Unfassbar, was sich klammheimlich in deutschen Universitäten
breitmachte, ohne dass ein Sterbenswörtchen an die Öffentlichkeit gelang. Hamburgs
Universität sah letzte Woche sich aufgrund aggressiv-religiöser Nötigungen
seitens muslimischer Studenten gezwungen, einen strengen Verhaltenscodex für
die Religionsausübung zu entwickeln. Eine Philosophieprofessorin
und ein Professor für Rechtswissenschaft haben Zehn-Punkte-Plan ausgearbeitet,
der Verhaltensregeln für die Religions-Ausübung muslimischer Glaubensanhänger vorgibt.
Bis vor wenigen Jahren konnten Universitäten stolz
behaupten, das Mittelalter hinter sich gelassen zu haben. Doch seit dem
massiven Zustrom von Flüchtlingen geriet nicht nur der wissenschaftliche
Auftrag zunehmend in Gefahr, nein, der Rückfall in steinzeitliche Rieten stand
bevor. Junge Männer forderten muslimische Studentinnen auf, ein Kopftuch zu
tragen. Salafistische Prediger, was immer jene Menschen an deutschen Unis zu
suchen haben, riefen auf Fluren und Gängen öffentlich zum beten auf. Frommen
Anhängern verschiedener Religionsgemeinschaften und Nichtgläubige gerieten sich
immer öfter in die Haare. Man kann es kaum fassen, wer und was sich an unseren
Universitäten breitgemacht hat.
Jetzt griff der Dekan Dieter Lenzen durch. Kurzerhand schloss
er den „Raum der Stille“, in dem Gläubige sich zum Gebet zurückziehen konnten,
weil fanatische Anhänger ihre Glaubensbrüder massiv drangsalierten. Ab sofort
sind religiöse Feste auf dem Gelände der Uni verboten, heißt es. Laut
gesprochene Gebete, zum Beispiel in der Bibliothek, sind demnach ebenso
untersagt wie rituelle Fußwaschungen in sanitären Anlagen. Kopftücher und
Schleier dürfen nur dann getragen werden, wenn dadurch „die wissenschaftliche
Kommunikation“ nicht verhindert resp. behindert wird. Bei Prüfungen gilt: Die
Studentin muss identifizierbar sein, ansonsten darf sie die Prüfung nicht
ablegen.
Richtig so, meine ich. Nur, wenn man beherzt und klar der
zunehmenden Islamisierung in beinahe allen öffentlichen Räumen entgegentritt,
nur dann können wir auch unsere kulturellen und gesellschaftlichen Werte
erhalten. Wie schwierig das noch werden wird, und wie viral die Untergrabung
unserer Gemeinschaft bereits fortgeschritten ist, scheinen unsere Politiker zu
übersehen. Muslimische Gebetsräume haben nichts an deutschen Universitäten zu
suchen. Davon abgesehen ächzen die meisten Hochschulen unter den Rekordzahlen
an Studierenden, da gibt es schlicht keinen Platz für alle Religionen. Wo soll
das hinführen, wenn Muslime in Treppenhäusern oder zwischen Bibliotheksregalen
beten. Dafür gibt es Moscheen wie bei uns die Kirchen, sofern man das Bedürfnis
hat, beten zu wollen.
Denn kaum wurde der Verhaltenskodex an der Uni vorgestellt,
meldete sich lautstark Bilal Gülbas, Vorsitzender der Islamischen Hochschulgemeinde.
„Wenn das Fastenbrechen in deutschen Universitäten nicht gelebt werden darf,
dann sollten aus Gründen der Gleichberechtigung auch keine Weihnachtsfeiern
mehr an der Uni Hamburg stattfinden“, sagt Gülbas. Hat dieser islamische
Vorbeter nicht begriffen, in welchem Land er sich befindet? Hat er
geflissentlich übersehen, dass unsere Kultur auf christlichem Glauben basiert.
Wer um Himmels Willen lässt es zu, dass ein muslimischer Vertreter religiöse
Verhaltensforderungen für deutsche Universitäten stellt?
Klare Worte dagegen finden Lenzen und seine Mitstreiter,
wenn es um die Selbstbestimmtheit der Uni-Studenten geht: „Versuche der
religiös motivierten Ausübung von Druck auf das Verhalten von Mitgliedern der
Universität erfüllen den Tatbestand der Nötigung. Sie werden nicht geduldet“,
heißt es in dem Zehn-Punkte-Plan. Die Hochschulleitung werde in derartigen
Fällen das Hausrecht anwenden.
Ähnlich gingen auch die Dekanate der Uni Dortmund und
Berlin vor. Unhaltbare Zustände haben die Universitätsführung dazu genötigt,
die Gebetsräume für Muslime zu schließen. Der Tropfen der das berühmte Fass zu
überlaufen brauchte, waren große Decken, die man in den Räumen aufhängte, um
männliche und weibliche Muslime beim Beten zu trennen.
Man darf gespannt sein, wie unsere Grünen mit ihrer
Vorsitzenden Göring-Eckart auf diese Entwicklung reagieren werden. Ich ahne
Übles, zumal sich in deutschen Schulen der Anteil von Migranten dramatisch
erhöht hat und sich die fatale Rücksichtnahme auf fremde Religionen längst auf
die Qualität der zu vermittelnden Lehrstoffe auswirkt.
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