Direkt zum Hauptbereich

Parteien der falschen Doktortitel – Franziska Giffey ist die Nächste

Wollen wir doch mal ehrlich sein, den Bürger wirft die Nachricht unrechtmäßig erworbener, erschummelter oder erfundener Doktorgrade nicht mehr um, zumal das Vortäuschen akademischer Meriten unter den Regierenden und Abgeordneten inflationäre Züge angenommen hat. Gestern hat es unsere Familienministerin Franziska Giffey (SPD) erwischt. Und wieder dürfen wir davon ausgehen, dass einer deutschen Ministerin der Doktortitel aberkannt wird.

WIKIPEDIA

Immerhin braucht sie sich die Franziska nicht einsam zu fühlen. Der erlauchte Kreis der Parteipolitiker mit ergaunerten akademischen Graden ist so groß, dass man bequem zwei Fußballmannschaften mitsamt einem Dutzend Auswechselspieler bilden könnte. Nein, ich will die Sache nicht ins Lächerliche ziehen, Hochstapelei oder sich mit fremden Federn zu schmücken ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Aber wie es scheint, geht es in der abgehobenen Politik nur noch nach dem Motto: Quod licet iovi, non licet bovi.

Zurück zu unserer pummeligen Franziska. In den 205 Seiten ihrer Doktorarbeit „Europas Weg zum Bürger – Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft“ wurden auf 76 Seiten 119 Plagiate entdeckt. Bei 48 weiteren Fragmenten handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“). Überdies reihen sich erfundene Zitate, dubiose Quellenangaben und fehlerhafte Angaben munter aneinander.

Die investigative Plattform „VroniPlag“ bohrt nicht ohne Grund in den Dissertationen politischer Akademiker, zumal bei den Führungskräften unserer etablierten Parteien die Wahrscheinlichkeit groß ist, auf Öl zu stoßen, genauer gesagt, Betrüger zu entlarven. Wenn die Großmannssucht unserer Politnullen nicht so traurig wäre, könnte man bei der langen Liste geschönter Lebensläufe bis hin zu offenkundigem Beschiss Grimms Märchenbücher um ein paar Hundert Seiten bereichern. 

Aber nun mal im Ernst. Ich liebe es, wenn sie im TV mit ihrer puddingweichen Stimme spricht. Ich habe stets den Eindruck, als würde mir eine empfindsame und feinfühlige Fee mit einem Wattebällchen meinen Bauchnabel streicheln, während sie über die gelungene Integration armer Islamisten referiert. Natürlich nur, wenn ich die Augen geschlossen habe. Aber wie sagt man so schön? Stille Wasser und Gutmenschen mit Vertrauen erweckendem Timbre hinterm Gaumen gründen nicht nur tief, sie führen dich hinters Licht.

In den vorderen Reihen des Bundestages muss man nicht lange suchen, um Hochstapler, Schaumschläger, Scharlatane oder Wichtigtuer zu identifizieren, deren intellektuelles Leistungsvermögen knapp das Hauptschulniveau überschreitet. Gut, gut, unter jenen, die ihren akademischen Grad aufgrund von Manipulationen zurückgeben mussten, war der eine oder andere dabei, den man hätte ernst nehmen können. Unter anderen Herrn Karl-Theodor zu Guttenberg. Doch die Mehrheit der entlarvten „Betrugsakademiker“ legten sich den Doktortitel aus Gründen krankhaften Profilierungsbedürfnisses gleich selbst zu. Schließlich muss man den Intellektuellen in der AfD, die ihren akademischen Grad ehrlich erarbeitet haben, etwas entgegensetzen.

Selbstredend kann ich gut nachvollziehen, dass unsere wichtigtuerischen  Parteioberen nicht tatenlos zusehen können, wenn der Akademikeranteil bei der AfD den der SPD um mehr als das Dreifache und das der GRÜNEN um mehr als das 10-fache übersteigt. Wer will es den Frontschwätzern der CDU und der SPD verdenken, wenn sie ihr Bildungsdefizit schon aus Imagegründen mit einem schmückenden, akademischen Grad ein wenig aufpeppen wollen. Ich räume ein, wenn man unterbelichtet ist, ist die Versuchung groß, das Image aufzumotzen, besonders dann, wenn die AfD-Akademiker ihre Doktortitel rechtmäßig führen.

Ach, es ist schon ein Kreuz mit der verfluchten Bildung. Ich erinnere beispielsweise an so klangvolle Namen wie: Silvana Koch-Mehrin (FDP), Jorgo Chatzimarkakis (FDP), Margarita Mathiopulos (FDP) oder Annette Schavan (CDU) - eine Frau, die sich anmaßte, für das Bundespräsidentenamt zu kandidieren – allesamt haben sie wegen Plagiatsvorwürfen von ihren Universitäten die rote Karte gesehen. Nichtsdestoweniger werden diese Figuren immer wieder in Talkshows eingeladen, die der gemeine Bürger nur noch angeekelt abschalten kann.

In den Reihen unserer hoch privilegierten Politikerkreisen gibt es sogar, beinahe hätte ich es vergessen, kriminelle Gauner, die sich schlicht den Doktorgrad gekauft haben. Ein besonderes Händchen für erfundene Lebenswege kann man bei der SPD finden. Petra Hinz fälschte gleich den gesamten Lebenslauf. Weder hatte sie jemals ein Abitur absolviert, noch eine Universität von innen gesehen oder gar ein juristisches Staatsexamen abgeschlossen. Gleichzeitig wurde sie wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Nun ja, als Genossin muss man auch manchmal auch den Mut zur Hochstapelei aufbringen, wenn man gewählt werden will. Wir können uns, was diese Personalie angeht, zurücklehnen. Sie ist inzwischen Geschichte.   

Auch der ehrenwerte CDU-Doktor Frank Steffel, dem die Universität Berlin immerhin eine „zumindest vorsätzliche Täuschung“ und die „Verletzung des Gebotes der wissenschaftlichen Redlichkeit“ vorwarf, ist längst weg vom Fenster. Man könnte munter weitere Namen nennen, die mit großer Energie, Einfallsreichtum und semantischem Geschick ihre Vitae „tunen“, um gebildeter, gescheiter, wichtiger oder bedeutender zu wirken. Man möchte ernüchtert aufschreien, wenn man sich bewusst macht, dass wir Scharlatanen, Gaunern, Betrügern, und anmaßendem Gesindel die Geschicke unseres Landes übertragen haben.

Nun könnte man auch den Standpunkt unserer versehentlich promovierten Politiker einnehmen und deren Dissertation in die Kategorie „professionelle Politikerlügen“ einordnen, weil das eben deren Geschäft ist. Ich kann diese armen Berufsschwätzer auf den Regierungsbänken gut verstehen, wenn sie mit Zähnen und Klauen den mühsam erschwindelten Nimbus der Allwissenheit verteidigen, zumal so ein Doktortitel hierzulande ja noch etwas hermacht. Zumindest gibt er für das einfache Volk die schlüssige Erklärung, dass die Edelpfeifen deutscher Politik zurecht ein hohes Amt einnehmen. Nun dürfen gespannt sein, wann Frau Giffey ihren Ministersessel räumen wird und welcher Akademiker ihr nachfolgen wird.

Kommentare

  1. Politiker werden nur noch peinlicher, sogar die FAZ beklagte solche Politiker Spielchen!
    Wenn ich dann im Fernsehen eine Katrin Göring-Eckardt über andere Leute hermachen höre, wird mir nur schlecht. Diese liebe Frau hat nicht mal einen Berufsabschluss, schlechter qualifiziert als mancher gelernter Handwerker, 11-12 Jahre Schule und dann nicht mal ein Studium erfolgreich gemeistert. Nennt sich dann auch noch Theologin, nach zwei drei abgebrochenen Semestern. Oder Claudia Roth, macht genauso dauernd auf Grosse Schnauze und hat bisher auch nichts geleistet was Bildung oder Beruf ist. Ohne Problem erweiterbare Liste.
    Würde jeder andere während seiner Laufbahn in der Privatwirtschaft so schummeln - er hätte sofort eine Kündigung und ruinierte Karriere.
    Und Deutschland lässt sich von solchen Leuten regieren, die Bevölkerung hat sich das dann auch noch aufs gnädigste gefallen zu lassen? Prost und gute Nacht.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Duell – Höcke auf der medialen Schlachtbank

Wenn bis jetzt den weniger politisch interessierten TV-Konsumenten noch nicht klar war, mit welchen pervertierten Formaten unliebsame Persönlichkeiten auf die Schlachtbank geführt werden, um sie mit Hilfe halbgarer Haltungsmoderatoren zu filetieren, durfte gestern um 20 Uhr 15 sein „deja vue“ erlebt haben. Das Ziel seines politischen Gegenspielers Mario Voigt, den Vorsitzenden des Thüringer Landtages Björn Höcke noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen vollkommen zu diskreditieren, scheiterte kläglich. Schließlich schwebt das "35 Prozent-Damoklesschwert" der AfD wie die Hiob'sche Heimsuchung über den Köpfen der Medienmacher und der Altparteien.  Da vermochten auch die beiden auf Krawall gebürsteten konformistischen TV-Ideologen Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard dem Ganzen nicht einmal ansatzweise ein angemessenes Niveau verleihen. Faire und unparteiische Moderation sieht anders aus. Ohm und Burgard legten sich mit ambitioniertem Engagement ins Zeug, dem nichtssagenen B

Baerbocks Tagesthemen-Interviews in Zukunft nur noch mit Untertitel?

Nein, wir haben keine Außenministerin, Deutschland hat einen kosmetisch optimierten Bundessprachfehler. Wenn Annalena nicht nur zum TV-affinen Publikum spricht, sondern auch qualifizierten Pressevertretern Fragen kompetent und fachkundig beantwortet, können selbst hartgesottene Zuschauer intellektuell kaum noch folgen. In ihrem gestrigen „Tagesthemen“-Interview sorgte unsere Sprach-Influencerin in den Netzwerken für maximale Irritationen. Da jagte eine unverständliche Wortschöpfung die nächste, gefolgt von aufsehenerregenden Neologismen, eingebettet in verquaste Sätze, deren Sinn sich allenfalls eingeweihten Linguistikern oder erfahrenen Logipäden erschloss.  So mancher politikbeflissene Zuschauer auf dem heimischen Sofa musste nach der Sendung ratlos zurückbleiben, betrat Annalena doch beherzt und entschlossen linguistisches Neuland. Selbst in den sozialen Netzwerken herrschte in weiten Teilen Verwirrung, die sich in Tausenden Kommentaren bei "X", "Facebook" und

…und immer lockt das Weib! Was man bei Statistiken beachten sollte.

Gerade bin ich auf eine Erhebung der Universität of California in Berkeley gestoßen, die meine ungeteilte Aufmerksamkeit fand. Eine Professorin am Lehrstuhl für vergleichende Sexualforschung hat ihre neuesten Ergebnisse präsentiert.  Die Dame hat offenkundig länderübergreifende Untersuchungen hinsichtlich des Balzverhaltens und die erzielten Erfolge, insbesondere bei den Männern und deren Vorlieben angestellt.   Nun will ich nicht jedes Detail der Ergebnisse aufgreifen, nichtsdestoweniger scheinen mir ein paar bemerkenswerte Passagen doch ein wenig fragwürdig. Ich wills kurz machen: Nach den statistischen Erhebungen von Professorin Ann McCormick haben Italiener im Schnitt 146-mal im Jahr Sex, also umgerechnet knapp 3-mal pro Woche.  Damit stehen die Südländer im internationalen Vergleich an Platz eins. Eine durchaus akzeptable Quote, wie ich meine und die ich jederzeit bestätigen kann. Demgegenüber steht das erschütternde Resultat eines Landes jenseits der Alpenkette, was mich dazu