Schon Kurt Tucholsky beschrieb die wahre Problematik seiner
schriftstellerischen Arbeit wie folgt: „Es ist die immerwährende Suche nach dem
richtigen Wort.“ Als Schriftsteller und
Autor geht es mir nicht anders, nämlich die ständige Suche nach dem perfekten
Begriff. Halal-Marketing ist meine neueste Wortschöpfung, als ich die
Schlagzeile des STERN über die phänomenale Produktentwicklung des Schweizer Chocolatiers
Toblerone entdeckte.
Nun ja, die Schweizer wissen was der Kunde braucht und
wie man Märkte penetriert. Und aus Versehen erfindet der Schweizer nichts, wenn
man ihm genügend Zeit dafür gibt. Immerhin erfanden sie außer der Schokolade
auch den Schweizer Käse, Präzisionsuhren, Riccola Kräuterbonbons und das
Bankengeheimnis. Letzteres sehr zum Nachteil der europäischen Finanzämter. Wann
der erste Schweizer erfunden wurde, ist dagegen nicht bekannt, ist aber in dem
Zusammenhang auch nicht so wichtig.
Was also macht den Schweizer aus? Wenn er sich selbst
beschreiben müsste, würde er sich als bescheidener Duckmäuser bezeichnen, der
gewissenlos seinen gediegenen Reichtum verwaltet und das mit höchster
Perfektion. Wenn Sie, verehrter Leser, einen Schweizer Bankier aus dem Fenster
springen sehen, dann springen Sie hinterher, es gibt bestimmt etwas zu
verdienen. Toblerone hat das klar erkannt.
Natürlich beobachtet der herkömmliche Schweizer auch
die Marktentwicklung der benachbarten Länder. So hat der mutierte Alm-Öhi
messerscharf erkannt, dass Deutschland derzeit von Millionen Flüchtlingen aus
muslimischen Ländern heimgesucht wird. Wie schon oben ausgeführt, hatte er zwei
Jahre zum Nachdenken und festgestellt:
a.) Die Zielgruppe für Halal-Schoki ist mittlerweile
ausreichend groß
b.) Die Zielgruppe kann sich Halal-Schoki Danke deutschem Taschengeld leisten
c.) Deutsche Gutmenschen begrüßen die Hala-Initiative
von Toblerone
Eigentlich macht der Schweizer selten ein großes
Gedöns, wenn er etwas erfindet. Das liegt in seiner Natur. Dennoch sollten
seine herausragenden Eigenschaften nicht unerwähnt bleiben. Ein Eidgenosse
macht keine störenden Geräusche, schmutzt nicht und bevorzugt Unterwäsche mit
Bügelfalten. Er ist unauffällig, unfruchtbar, unsichtbar, geruchlos, und vor allem
ungeheuer fleißig. Es ist ein böses Gerücht, wenn da und dort behauptet wird,
dass in der Schweiz die Straßen sauber seien und der Schmutz auf Bankenkonten
läge. Schwamm drüber.
Aber auch die deutsche Industrie hat seit einiger Zeit
das enorme Potential entdeckt, das in unseren Flüchtlingen steckt. Haribo hat die
Zeichen der Zeit erkannt und sofort nachgezogen. Halal-Gummibärchen wurden ins
Programm aufgenommen. Auch die Haribo-Manager wollen dieses enorme Marktpotential
muslimischer Süßschnuten nicht etwaigen Konkurrenten überlassen. Millionen von niedlichen
kleinen Nachkommen mit braunem Teint und Kulleraugen versprechen knackige Umsätze, zumal exponentieller Zuwachs zu erwarten ist.
Auch die Automobilindustrie schließt sich dem Trend
an, geht jedoch alternative Wege. So stellt der Hersteller teurer Nobelkarossen
seit mehr als einem Jahr Tausende hochqualifizierte Migranten ein. Zum
Ausgleich werden die Verträge von ebenso vielen deutschen Leiharbeitern nicht
mehr verlängert. Man stellt also auf Halal-Produktion um, damit der reiche
Araber einen höheren Anreiz zum Kauf eines Mercedes Benz S-Klasse hat.
Ähnliches passiert auch bei VW, AUDI oder PORSCHE.
Nun könnte man meinen, dass in den Vorstandsetagen
dieser Unternehmen nur Gutmenschen sitzen, um den bislang weit unterschätzen
Asylanten endlich eine ihnen zukommende Chance zu bieten. Bei genauer
Betrachtung handelt es sich natürlich bei den Vorständen um so genannte
Bösmenschen. Der Bund zahlt natürlich das Gehalt der Migranten, die an ihrem
Arbeitsplatz täglich 4 Stunden Deutschunterricht erhalten. Diese
Weiterbildungs- und Integrationsmaßnahmen sind notwendig, damit die
Herrschaften nach dem Tagesunterricht auch kapieren, wenn ihm der Vorarbeiter
erklärt, wo die Besen stehen und in welchen Ecken der Fertigungshalle die
restlichen 4 Arbeitsstunden gefegt werden muss.
Selbstredend wird in den Firmenkantinen für die neue
Firmenangehörigen nach den Speisevorschriften des Islam gekocht und in den
Küchen ausschließlich Fleisch von Tieren zubereitet, die betäubungslos
geschächtet wurden. Selbstverständlich sind alle angebotenen Mittagessen
halal-zertifziert. Um für Muslime sicherzustellen, dass sie keine unerlaubten
Lebensmittel zu sich nehmen, müssen diese gegebenenfalls von sachkundigen
Muslimen geprüft werden. Dies kann durch
eine Moscheengemeinde erfolgen.
Durch den Wegfall hoher Löhne deutscher Leiharbeiter
und deutscher Putzdienste kommen unsere Politiker nicht in Erklärungsnöte
hinsichtlich der Finanzierung des Projektes. Man nennt diese innovative
Integrations-Maßnahme dann „kostenneutrale Investition in die Zukunft.“ Dass
die entsorgten deutschen Arbeitnehmer später vom Amt Hartz IV beziehen, hat man
in Berlin mit kosmetisch anspruchsvollen Formulierungen entschärft und ein
neues Gesetz in Kraft gesetzt. Man muss es nur noch positiv kommunizieren.
Hier kommt jetzt Horst Seehofer ins Spiel, der dem
Volk sein neues Einwanderungsgesetz vorstellt. Fortan sollen qualifizierte
Fachkräfte aus Ländern außerhalb Europas angeworben und in Deutschland
integriert werden. Man beachte den Begriff „qualifiziert“. Fachkundig ist
alles, was aus Nordafrika kommt und sich Halal-Toblerone wünscht. Offen
gestanden, ich halte diesen Wahnsinn nicht mehr aus.
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