Lesbos, Samos, Kos, einst Traumdestinationen für
deutsche Urlauber, sie können sich vor dem explosionsartigen Anwachsen neuer
Flüchtlinge nicht mehr retten. Im Konzert einer drohenden Invasion hat Recep
Tayyip Erdoğan die Dirigentenrolle eingenommen und schwingt den Taktstock auf
eine Weise, die nicht nur unsere Regierung, sondern auch unsere liberalistischen
Genossen und die militant-gütigen Grünen in Alarmstimmung versetzen müsste.
Nun ja, unser pausbäckiges Annalenchen und ihr
Mitstreiter Habeck plädieren ja vehement für offene Grenzen. Sie verdrängen
vorsätzlich das sich anbahnende Unheil. Die Genossen dagegen sind mit sich
selbst beschäftigt, werden aber nicht müde, bei der Problembewältigung ihren "nicht-mehr-Wählern" zu vermitteln, „auf
einem guten Weg zu sein.“ Die Regierung gibt sich gelassen, weil erstens – die
Scherereien weit weg, zweitens - das Problem der Türken, Italiener und Griechen
ist, und drittens – weil man im Notfall dem zwangshumanisierten Bürger schon
aus ethisch-moralischen Gründen die Daumenschrauben anlegt, sollte er es an
Menschlichkeit missen lassen. Derweil droht Erdogan unverhohlen, die Grenzen zu
öffnen, sollten nicht schnellstens ein paar Milliarden Euro überwiesen werden.
„Wir müssen die Tore öffnen“, so Erdogan vorgestern unverblümt.
Zu Zig-Tausenden strömen hauptsächlich Syrer aus der Richtung Idlib in die Türkei. „Wenn die EU ihre
Finanzzusagen nicht endlich einlöse, würde die Türkei die Menschen weiterziehen
lassen. Die Türkei hat seit Beginn des Bürgerkrieges im Nachbarland Syrien 2011
rund 3,6 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, die sich nach wie vor in Lagern
aufhalten. Doch nun verschärft sich schlagartig die Situation in Griechenland.
Der Winter naht, und das griechische Asylsystem steht
vor kurz vor dem totalen dem Kollaps. Es strömen so viele Migranten auf die
Inseln wie seit Ende der Flüchtlingskrise nicht mehr. Die Lager auf den Inseln
sind so überfüllt, dass die griechische Regierung zunehmend Migranten aufs
Festland bringen muss. 1500 waren es an einem einzigen Tag in der vergangenen
Woche auf Lesbos - 4500 sollen es nach griechischen Angaben insgesamt werden. Und
es werden täglich mehr.
Mehr als 8000 Menschen aus Syrien, dem Irak,
Afghanistan oder Afrika sind alleine im August nach Lesbos, Kos und Samos
geflüchtet. Die Ferieninseln der deutschen Urlauber sind zu riesigen
Sammellagern mutiert, in denen unvorstellbare Zustände herrschen. Weitere
Unterkünfte gibt es nicht mehr. Die Regierung ist gezwungen, die Migranten nun
aufs Festland zu bringen, was bei der dortigen Bevölkerung auf blanke Wut und
Ablehnung stößt. Dennoch, Hunderte Schiffe vollgepackt mit Flüchtlingen laufen
derzeit Thessaloniki und Athen an.
Allein von Freitag bis Samstagmittag setzten nach
griechischen Polizeiangaben über 400 Migranten zu den Inseln und damit auch in
die EU über. In den für 6000 Menschen ausgelegten Registrierlagern auf den
Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos drängen sich inzwischen 24 000
Menschen zusammen. Nicht nur Griechenland, Europa und auch Deutschland sitzen
auf einem Pulverfass und tun so, als sei eine „europäische Lösung“ möglich.
Während hierzulande die verantwortlichen Politiker die
dramatische Entwicklung und die sich daraus für Deutschland unvermeidlich anbahnenden
Folgen entweder kaum thematisieren, vorzugsweise aber mithilfe sprachvergewaltigter
Rhetorik dem Bürger suggerieren, alles im Griff zu haben, läuft inzwischen so
ziemlich alles aus dem Ruder. Das Wiener Bundeskriminalamt berichtet von einem
massiven Anstieg des Schlepperwesens auf dem Balkan. Die Lage auf der fragilen ‚Balkanroute’
hat sich signifikant verschärft.
Heimlich, still und leise hat unsere Regierung 12.000
Erkrankte und Verletzte in unserem Krankenhaussystem aufgenommen, weil Griechenland
nicht mehr in der Lage ist, die Menschen medizinisch zu versorgen. Und das, bei
einem unübersehbaren Pflegenotstand in unserem Land. Da nutzt es auch nicht
viel, wenn Lega-Chef Salvini zu einem spürbaren Rückgang des illegalen und
menschenrechtsfeindlichen Schlepperwesens beigetragen hat, weil längst
durchlässige Ersatzrouten gefunden wurden.
Erschwerend kommt hinzu, dass Angela Merkel durch ihre
Hintertür-Intervention, in Italien dazu beigetragen hat, dass durch die neue
Regierungskoalition zwischen Sozialdemokraten und der Fünf-Sterne-Bewegung eine
Rückkehr zum alten Migrationssystem wahrscheinlich wird. Merkel hat der italienischen
Regierung massiv mit einem Finanzkollaps gedroht und als Dank für einen sozialistischen
Koalitionär Finanzhilfen zugesagt. Wieder einmal dürfte Deutschland zum Chef-Samariter
für Hilfesuchende, Schutzbedürftige und Migranten und das bei einer ins Haus stehenden, schweren Rezession.
Mehr als 8000 Menschen aus Syrien, dem Irak,
Afghanistan oder Afrika sind alleine im August neu auf die griechischen Inseln
geflüchtet. Und es könnten demnächst noch sehr viel mehr Syrer dazukommen - so
drohte es der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vergangene Woche an,
währenddessen seine Küstenwache großzügig wegschaut, wenn innerhalb einer einzigen Stunde 13 Flüchtlingsboote aus der Türkei kommend auf Lesbos anlandeten. Merkels Flüchtlingsdeal ist zur gefährlichen Farce geworden.
Man darf gespannt sein, wie unsere Politiker den Bürgern
erklären wollen, wenn die Türkei die Schleusentore öffnet und sich
Hunderttausende von Europafanatikern aus dem Süden Aufnahme in unserem Land
erbitten.
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