Direkt zum Hauptbereich

AKK’s imperatives Gedankengut – oder „si tacuisses philosophus mansisses“

…wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben, wobei man sich im Fall AKK leichten Herzens den lateinischen Terminus „Philosopha“ ersparen kann. Jedenfalls ist mir nicht geläufig, dass aus dem Saarland jemals eine bedeutende Persönlichkeit und schon gar kein Philosoph von sich Reden gemacht hätte.


Nun ja, der deutsche Bürger ist dermaßen vom Schmerz befreit, dass er an der Spitze unserer Regierung intellektuelle Totalausfälle und puritanische Geister klaglos erträgt. Immerhin haben wir Uschi auch ausgehalten. Nun reiht sich AKK nahtlos in die Schlange der Kompetenzbefreiten ein. Gestern hat die Annegret wieder einen rausgehauen. Mit ihrem Hinweis, der ehemalige „Law and Ordermann“ Hans-Georg Maaßen sei in der CDU nicht mehr richtig aufgehoben, was in der bürgerlichen Sprache bedeutet, „Der Mann muss weg“, dürfte sie den Nachweis für ihre saarländische Schlichtheit einmal mehr bestätigt haben.

Wieder einmal bestätigt eine Ministerin, dass es für einen Politiker nicht besonders schädlich ist, wenn man einfach mal drauf losredet ohne vorher nachgedacht zu haben. Schlimmer noch, Kramp-Karrenbauer denkt über einen Parteiausschluss eines Kollegen nach, der sie nicht nur hinsichtlich akademischen Hintergrunds, Kompetenz und Integrität in die Tasche steckt, sondern auch hinsichtlich strategischer Weitsicht. Immer unverhohlener zeigen Spitzenpolitiker ihr wahres Gesicht, wenn sie mit Kritik oder eigenen Fehlern konfrontiert werden und deren Synapsen argumentativ nicht mehr mithalten können, doch stets mit dem Hinweis, man sei liberal und halte den politischen Diskurs für überlebenswichtig.

Auch AKK beweist, dass sie mit Parteimitgliedern mit messerscharfem Verstand und klarem Urteilsvermögen nicht umgehen kann. Und wenn dann ein ehemaliger Verfassungsschutzpräsident seine Finger in Merkels Flüchtlingswunde legt, eine Kanzlerin in Sachen Chemnitz und der erfundenen Hetzjagd  einer propagandistische Lüge überführt, wenn der gleiche Mann mit logischen und klugen Argumenten des Todfeindes AfD sympathisiert, dann platzt unserer CDU-Chefin der Kragen. So ein Nestbeschmutzer muss mundtot gemacht werden. Endgültig.

Immer öfter sehen sich nicht nur aufmuckende Bürger, sondern auch gestandene Köpfe und über jeden Zweifel erhabene kritische Denker längst vergessen geglaubten totalitären Methoden konfrontiert. Wer kritisch denkt wird in die Schranken gewiesen. Notfalls auch mit Hilfe der roten Parteigegner. Da Hans-Georg Maaßen ausgesprochen hat, was nicht sein darf, weil‘s nicht sein kann, wurde er zum politischen Spielball einer infantilen Frau Nahles und einer Kanzlerin mit marxistisch-leninistischen Wurzeln. Ganz nach dem Credo: Wir brauchen niemanden der denkt, sondern einen der mit absoluter Loyalität jede noch so bürgerfeindliche Fehlleistung unterstützt. 

Ach ja, die Roten haben ihren Sarrazin, der nicht nur wegen seiner Intelligenz unangenehm aufgefallen ist, sondern auch wegen seiner Kompetenz. AKK hat nun ihrem Maaßen. Die Parallelen sind unübersehbar. Menschen mit Rückgrat, politischem Weitblick und Intellekt und Bildung haben in Parteien nichts zu suchen. Die stören die Kreise der Zurückgebliebenen und Unterbelichteten. Da setzt man sich eben mit totalitärer und gruppendynamischer Autokratie zur Wehr. Und damit das keiner merkt, nennt man solche Angriffe auf die Qualifikation einen demokratischen Mehrheitsbeschluss. 

Wie sagte Maaßen vor der Presse: Ich habe zu oft die Hacken zusammengeschlagen. Will heißen, ich habe zu lange angesichts epochaler Fehlentscheidungen und politischer Wahnwitzigkeit geschwiegen. Nun erhält der demontierte Maaßen die Quittung, genauer gesagt, er bekommt die Keule einer Parteispitze zu spüren, die ihrem Verhalten nach mehr und mehr an die Zeit erinnert, in der schneidige Offiziere in einem braunen System die Hacken zusammenschlugen, wenn Befehle erteilt wurden.

Am 26. Juli hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Andreas Voßkuhle, die höchste Rothaut aller Gerichte, die Parteien wegen ihrer inakzeptablen Rhetorik gerügt. Er meinte nicht etwa die AfD, sondern Angela Merkel, insbesondere aber die CSU und damit implizit die Parteihäuptlinge Söder und Seehofer. Überraschend, dass ausgerechnet der höchste Richter gegenüber der Süddeutschen Zeitung eine „christliche Partei“ mit deren Jargon zur Zielscheibe machte. Das sollte den Grünen und den Roten schwer zu denken geben, die ohne Unterlass mit schlimmsten Diffamierungen und Diskreditierungen auf den Parteigegner eindreschen, die unter "rechtsstaatlichen Umständen" gewählt wurde.

Doch was sich nicht erst seit 2015 als „Agiprop“ entpuppte, nachdem unter maximalen medialen Einsatz unserer demokratiebeflissenen Sophisten dem Bürger die Basis seiner Meinungsfreiheit entzogen wurde, wird nun auch innerparteilich immer klarer. Wer denkt, Parteiraison habe etwas mit demokratischen Diskursen zu tun, der irrt. Befehl und Gehorsam feiern fröhliche Urständ. Die braunen Termini sind semantisch lediglich in eine stromlinienförmige Rhetorik verpackt.  Wenn Maaßen darüber nachdenkt, dass die CDU in Brandenburg oder Sachsen durchaus in Auge fassen könnte, mit der AfD zu koalieren, wäre das für sich gesehen das gleiche legitime Gedankenspiel, mit den Grünen zu flirten. Allein: was schlimmer wäre, vermag selbst ich nicht zu sagen.

Doch der herkömmliche Deutsche ist nicht ganz so blöde, wie manche Politiker glauben. Denn der Bürger fragt sich im Hinblick auf die höchstinstanzliche Beurteilung in Karlsruhe einer Tatsache, was es mit der „Rechtmäßigkeit“ nicht nur hinsichtlich freier Meinungsäußerung auf sich hat, die spätestens bei den Karriereperspektiven endet, sollte man sich auf sein Recht berufen. Nichts anderes geschieht auch an deutschen Grenzen“, wenn Hunderttausende ohne Pass oder Identifikation ein Land okkupieren dürfen und deren Sozialkassen ausplündern, ohne dass sich ein Bürger lautstark darüber beschweren dürfte ohne empfindliche Sanktionen befürchten zu müssen. Dieses Karriere-Ende hat nun auch unser Herr Maßen vor Augen.

Unrecht verbindet der Deutsche längst nicht nur mit dem Tagesgeschehen auf unseren Straßen, er empfindet es auch bei Ausgrenzungen von Menschen, die dem Land zwar gedient, aber einer schlicht gestrickten Saarländerin auf die Nerven geht. AKK sollte vielmehr über Maaßens Argumente nachdenken, der sehr genau erkannt hat, mit was der Bürger die katastrophalen Veränderungen in seinem Umfeld assoziiert, in dem beispielsweise Frauen oder Mädchen spätestens bei einbrechender Dunkelheit aus Angst vor Übergriffen nach Hause gehen und Parks oder Ansammlungen in Städten meiden.

„Herrschaft des Unrechtes“ im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise soll nach Meinung des höchsten Richters Voßkuhle inzwischen sogar Assoziationen zum NS-Unrechtsstaates hervorrufen und daher „inakzeptabel“ sein. Im Falle Hans-Georg Maaßen dürfte er sogar den Nagel auf den Kopf getroffen haben.  


Kommentare

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

120 Migranten in Oberbayern - oder der Fluch der guten Tat

Um ein Haar hätte ich mich von der eigenen Häme übermannen lassen, als ich heute Morgen den „MERKUR“ aufgeschlagen und gierig die Headline des Schock-Artikels gelesen habe: "Wütende Proteste am Dorfrand gegen ein geplantes „Containerdorf.“ Das unvermeidliche "Naturereignis Flüchtlinge" trifft nun auch Bairawies mit der geballten Wucht einer abstrusen Migrationspolitik. Bairawies, ein Ortsteil von Dietramszell, eine oberbayerische Dorfgemeinde vor den Toren Münchens gelegen, darf man mit Recht als oberbayerisches Kleinod bezeichnen. Der beschauliche Ort, an einem kleinen Badesee gelegen, steht wie kein anderer Ort für die Postkartenidylle Bayerns. Inmitten lieblicher Landschaften, dort wo die Berge am schönsten, die Wiesen am saftigsten, die Blumenkästen auf den Balkonen die buntesten und der Bayer am bayrischsten ist, bahnt sich Ungemach an. Ausgerechnet in einem Ort, umzingelt von Seen und Wäldern, Wiesen und Kühen, in dessen Gemeinde die Luft kuhstallgeschwängert di...

Claas Relotius – Grüner Wahlkampfstratege eines politischen Influencers

Nun kann ja niemand ernsthaft behaupten, Influencer sei ein Beruf, wenngleich sich Legionen junger Menschen einer solchen „Berufung“ zuwenden. Es gilt bei diesem „Berufsbild“ die Formel: Je stärker die Ausprägung eines intellektuellen Mangelsyndroms, desto größer die Anziehungskraft für eine Tätigkeit, die keine Qualifikation erfordert und selbst den hoffnungslosesten Dilettanten ernähren kann. Nichtsdestoweniger sollten Influencer, ob nun männlich oder weiblich, zwingend einige Bedingungen erfüllen, um erfolgreich zu sein. Man muss reisefreudig sein, über ein neurotisches Über-Ego mit narzisstischer Selbstüberschätzung verfügen und sich überdies optisch signifikant von Ricarda Lang oder Anton Hofreiter abheben. Der Grund liegt auf der Hand. Für Hersteller erotischer Unterwäsche oder atemberaubender Bademoden beispielsweise, sähen die Umsatz- und Ertragsperspektiven der beworbenen Unternehmen ziemlich düster aus. Würden sich die Genannten mit Dessous von "La Perla" oder mit...

Haus-Durchsuchungsorgien und Beleidigungsanzeigen – das neue politische Geschäftsmodell

Nicht nur die im Absturz befindlichen Ampelkoalitionäre, sondern auch Politiker unserer sogenannten christlichen Parteien ergehen sich in jüngster Zeit in Beleidigungs- und jämmerlich wirkenden Herabwürdigungsanzeigen, ganz so, als gäbe es an deren Selbstwertgefühl noch irgendetwas zu retten. Eine beispiellose Welle von Polizeieinsätzen wegen geradezu lächerlicher Verunglimpfungen und kritischer Äußerungen schwappt durchs Land. Unsere „politischen Influencer und Popstars“ scheinen sich derzeit nur noch auf die wirklich bedeutsamen und fundamentalen Themen zu konzentrieren. Überbordende Clan-Kriminalität, Friedensvermeidungsstrategien mit Putin, Abschaffung des Klimas, Energie oder Inflation sind nicht mehr prioritär und gehören nicht dazu. Das neue Betätigungsfeld missverstandener Polit-Eliten heißt Strafanzeigen, Beleidigungsklagen oder Befindlichkeitsprozesse. Das Engagement zur Bewältigung von Regierungsaufgaben scheint mehr und mehr zu einem Nebenerwerbsjob zu mutieren. Es gibt Wic...