Sogar die
Deutschen wissen es. Die Franzosen gehen gerne mal auf die Straße. Doch das,
was sich im Augenblick in Frankreich auf den Straßen abspielt und sich
allmählich zu einem Flächenbrand entwickelt, trägt alle Zeichen einer
ausgewachsenen Revolte.
Die Woge türmt sich zum Tsunami auf, erreicht
mittlerweile die Grenzen des Landes und schwappt bereits hinein nach Belgien
und die Niederlande. Merkels Liebling Emmanuel Macron scheint bei seinem Volk
nicht nur in Ungnade gefallen zu sein, nein, er hat sich zielstrebig und
rücksichtslos zum Staatsfeind hochgearbeitet. Die Menschen haben es satt, dass
der „roi autoproclamé“ über ihre Köpfe hinweg regiert.
Bezeichnend ist die Berichterstattung unserer Medien
über den Aufruhr und der damit verbundenen, eskalierenden Gewalt. Was in
Frankreich mit der Ankündigung einer Ökosteuer auf den Sprit begann, hat eine
Eigendynamik entwickelt, die sich längst auf andere Themen ausgeweitet hat.
Selbst Spiegel-online gibt sich echauffiert mit der Frage: „Wieso wollen die
Franzosen ihren klugen, aufgeschlossenen Präsidenten auf den Mond schießen?“
Alle Wetter! Woran haben die denn die Klugheit des kleinen Wichtigtuers erkannt? Sind die roten Schmierfinken noch dämlicher, als ich befürchtet
hatte? Oder haben sie nur die Hosen voll, die richtigen Fragen zu stellen!
Der Aufstand erinnert an Zeiten der linken Vordenker
Sartre, de Beauvoir, auch an Foucault oder Bourdieu und er lässt keinen Zweifel
daran, dass die heutige „soziale Bewegung“ in einer langen Tradition
französischer Revolten gegen die herrschende Klasse steht, die dieser gelackte
Wicht vor seiner Wahl den Bürgern vormachte, bekämpfen zu wollen. Der gelernte
Jesuit Emmanuel Macron mutierte in kürzester Zeit zur Zielscheibe einer
aufgestauten Wut. Arrogant, überheblich anmaßend, herablassend vereinigt
Frankreichs Beau alle Charaktermerkmale des Sonnenkönigs, der auf der Straße
Menschen rüde zurechtweist, die ihn mit Monsieur Macron und nicht mit etwa
„Monsieur le President“ ansprechen.
Weder der STERN oder SPIEGEL, noch die großen
Tageszeitungen wie WELT, ZEIT, FAZ oder SÜDDEUTSCHE trauen sich, die glimmende
Lunte am europäischen Pulverfass zu erwähnen, ganz zu schweigen, sie etwa
öffentlich zu diskutieren. Wir reden hier über eine soziale Revolte, die sich
auch wegen hoher Lebenshaltungskosten, Spritpreisen, unbezahlbare Mieten,
idiotischen Zugangsbedingungen zur Bildung, unterirdischer Sozial- und
Migrationspolitik brennende Luft verschafft. Die Gelbwesten wollen Lösungen.
Stattdessen verschanzt sich der französische Möchtegernkönig in seinem
Elysee-Palast und schreibt für seine Untertanen an einer Rede.
Mir ist völlig schleierhaft, weshalb Merkel an diesem
französischen Geck einen Narren gefressen hat. Der Jesuitenschüler, der damals
bezeichnenderweise über Machiavelli seine Diplomarbeit geschrieben hat, und
dessen Lehren über die Machtergreifung und Machterhaltung sich sein
Lebensleitfaden entwickelte, wird nun Opfer seiner eigenen Selbstgefälligkeit.
Wer streikende Schlachthofarbeiter in der Bretagne als "Analphabeten"
bezeichnet und Obdachlose an Bahnhöfen als "Nichts“ apostrophiert, beweist
nicht nur eine unterirdische Geisteshaltung, er steigt auf in die Riege des
französischen Adels, den man in der französischen Revolution geköpft
hat.
Der Aufstand der Gelbwesten hat das Potential, eine europäische
Massenbewegung zu werden, die sich auch nach Deutschland ausweiten könnte, denn
Frankreichs Probleme sind auch in unserem Land nicht ganz unbekannt. Im
Gegenteil. Zwar agiert Merkel nicht wie der Sonnenkönig, sie bedient sich
vielmehr Honecker`scher Stasimethoden und schafft damit vollendete Tatsachen.
Und wehe, es formuliert jemand einen Gedanken, den Herr Maß im Facebook
auszuschreiben verboten hat. Schließlich muss unsere Angela ihr Werk noch
ungestört vollenden.
Einiges hat sie ja schon geschafft. Sie hat
Deutschland mit Sozialgästen geflutet, und damit das Sozialsystem gefährdet.
Sie nimmt empathiebefreit zunehmende Kriminalität in Kauf. Sie duldet
Unterbezahlung und Ausbeutung einfacher Arbeiter und unterminiert nationale
Identitäten. Sehenden Auges lässt sie Mietwucher zu, schert sich nicht um
kulturelle Werte und Traditionen. Sie hofiert Autokonzerne, Waffenschmieden und
amerikanische Steuervermeider und will zu allem Überfluss morgen in Marrakesch
einen höchst fragwürdigen Migrationspakt unterzeichnen. Deutschland soll
Mitglied einer "Flüchtlingsunion" werden, bei der niemand beurteilen
kann, welche Folgen das haben wird.
Das Gefühl der Franzosen, von der Regierung als Wahl- und Erfüllungsvieh missbraucht und ausgebeutet zu werden, hat auch auf die Deutschen abgefärbt.
Überall macht sich das Unbehagen nicht nur bei Geringverdiener und
Unterschichten bemerkbar, auch die Mittelschicht fängt an zu murren. In Italien
hat es bereits eine nationalistische Regierung an die Macht gebracht. Der
Groschen in den etablierten Parteien ist längst gefallen. Denn auch bei uns
wird die AfD immer stärker und die gespielt-hoffnungsvolle Überzeugung, man
könne diese Partei verdrängen, ist in schiere Angst umgeschlagen. Der Zustand
der SPD ist dafür der beste Beweis. Die Krone des regierenden Wirkens unserer findet
in der neuen RTL-Staffel ihren Höhepunkt: „Flüchtling sucht Frau“, die im
nächsten Jahr starten wird. Unsere über Jahrhunderte gewachsene und tradierte Gesellschaft wird von unseren Medien ins Unerträgliche pervertiert. Es kann einem nur noch schlecht werden.
Wir brauchen keine Parteien mehr, deren Mitglieder und
Bosse sich wie gefräßige Maden im Wohlstand suhlen, den ihm der Bürger qua
Steuern finanziert. Nimmt man es genau, dann brauchen wir auch keinen Glauben
an die Politiker, an eine Partei oder gar an eine Gewerkschaft. Der Bürger
braucht heute nur noch soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram um zu
erfahren, was draußen los ist. Die Bürger können inzwischen bequem von zu Hause
aus, koordinierte Aktionen starten, die das Zeug haben, unseren Polit-Nullen
das Fürchten zu lehren.
Wie immer super geschrieben und den Nagel auf den Kopf getroffen...
AntwortenLöschenWieder einmal brilliant unsere Misere formuliert
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