Armin, der nette Langweiler von nebenan hat Hannelore Kraft
einen Leberhaken verpasst – jedenfalls waren das die Worte von Martin Schulz.
Alle Wetter, das hätte man ihm nicht zugetraut. Nun hat er den Salat, der
Lasche ohne Kraft. Jetzt wird er ne Menge Salatdressing und die FDP benötigen,
um aus NRW ein gut gewürztes Schlaraffenland zu machen. Es hat es ihn auf dem
falschen Fuß erwischt, den Martin. Mit seiner Großmannssucht musste er dem
Wähler vorkommen wie einer, der den Weihnachtsbaum für seine Kinder schmücken,
aber nicht weiß, wo er Lametta und Kugeln auftreiben soll. Von den Geschenken
für die Kleinen will ich gar nicht erst reden.
Es war schon einigermaßen amüsant, den Genossen zuzusehen,
wie eine Minute nach 18 Uhr deren Gesichtszüge entgleisten. Irgendein
hinterlistiges Subjekt muss sich an der Weiche für den Schulz-Zug zu schaffen
gemacht haben. Aber ich will nicht alles schlecht reden. Stegners Miene im
Hintergrund war kaum mit Gold aufzuwiegen. Im Willi-Brandt-Haus war gerade der
erste Kugelblitz eingeschlagen, als das Ergebnis der AFD wie eine Bombe den
letzten Hoffnungsschimmer zerfetzte. Wie war das doch noch gleich? Gestern noch
behauptete Martin trotz seines bejammernswerten Bartwuchses, er wolle
Bundeskanzler werden. Heute würde ich ihm raten, sich einen Gillette-Rasierer
zuzulegen, damit ihn keiner erkennt, wenn er in Würselen frische Semmeln kauft.
Nun ja, Hannelore war auch nie mein Fall, aber als Bürger
von Oberbayern lief ich ja nie Gefahr, sie in heimischen Biergärten
anzutreffen. Sie hätte auch gar keine Zeit für mich gehabt, denn die vielen
Flüchtlinge und Terroristen in NRW brauchten schließlich ihre maximale
Zuwendung. Glücklicherweise fand sie in der Flüchtlingsfrage bei ihrem
Innenminister Jäger kompetente Unterstützung. Man hatte in der Vergangenheit
das latente Gefühl, dass die roten Genossen in NRW die „Innere Sicherheit“ eher
darauf bezogen, Pöstchen und eigene Zukunft abzusichern. Kann man ja verstehen.
Gute Renten und ein beschauliches Wassergrundstück wollen schließlich erst mal
verdient werden.
Wie tönte es zwei Minuten nach den ersten Prognosen aus der
Verliererecke? Eine Landtagswahl ist eine Landtagswahl. Gut, dass man mir das
überzeugend erklärt hat, sonst hätte ich das gar nicht mitbekommen. Der nächste
komplexe Satz hieß dann: Es ging um Landesthemen und nicht um Bundesthemen.
Versteht auch nicht jeder, aber sollte wohl so viel heißen wie: Da darf man
schon mal ne Wahl verkacken? Nun ja, Hannelore hat nun mangels Klopapier die
Toilette fluchtartig verlassen. Angeschissen ist sie trotzdem. Sofort faselte
Frau Schwesig bei Meybrit Illner etwas von Respekt für Krafts Rücktritt.
Innerlich dürfte sie frohlockt haben, denn der Weg für sie ist jetzt frei und
eröffnet neue Perspektiven. Parteifreunde eben. Klapperschlangen sind dagegen
harmlos.
Aber auch die Grünen bekamen ihr Fett weg. Das lag
wahrscheinlich auch daran, weil Silvia Löhrmann noch nie eine Schule in
Dortmund Nord, Duisburg Marxloh und in anderen heruntergekommen No-Go-Areas von
Innen gesehen hat. Und da Grüne und sogar die SPD beliebte
Drogenumschlagsplätze mit vorbildlichen Bildungseinrichtungen verwechselt
haben, war dieses Wahlergebnis vorauszusehen. Ich sehe ein, es fällt natürlich
schwer, den Bürgern zu vermitteln, wenn man in Zukunft wohl besser den Kiddies
beibringt, selbst Hanfpflanzen auf dem Schulhof anzupflanzen, um der
Abhängigkeit von Drogendealern etwas Handfestes entgegenzusetzen. Verhaften,
Einsperren und Abschieben hat schließlich etwas von brachialer Unmenschlichkeit
und wäre ein überharter Eingriff in deren erfolgreiche Geschäftstätigkeit.
Von Umweltschutz der Grünen will ich erst gar nicht reden.
Ich fürchte, so viele Besen und Kehrschaufeln gibt es gar nicht, um erst einmal
den Dreck rund um die Flüchtlingsunterkünfte wegzukehren. Kaum anzunehmen, dass
sich die Wähler In Essen, Duisburg, oder im Dortmunder Norden für die gemeine
Gelbbauch-Unke oder einen Feuersalamander interessieren. Den arbeitenden
Pendlern auf den Straßen von NRW liegt etwas ganz Anderes im Magen.
Autokolonnen auf der B 1 oder ihren Autobahnen – beispielsweise.
Nun ja, nach der Wahl ist vor der Wahl. Man darf gespannt
sein, wie sich das Theater im 4.ten Akt entwickelt. Ob dann die AFD das
Zünglein an der Waage sein wird?
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