Wie kündigte Heiko Maas in seinem Konfirmanden-Anzug
vor zwei Jahren an? Man werde gegen die Fake-Nachrichten vorgehen und ein
„Wahrheitsministerium“ zur Überwachung inkorrekter Nachrichten installieren.
Damals hat mich das noch überrascht, weil ich angenommen habe, der kleine
Feuermelder will die Regierung wegen andauernder Lügen und agitatorischer
Umtriebe zu stürzen.
Ich habe mich getäuscht. Mittelmaaß hat mich, also den Bürger gemeint. Längst wissen es alle Facebook-User, besonders jene, die denken. Wer eine unbequeme Meinung hat
und sie schreibend äußert, wird von Zuckerberg gekappt. Jetzt setzt die SPD noch
einen drauf. Gerade lässt Justizministerin Katarina Barley das neue
„Anti-Fake-Gesetz“ in Frankreich auf seine Anwendbarkeit auch in Deutschland zu
prüfen. Sie möchte vermutlich das „Netzdurchsuchungsgesetz" unseres Heiko Maas
noch ein wenig aufpimpen, um damit die Meinungsfreiheit in Deutschland endgültig und nachhaltig kippen.
Die neuen Regelungen gelten für die drei Monate vor
Wahlgängen und verpflichten Betreiber sozialer Netzwerke, Falschmeldungen über
Kandidaten im Schnellverfahren zu löschen. Ferner sollen Facebook, Twitter,
Google und ähnliche Unternehmen offenlegen, wer welche Werbeanzeigen bezahlt.
Überdies können ausländische TV-Sender, die Falschmeldungen verbreiten, bis zur
Wahl abgeschaltet werden. Barley kommentierte dazu: Systematische Lügen könnten
eine unbeherrschbare Dynamik auslösen. Ja, da könnte etwas dran sein. Ich kann die Dame gut verstehen, wenn sie jetzt
die Weichen für die optimale Indoktrinierung der Bürger stellen möchte. Wer
will schon wegen unverschämter Lügen seitens klar denkender Restwähler seinen
Job verlieren?
Zunächst die Erklärung für meine Leser: Indoktrination
ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion
zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen
durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten
durchzusetzen oder Kritik auszuschalten. Die Politik nutzt sie als Mittel der
gesellschaftlichen Richtungsvorgabe. Ihr wirksamstes Instrument: Die Medien,
vorzugsweise Fernsehsender.
Es ist eine Binsenweisheit, die Mehrheit der
Journalisten sind politisch tendenziell grün-rot beheimatet. Das ist nicht auf
meinem Mist gewachsen, das stellte der Ex-Herausgeber Helmut Markwort von Focus
vor einem Jahr lapidar fest. Die politische Färbung schlägt sich selbstredend
in den Berichterstattungen und Kommentierungen nieder, eine geradezu
euphemistische Beschreibung der heutigen Situation in den Medien.
Natürlich fühlen sich diese Journalisten auf der
richtigen Seite und betreiben mit Häme und maximalem Engagement die Umerziehung
von renitenten Menschen, die anderer Meinung sind als unsere Politiker. Der
Rest der Journaille tut so als ob. Links - Radis'chen eben - außen rot, innen
weiß. Immerhin hängen Job und Bezahlung an ihrer angepassten Ausrichtung.
Hilfsweise dürfen auch die abgehalfterten B und C-Promis, linke Musikbands und
handverlesene Meinungsbildner ihre rektalen Geistesblitze gegen Honorar
sozialverträglich in Richtung Kameras blasen.
Ob nun eine Sendung über kriminelle Vorkommnisse oder
die Moderation über ein Flüchtlingsheim, ganz egal, sie übernehmen einen selbst
gewählten – manchmal auch angeordneten Erziehungsauftrag. Selbst der
unvermeidliche Tatortkrimi dient inzwischen als pädagogisches Staats-Instrument,
mit denen man filmisch jedes aktive Denken im Keim erstickt. Kein Streifen ohne
Flüchtlingsthematik, kein Titel ohne soziologisch nützlichen Hintergrund. Fehlt
nur noch, dass man Unterhaltungsstreifen von Rosamunde Pilcher umschreibt, um
den Bürger endgültig auf die richtige Spur zu bringen. Am besten mit
sozialkritischen Flüchtlings-Hintergrund und damit es einem vor lauter
Betroffenheit die Fußnägel hochzieht.
Am schönsten funktioniert Infiltration und versteckte
Propaganda durch permanente Wiederholung von Nachrichten, denen man inhaltlich
und bildhaft eine passende Tendenz verpasst und sich eines Vokabulars mit
entsprechender Färbung bedient. Es folgen agitatorische Einspielfilme mit
permanenten Unterbrechungen unkonventioneller oder schmerzlicher Positionen
durch politisch korrekte -Gesprächsteilnehmer. Der Klassiker: Talkrunden mit
Einer-gegen-alle-Besetzungen. Der Auftrag: AfD-Akteure dürfen kaum ausreden,
werden im Notfall unterbrochen und wenn es ganz schlimm kommt, provoziert.
Letzteres, weil dann die Presse so schön über den ungeschickten Idioten
herfallen kann, der im Eifer des Gefechtes die falsche Wortwahl getroffen hat.
Es ist nicht neu, dass die verantwortlichen
Herrschaften in den Parteizentralen sich der Lehren von Macchiavelli 1531 aus
seinem Buch IL PRINCIPE bedienen. Eine seiner wichtigsten Thesen lautet:
Verkünde und wiederhole deine Siege unablässig und erwähne nur am Rande deine
Niederlage. Das passt bei unseren Polit- und Parteigrößen wie die Faust aufs
Auge. Wir können dieses Verhalten gerade wieder bei unserer Angela verfolgen,
die in Marrakesch schlankweg behauptete, die Mehrheit der Deutschen unterstütze
den Migrationspakt.
Ein schönes Modell ist auch, so genannte Experten
aufzubieten, die keiner kennt, von denen kein Schwein weiß, was sie eigentlich
kompetent macht und was genau sie nun als Experten ausweist. Sie werden vor die
Kameras gezerrt, um irgendeine abwegige These zu stützen, die genau auf das uns
vorgegebene Meinungsdiktat passt. Beispiel des Begriffes Pakt – also ein
Vertrag. Neuerdings sind im Sprachduktus unserer Polit-Eliten Verträge nicht
bindend, wenn es darum geht, uns ein paar Millionen Flüchtlinge mehr aufs Auge
zu drücken.
Unterfüttert werden dann die sozial erwünschten
Aussagen mit Zahlen und Statistiken, die kein Mensch jemals zu Gesicht bekommen
hat. Wenn doch, dann sind sie zumindest dem Erziehungsziel angepasst.
In Politrunden verhält es sich ganz ähnlich. Am
gängigsten ist die Dämonisierung eines Politikers, der dem Journalisten oder
der Moderatorin nicht passt. Am liebsten mit herablassender Süffisanz und der
Attitüde selbstgefälliger Wissenspotenz. Selbstredend schrecken solche
Fernsehkasper wie Anne Will, Maischberger, Frank Plasberg und Konsorten nicht
davor zurück, mit aufreizender Theatralik und vorgetäuschter Kompetenz
missliebige Parteien mit dreisten Allgemeinplätzen zu diffamieren.
Dumm nur, dass sich unsere Regierung in einem
trostlosen Führungszustand befindet, was dazu führt, dass die Bildungsschicht keine
Lust mehr hat, alles klaglos zu glauben, was ihnen von den selbstherrlichen Polit-Nieten
vorgekaut wird. Noch dümmer allerdings ist, dass die TV-Verdummungs-Maschine
Mehrheiten erreicht, also jenes Publikum, das lieber nicht denkt, sondern
konsumiert und glaubt. Sollte Justizministerin Barley jedoch mit ihrer Idee des
Denk- und Meinungsverbotes durchdringen, hoffe ich inständig, dass sie von
jedem Straßenköter angefallen wird, der ihren Weg kreuzen sollte.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
ich freue mich auf jeden Kommentar