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Staats-Spitzel vom Verfassungsschutz gesucht

Das Bundesamt für Verfassungsschutz sucht per öffentlicher Stellenanzeige in der „Rhein Zeitung“ sogenannte „Oberservationskräfte“ mit der Headline: „Im Verborgenen Gutes tun.“ Aufgerufen sind demnach ambitionierte Denunzianten, gesetzestreue Korinthenkacker, ehrgeizige Blockwarte und intrigante Verleumder. 



Berufsbild und Qualifikation eines solchen Mitarbeiters ist schnell umrissen. Charakterlos, gerissen, schlau, verschlagen, ohne berufliche Perspektive in gesellschaftlich anerkannten Tätigkeiten und mit hoher Bereitschaft, kritische Bürger bis aufs Blut zu drangsalieren. Grün-Wähler und Genossen bevorzugt.

Würde man nicht die Geschichte Deutschlands mit seiner unsäglichen Vergangenheit kennen, die uns tagtäglich in Printmedien und TV-Nachrichten von Moderatoren und Journalisten, Politikern und sogenannten Meinungsbildnern in vorwurfsvoller Betroffenheit in Erinnerung gebracht werden, müsste man angesichts einer solch unverfrorenen Rückkehr in die NS-Zeit die Initiatoren mitsamt dem Innenminister von ihren alimentierten Staatströgen entfernen. Lernen die Deutschen nichts hinzu? Haben Politiker und Staatsdiener nie ein Geschichtsbuch gelesen – jene, die dem Bürger seit dem Ende des zweiten Weltkrieges die Ungeheuerlichkeiten des Nazi-Regimes vor Augen halten?

Erinnern wir uns: Das im März 1933 geschaffene Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Joseph Goebbels bekam die Zuständigkeit „für alle Aufgaben der geistigen Einwirkung auf die Nation, der Werbung für den Staat, für Kultur und Wirtschaft, der Unterrichtung der in- und ausländischen Öffentlichkeit über sie und der Verwaltung aller diesen Zwecken dienenden Einrichtungen.“ Und erinnern wir uns weiter: In der NSDAP-Parteiorganisation gab es ab 1933 die Dienstbezeichnung "Blockleiter". Der Name leitet sich vom innerstädtischen Häuserblock ab. Ein Blockleiter war für 40 bis 60 Haushalte mit durchschnittlich rund 170 Personen zuständig. In der DDR hatten sie die nette Bezeichnung: ABV (Abschnittsbevollmächtigte) der Volkspolizei -anders ausgedrückt: professionelle Denunzianten.

Wie es scheint, ist es wieder einmal soweit. Und niemand muckt auf? Unsere Polit-Elite ist drauf und dran, wieder einen Spitzelstaat zu installieren. In den sozialen Medien hat Heiko der „Maaslose“ bereits die ersten „Bausegmente“ einer gigantischen Überwachungsmaschine eingerichtet, für deren „ordnungsgemäße Durchführung der amerikanische Hintertreppen-Terrier Mark Zuckerberg verpflichtet wurde. Bertelsmann und Konsorten sind in Deutschland seine Handlanger in den Sperr- und Denunzierungs-Zentren.

Das neue, deutsche Motto scheint zu sein: „Jetzt ist Schluss mit lustig!“ Nein, man benötigt keine Mauer, um nach dem Vorbild von Honeckers Überwachungs- und Repressions-Staates die Bürger so zu disziplinieren, dass sie nur noch das sagen, denken und tun, was unserer großen Vorsitzenden Angela Freude bereitet. Längst hat unsere Sprache einen geschmeidig-angepassten Duktus angenommen, in dem wir beispielsweise nicht mehr Neger sondern Migrant, nicht mehr Kriegsflüchtling sondern Sozialgast, nicht mehr Prostituierte, sondern Sexual-Dienstleisterin sagen.   

Die Ideenfindung zur lückenlosen Ausforschung des gemeinen Bürgers, mit der man dessen staatsgefährdenden Meinungen im Keim erstickt, ist relativ einfach. Man muss nur Erich Mielke exhumieren, der noch vor gar nicht allzu langer Zeit die Abteilung „Horch & Guck“ zum perfekten Instrument der Staatssicherheit entwickelt hatte. Der informelle Mitarbeiter (IM) wird dank unserer Regierung wieder auferstehen.

Im Verborgenen Gutes tun – welch eine romantische Umschreibung einer hinterhältigen, ja infamen Job-Beschreibung, die einem Bewerber zu Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und Unsicherheit suggeriert, einer wichtigen, nützlichen und überdies einer sozial erwünschten Tätigkeit nachzugehen. Ich fürchte, sie werden am Jahresende auch noch Weihnachtsgeld für ihre christliche Tätigkeit erhalten. Und nein, ich bin kein Zyniker, dennoch behaupte ich, dass Deutsche schon immer dafür prädestiniert waren, in ihrer Obrigkeitshörigkeit dem Duckmäusertum zu frönen, und Nachbarn, Freunde oder gar Verwandte ans Messer zu liefern.



Dazu passt auch der Artikel in der BILD, indem der Verfassungschutz-Chef Unterstützung vom Bürger verlangt, die Augen gegen „Rechts“ offenzuhalten und bei Verdacht telefonischen Kontakt zum Amt aufzunehmen. Hinweise werden auch anonym entgegengenommen. Linke Gewalt ist ebenso irrelevant wie Gewalt von Migranten und Asylanten.  Der Fokus liegt auf der Umerziehung deutscher Bürger.

Die NS-Zeit hat sich in dieser Hinsicht ebenso wenig vom SED-Staat und der mehrheitlichen Bereitschaft ihrer Bürger unterschieden, sich staatskonform wegzuducken, wie heute in unserem Land. In saturiertem Wohlstandskokon ertragen sie alles still, was Regierungsangehörige in Berlin sich ausdenken. Schritt für Schritt, nahezu unmerklich hat sich unser Land so sehr verändert, dass inzwischen der Verdacht entsteht, zum totalitären System der Totalüberwachung zurückzukehren.

Doch wir haben Glück im Unglück, was noch nicht viel heißen will. Unsere Justiz und deren dünne Personaldecke, unsere maroden Strukturen bei den Sicherheitsorganen ist bislang nicht einmal in der Lage, arabische und türkische Klanbosse mit Aufenthaltsverboten in unserer Republik, des Landes verwiesene Schwerverbrecher, Intensiv-Täter und Gefährder davon abzuhalten, seelenruhig wieder deutschen Boden zu betreten, um das zu tun, was sie hier schon immer getan haben.    

Und weil man genau jene Klientel nicht in den Griff bekommt, verlegt man nun seine Aktivitäten gegen deutsche Bürger. Bombenleger, Messermörder, Vergewaltiger oder Drogendealer - sofern aus dem Süden kommend, fallen nicht ins Ressort verantwortlicher Humanitätsfetischisten. Da konzentriert man sich doch lieber auf die drei Dutzend gefährliche Reichsbürger oder Rechtsradikale, die beispeilsweise einen Herrn Özdemir berohen. Da kann man eine günstige Stimmung für die Rekrutierung von Spitzeln kreieren und es entfallen bei dieser Spezies auch noch die Sprachbarrieren.

Im übrigens ist es ja auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Ein Haar auf dem Kopf ist relativ wenig, ein Haar in der Suppe relativ viel. Und mordbereite Rechtsradikale sind derzeit das Haar in der Suppe, wenn wir über Vergleiche reden, die einem den Appetit verderben. Dass Verlautbarungen wie jene von Jem Özdemir auch gerne zur Unterstützung politischer Vorhaben genutzt werden, um Bürgern ein gefährliches Szenario vorzugaukeln, liegt auf der Hand. Das erhöht die Akzeptanz des Verfassungschutzes, wenn er neues Personal einstellt, die in Zukunft Gutes tun wollen. 

 Die Geschichte hat bewiesen: Wir ducken uns gerne. Doch an was erinnert sie uns? An Hoffmann von Fallersleben, der es auf den Punkt brachte: „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“.




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