Direkt zum Hauptbereich

Elmar Brock – Mein Leben als parlamentarische Made

Im Nachschlagewerk wird eine Made wie folgt beschrieben: Sie zeichnet sich gegenüber allen anderen Larven durch das völlige Fehlen einer Kopfkapsel und von echten Gliedmaßen aus. In seinem Fall allerdings existiert nur das, was Hirnmasse umhüllt, der Inhalt fehlt.




Das Synonym für solche Lebensformen heißt Elmar Brok, vierzig Jahre Mitglied des europäischen Parlaments und, wie es sich für einen ordentlichen Politiker wie ihn gehört, ohne Berufsausbildung. Die Intelligenz, soweit vorhanden, musste ausreichen. Eigentlich wollte er ja noch ein paar Jahre in Brüssel machen, zumal er sich in ein hoch alimentiertes Habitat eingerichtet hatte, in der er einerseits fast vier Jahrzehnte lang seiner wohligen Tachinose frönen konnte und das andererseits exakt seinem ausgeprägten Ruhe- Schlaf- und Völlereibedarf entsprach.

Nahezu jeder, der die Vita dieses evolutionären Sonderfalls nachliest, fragt sich, wie er zu seinem Job im Parlament, zu seinen Ämtern und Titeln kam. Als Rundfunkvolontär vom Schlage Hape Kerkeling des Grevenbroicher Tageblatts, schaffte er es gar zum Europabeauftragten des Vorstandes der Bertelsmann AG, ein geradezu atemberaubender Karriereschritt. Wenig später avancierte er zum Leiter des Brüsseler Lobby-Büros von Bertelsmann. Kaum im Amt, führte er weisungsgemäß den Auftrag der Konzernleitung aus, indem er die Urheberrechte von Autoren zugunsten von Verlagen änderte. Der Verfassungsrechtler Hans-Herbert von Arnim bezeichnete Broks Tätigkeit mehrmals als „legale Korruption“.




Von 2004 bis 2011 war Brock „Senior Vice President Media Development“ des Konzerns, ins Deutsche übersetzt: Nützlicher Idiot und Interessensvasall des Konzerns mit dem richtigen Parteibuch, wobei man von der Länge des Titels auf die Bedeutungslosigkeit des Titelträgers schließen kann. Es gilt je schlichter die Person, desto eindrucksvoller die Dienstbezeichnung. Brok, von seinen Kollegen mit dem irreführenden Spitznamen „Kampfdenker“ genannt, weil man ihm nachsagte, dass seine intellektuellen Bemühungen stets einem hoffnungslosen Kampf gleichkamen und er im Anschluss erschöpft vom Schlaf übermannt wurde. Andererseits brillierte er in Sitzungen durch gelegentliche physische Anwesenheit bei gleichzeitiger mentaler Abwesenheit wegen komatöser Erschöpfung.

Selbst seine allfälligen Steuererklärungen schienen von seiner Müdigkeit betroffen zu sein. Immerhin, sein Parteifreund Armin Laschet intervenierte in Brüssel und rettete Brok vor massiven Schwierigkeiten. Im Jahre 2011 stimmte der Rechtsausschuss des europäischen Parlamentes gegen einen Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld, die Immunität Broks wegen eines Verfahrens der schweren Steuerhinterziehung aufzuheben. Umso wacher war Broks Libido bei seinen Bordellbesuchen. Ukrainischen Medien berichteten hämisch, Brok habe bei seinem Besuch in Kiew diverse Bordelle besucht und sich hinterher abfällig über ukrainische Frauen geäußert. Nun ja, ich glaube ja, die Damen haben sich nach Kräften bemüht, allein bei Brok blieb der Erfolg aus. Das frustriert.

Überhaupt, das politische Maden-Dasein dieses Herrn war geprägt durch allerlei dubiose Handlungsweisen, die Brüsseler Korrespondenten öffentlich anprangerten. Wieder musste der gute Freund Armin der Lasche eingreifen, der ihm den Rücken wegen handfester Vorwürfe stärken musste, er habe Korrespondenten der FAZ in die Wüste schicken lassen, weil sie negativ über ihn berichteten. 



Immerhin, in Broks Schlafpausen wurden ihm einige „bedeutende Ehrungen“ zuteil. Unter anderem

-         - das große Bundesverdienstkreuz,
-         - das große goldene Ehrenzeichen für Verdienste um Österreich
-         - der Verdienstorden „Großoffizier von Luxemburg“
-         - der Verdienstorden Litauen
-         - das estnische Verdienstkreuz zweiter Klasse
-         . die Medaille für europäische Kommunikation
-         . lebenslange Honorarprofessur „Lesja Ukrainka-Nationaluniversität Lutsk“

I       ...fehlt nur noch der Titel "High-End-Penner", aber dafür gibt es vermutlich keine Medaillen.

Ob ihm die Professur in einem ukrainischen Swingerclub verliehen wurde, ist allerdings nicht bekannt. Schwamm drüber. Bei monatlichen Einkünften von Bertelsmann über 5.000 und seinen Abgeordnetendiäten in Brüssel von mindestens 7.000 Euro, sowie seinen bedeutsamen Nebeneinnahmen, über deren Höhe ein Schleier der Immunität liegt, darf man mit Recht behaupten: Den Seinen gibt es der Herr im Schlaf, die anderen müssen eben zur Tafel oder zum Sozialamt. Mit Einschlafen ist da nichts...

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Duell – Höcke auf der medialen Schlachtbank

Wenn bis jetzt den weniger politisch interessierten TV-Konsumenten noch nicht klar war, mit welchen pervertierten Formaten unliebsame Persönlichkeiten auf die Schlachtbank geführt werden, um sie mit Hilfe halbgarer Haltungsmoderatoren zu filetieren, durfte gestern um 20 Uhr 15 sein „deja vue“ erlebt haben. Das Ziel seines politischen Gegenspielers Mario Voigt, den Vorsitzenden des Thüringer Landtages Björn Höcke noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen vollkommen zu diskreditieren, scheiterte kläglich. Schließlich schwebt das "35 Prozent-Damoklesschwert" der AfD wie die Hiob'sche Heimsuchung über den Köpfen der Medienmacher und der Altparteien.  Da vermochten auch die beiden auf Krawall gebürsteten konformistischen TV-Ideologen Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard dem Ganzen nicht einmal ansatzweise ein angemessenes Niveau verleihen. Faire und unparteiische Moderation sieht anders aus. Ohm und Burgard legten sich mit ambitioniertem Engagement ins Zeug, dem nichtssagenen B

Wenn Tatbeteiligte die Haupttäter reinwaschen

Der erste Lockdown in der Corona-Pandemie jährt sich zum vierten Mal. Nachdem sich die Schlinge um die Hälse der politischen „Impf-Orgiasten“, Lockdown-Fetischisten, Maskenprofiteure und Weltuntergangsprediger Tag für Tag enger zuzieht, sucht Olaf Scholz nun Hilfe bei seinen Komplizen. Der Bundeskanzler hat einen neuen Expertenrat Gesundheit und Resilienz einberufen. Ethikrat-Chefin Alena Buyx soll die sich anbahnende Apokalypse mit ihren „Mannen“ aufhalten, oder zumindest in Bahnen lenken, um den allzu forschen politischen Predigern des Impfheils das „Volkstribunal“ zu ersparen. Die Stimmen in Regierungskreisen und auch in der Opposition werden immer mehr, immer lauter und immer eindringlicher, den vorsätzlich inszenierten pandemischen Supergau aufzuarbeiten. Dass unsere Regierung bereits vorbaut, ist unübersehbar. Sie greift angesichts der kaum noch zu verschleiernden Katastrophenmeldungen zur „Ultima Ratio“. Wer, wenn nicht die höchste und über jeden Zweifel erhabene Instanz de

…und immer lockt das Weib! Was man bei Statistiken beachten sollte.

Gerade bin ich auf eine Erhebung der Universität of California in Berkeley gestoßen, die meine ungeteilte Aufmerksamkeit fand. Eine Professorin am Lehrstuhl für vergleichende Sexualforschung hat ihre neuesten Ergebnisse präsentiert.  Die Dame hat offenkundig länderübergreifende Untersuchungen hinsichtlich des Balzverhaltens und die erzielten Erfolge, insbesondere bei den Männern und deren Vorlieben angestellt.   Nun will ich nicht jedes Detail der Ergebnisse aufgreifen, nichtsdestoweniger scheinen mir ein paar bemerkenswerte Passagen doch ein wenig fragwürdig. Ich wills kurz machen: Nach den statistischen Erhebungen von Professorin Ann McCormick haben Italiener im Schnitt 146-mal im Jahr Sex, also umgerechnet knapp 3-mal pro Woche.  Damit stehen die Südländer im internationalen Vergleich an Platz eins. Eine durchaus akzeptable Quote, wie ich meine und die ich jederzeit bestätigen kann. Demgegenüber steht das erschütternde Resultat eines Landes jenseits der Alpenkette, was mich dazu