Arabische Predigten sind ein Stück Heimat, so Volker Beck
im Interview mit NTV. Nun ja, das ist bis dahin insoweit nachvollziehbar, da auch bei einem weißbierafinen Bayer das Oktoberfest auf der Wiesn ähnliche Gefühle
auslöst, besonders, wenn es dazu Brezen und Weißwurscht gibt. Nun fügte Volker, der
Crackafine an, Deutsche mögen in ihrem arabisch dominierten Stadtteil arabisch lernen, wenn sie etwas nicht verstehen. Alle Wetter! Sollte es mich
aufs Oktoberfest verschlagen, sehe ich mich kaum veranlasst, deshalb die
bayerische Sprache zu erlernen, um zu kapieren, was ein Bayer so alles in
fröhlicher Runde im Bierzelt verzapft. Solange er mir keinen Bierkrug übers
Hirn zieht, verzeihe ich ihm auch die Seppelhose.
Spontan habe ich mich gefragt, was dieser absonderliche Grünenpolitiker
wohl gerade wieder geschnupft hat, als er die NTV-Moderatorin in
hilfsbedürftigem Deutsch und spektakulärer Grammatik aufklärte. Er verstünde,
dass es „ein bisschen Unwohlsein“ in unserer Gesellschaft gäbe, wenn man das
Gefühl hätte, man bekäme etwas nicht so richtig mit. Damit meinte er wohl
deutsche Bürger, die der türkischen, arabischen oder serbokroatischen Sprache
nicht mächtig sind. Schließlich, so fügte er beredt an, gäbe es auch in den USA
Chinatowns, oder ganze Stadtteile voller Mexikaner und Puertoricaner, in denen solche
Communitys funktionierten. Nun ja, Beck steht schon mit der eigenen Sprache schwer
auf Kriegsfuß, da sind arabische Dialekte, türkische Redewendungen und
serbische Flüche vergleichsweise ein Klacks.
Mir wird richtig warm ums Herz. Becks interkulturelle
Kompetenz ist in etwa so ausgeprägt wie die eines arabischen Straßenköters in
den Armenvierteln von Aleppo. Die laufen dort auch ohne Leine durch die Gegend.
War der Kerl schon einmal in den Slums von New York, Chicago oder San
Francisco? Hat er jemals einen entspannten Spaziergang durch die Ghettos von
Los Angeles, Detroit oder Michigan unternommen? Kein weißer US-Bürger, der alle
Tassen im Schrank hat, würde sich jemals in afro-amerikanische Slums oder in
die Viertel der Latinos wagen, es sei denn, er hätte eine geladene
Schnellfeuerwaffe im Anschlag.
Ein ungeeigneteres Beispiel als ausgerechnet die vor Waffen
strotzende USA kann man kaum finden. Nicht einmal die martialisch ausgerüsteten
Sheriffs der Großstädte begeben sich mit Freude in das Kellergeschoss ihrer
Gesellschaft. Nun ja, schließlich ist Beck migrationspolitischer Sprecher
seiner Partei, wenngleich ohne jegliche Grundkenntnisse der arabischen Sprache.
Weshalb er trotzdem unseren Bürgern rät, endlich Arabischunterricht zu nehmen,
ist mir schleierhaft. Solche belehrenden Ratschläge braucht unser Land
dringend.
Aber vielleicht könnte ich Herrn Beck die USA und die
Mentalität der Amerikaner ein wenig näherbringen, denn deren nationalistische Gehirnwindungen
ticken anders als sich das Herrn Beck vorstellt. Sollte ein Moslem wider
Erwarten einen schwer bewaffneten Amerikaner ein wenig verprügeln, handelt es
sich um einen terroristischen Angriff auf die nationale Sicherheit der USA. Das ist schlimm. Wenn allerdings der Amerikaner einen unbewaffneten Moslem erschießt, nennt es
sich präventive Notwehr. Das ist nicht schlimm, zumal diese Vorgehensweise bei den US-Polizisten sich großer Beliebtheit erfreut. Ich weiß,
diese rassistisch-radikale Haltung ließe sich auf Deutschland
schwerlich übertragen, es sei denn, Frau Petry würde in die Grüne Partei eintreten
und die Genossen dort komplett umschulen. Doch damit ist nicht zu rechnen....
Überhaupt stellt sich die Frage, wer um Himmels Willen hat
diesen Beck bei den Grünen reingelassen? Was hat dieser Mann in seinem Leben
beruflich nicht alles angefangen ohne irgendetwas Vernünftiges zu beenden. Erst
versuchte er sich in Kunstgeschichte, im Anschluss kniff er heftig seine
Hinterbacken zusammen und wagte sich an Germanistik. Ging aber auch schief.
Jetzt ist er Politiker und radebrecht sich mit abstrusen Thesen und kruden
Ideen durch den sozialpolitischen Migranten-Dschungel.
Weshalb man für ein solches Amt keinen ausgebildeten und
erfahrenen Soziologen auswählt, erklärt sich ebenso wenig wie die Tatsache,
dass Frau Roth Vizepräsidentin des deutschen Bundestages oder der Biologe Anton
Hofreiter Mit-Vorsitzender seiner Fraktion ist. Oder etwa doch? Nun ja,
immerhin in biologischer Hinsicht sind dort die merkwürdigsten Gattungen
menschlicher Spezies zu finden.
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