rangiere. Die hinterlistige Ironie der Italiener scheint Lindner auf die Palme gebracht zu haben. Wie es scheint, dürfen wir mit harten Reaktionen aus Deutschland rechnen. Ab sofort ist Italien nicht mehr der Freund deutscher Politiker. Auch wenn man Wikileaks nicht unbedingt trauen sollte, sicher ist sicher. Seit 5 Uhr 47 wird zurückgestänkert und Affront mit Affront vergolten. Aus den Schwaden geschichtlicher Endzeitstimmung, und nach den ve

Der grüne Beck und ein bisschen Unwohlsein…

Arabische Predigten sind ein Stück Heimat, so Volker Beck im Interview mit NTV. Nun ja, das ist bis dahin insoweit nachvollziehbar, da auch bei einem weißbierafinen Bayer das Oktoberfest auf der Wiesn ähnliche Gefühle auslöst, besonders, wenn es dazu Brezen und Weißwurscht gibt. Nun fügte Volker, der Crackafine an, Deutsche mögen in ihrem arabisch dominierten Stadtteil arabisch lernen, wenn sie etwas nicht verstehen. Alle Wetter! Sollte es mich aufs Oktoberfest verschlagen, sehe ich mich kaum veranlasst, deshalb die bayerische Sprache zu erlernen, um zu kapieren, was ein Bayer so alles in fröhlicher Runde im Bierzelt verzapft. Solange er mir keinen Bierkrug übers Hirn zieht, verzeihe ich ihm auch die Seppelhose. Spontan habe ich mich gefragt, was dieser absonderliche Grünenpolitiker wohl gerade wieder geschnupft hat, als er die NTV-Moderatorin in hilfsbedürftigem Deutsch und spektakulärer Grammatik aufklärte. Er verstünde, dass es „ein bisschen Unwohlsein“ in unserer Ges

Die gnadenlose Claudia Roth

Der grüne Betroffenheitsautomat Claudia Roth hat sich in Dresden mit rhetorischer Feinfühligkeit den erregten Massen gestellt. Auf die „hau ab“ skandierende Menge reagierte sie mit: „Oh Herr, lass Hirn regnen“.  Da fragt man sich unwillkürlich: Für wen? Man muss, wie Claudia Roth, hart gesotten sein, sich bei der Phalanx frustrierter Bürger hinter Absperrgittern und Polizeipräsenz mit einem provozierend gehauchten Handkuss zu verabschieden, eine Geste, die wohl die meisten mit einem hochmütigen „ihr könnt mich alle mal…“ gleichsetzen.  Weiß sie, was sie tut? Ich vermute - nein! Ausgerechnet Frau Roth, die in der Öffentlichkeit für ihre Menschenliebe bekannt sein will, glaubt allen Ernstes, sie könne ihren Beliebtheitsgrad signifikant verbessern, indem sie mit ihren bedauernswerten Fähigkeiten Politik für die Bürger gestalten will. Ihr Selbstbild scheint im reziprok-proportionalen Verhältnis zur Wahrnehmung des Wahlvolkes zu stehen. Wo auch immer sie auftaucht, wird sie zur Z