An die Milliardensummen und Subventionen, die der Bund
für Projekte ausgibt, deren Sinn der Bürger nicht mehr nachvollziehen kann, haben
wir uns schon so sehr gewöhnt, dass Nachrichten wie diese, gar nicht mehr zur
Kenntnis genommen werden. Unsere Regierung wird für die Länder die finanziellen
Zuschüsse für Flüchtlinge spürbar erhöhen. Das hat die GroKo gestern in aller
Stille verabschiedet.
Das Bundeskabinett will mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf
den Kommunen zwischen 2019 und 2020 insgesamt mehr als 15 Milliarden Euro für
die Kosten der Integration für Migranten überweisen. So weit, so gut. Dass in
Zukunft nicht mehr wie bisher mit jedem einzelnen Flüchtling abgerechnet werden
soll, stellt erneut eine Meisterleistung an dummdreister Weltfremdheit dar, die
seinesgleichen sucht. Die Länder erhalten nun über pauschale Anteile am
Umsatzsteueraufkommen enorme Mittel. Im Klartext: der Bund gibt die Kontrolle
über den Geldfluss und die Verwendung flüchtlingsbezogener Leistungen
vollständig auf. So die Süddeutsche Zeitung von Gestern.
Das wäre ungefähr so, als würde ein Industriekonzern ihre
überlebenswichtige Abteilung Controlling auflösen, weil es zu mühsam ist, sich
darum zu kümmern, wohin das Geld für die Investitionen eigentlich fließt. Aber es kommt noch
deftiger. Zugleich haben SPD und CDU/CSU beschlossen, den Ländern rein
vorsorglich mit einer pauschalen Verteilung rund einer Milliarde Euro
zusätzlich zukommen zu lassen, als ihr bei genauer Abrechnung mit den Kommunen
zustünde. Nun ja, der Steuerzahler hats ja, da soll es uns auf ein paar
Hundertmillionen hin oder her nicht ankommen. Wie es scheint, haben die Regierenden das Verhältnis zu fremdem Geld, wie und von wem es verdient wird, vollständig verloren.
Und wer da glaubt, das Füllhorn des vom Steuerzahler aufgebrachten Geldsegens sei
endlich, der irrt. Die große Koalition plant zudem, die ursprünglich bis Ende
2018 befristete Entlastung der Kommunen bei den Wohn- und Heizkosten für
anerkannte Asyl- und Schutzberechtigte zu verlängern und mit weiteren knapp 2
Milliarden Euro für die Flüchtlingshilfe zu beglücken. Weiter aufgestockt
werden auch die Finanzhilfen des Bundes für den sozialen Wohnungsbau. Im
kommenden Jahr sollen zusätzlich 500 Millionen Euro an die Länder überwiesen
werden - die das Geld an die Kommunen weitergeben.
Damit wird der soziale Wohnungsbau auch 2019 mit
insgesamt 1,5 Milliarden Euro gefördert. Das ist mehr, als im Koalitionsvertrag
vereinbart worden war. Insgesamt sollen Länder und Gemeinden im kommenden Jahr
mit 8,4 Milliarden Euro für Integrationsleistungen unterstützt werden. Von 2020
an sollen die Bundesländer dann jährlich 2,2 Milliarden Euro zusätzlich aus dem
Umsatzsteueraufkommen erhalten. Auch wenn der Staatssekretär im Finanzministerium Wolfgang Schmidt (SPD) aufgrund
wütender Proteste vieler Bürger schnell eine semantische Korrektur vornahm und
nun dem dummen Deutschen eine Erklärung zum Fraß vorwirft, bei der es sogar jedem
mittelmäßigen Ökonomen die Fußnägel nach oben kräuseln würde, ändert das nichts
an den atemberaubenden Tatsachen.
Es wäre ja ganz hübsch, würde der Bund sich ein paar
mehr Gedanken über die darbenden Rentner in unserem Land, die alleinerziehenden
Mütter oder über vernünftig gestaltete Sozialleistungen in machen. Aber die
werden ganz sicher nicht ohne Einkommensnachweise, Kontoauszüge der letzten 6
Monate, ganz sich auch nicht ohne Beweis der völligen Verarmung an einen
einzigen Euro kommen.
Und wenn dann so ein „armes Schwein“ am Dienstag früh um
8 Uhr 30 zum Sozialamt zitiert wird und kann die 5 Euro fuffzich Fahrgeld für
den Bus oder die Bahn nicht auftreiben, dem werden im Falle der Schwarzfahrt in
der S-Bahn 60 Euro aus der Tasche geholt. Wehe, so ein deutscher Sozialrentner
beansprucht 3 Quadratmeter Wohnung mehr als ihm zusteht. Da drohen für den
Hilfesuchenden Rentner im nördlichen Stadtteil Abzüge und demütigende Gespräche
mit dem „Sachbearbeiter E bis G“ im Wohnungsamt – Stadtrand Süd.
Dagegen sind für Sozialtransfers an Flüchtlinge knapp in
den kommenden zwei Jahren je 21 Milliarden Euro vorgesehen, für Sprachkurse 13
Milliarden Euro. Unkontrolliert und ohne Nachfragen. Sozusagen Pauschalintegration
– all inclusive.
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