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Donald Trump – Rassist oder Psychopath von Gottes Gnaden?

Schon Martin Luther bezeichnete den ersten Reiter der Apokalypse als herannahenden Krieg, während der zweite Reiter Blut und Tod und dessen Schwert die martialische Waffengewalt symbolisierten. Fast möchte man meinen, Luther sei in früheren Zeiten schreckensbleich den Vorfahren Donald Trumps über den Weg gelaufen.


Nun kreuzt ein Namensvetter des Reformators aus Eisleben posthum wie ein böses Omen erneut Donald Trumps Weg. Martin Luther King, Baptistenpastor und Bürgerrechtler aus Atlanta. „I have a dream“, Worte, die in die Geschichte der Rassendiskriminierung in Amerika eingegangen sind, waren auch der Startschuss für den Marsch auf Washington. Dieser Marsch wird sich wohl im August wiederholen.

Bei einer bewegenden Trauerfeier für Floyd in Minneapolis kündigte Bürgerrechtler Al Sharpton in Anlehnung an die legendäre Kundgebung von Martin Luther King im Jahre 1963 an, um gegen Diskriminierung zu protestieren. Anlass, die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd. Am brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis entzündeten sich wie landesweit verstreute Brandsätze die Proteste in nahezu allen Großstädten der USA.

Und was macht der Präsident? Er lässt Demonstranten vor der historischen Sankt John’s Kirche von der Polizei mit roher Gewalt, mit Gummigeschossen, Schlagstöcken und Tränengas vertreiben, um kurz danach einen Fototermin vor eben jener Kirche wahrzunehmen. Mit einer Bibel in der Hand lässt sich der Heuchler dort ablichten. Die Szenerie zeigt die psychopathischen Züge eines Zynikers, der christliche Wähler zu gewinnen sucht. Der Mann post der "politischen Verzweckung“ eines Ausnahmezustandes“ wegen, medienwirksam mit der Bibel.


Heute Nacht setzte der US-Präsident, dessen Synapsen offenkundig den Dienst versagen, noch einen drauf. Mit seiner dubiosen Statistik, dass in den USA die Arbeitslosenzahl allmählich zurückginge, brüskierte er wieder einmal seine Zuhörer. „George Floyd würde, wenn er vom Himmel hinunter auf die USA sähe, jetzt stolz darauf sein, was in seinem Land passiert.“ Angesichts eines solch pervertierten Zynismus kann man sich nur noch an den Kopf greifen, zumal nachweislich die Arbeitslosigkeit unter den Farbigen gerade sprunghaft nach oben schnellt.

Anstatt zu versuchen, sein Land zu befrieden, provozierte Donald Trump mit insbesondere die schwarzen Bürger mit martialischer Polizeigewalt, Drohungen, Einsatz von Militärs gegen die eigene Bevölkerung und zynischen Statements. Noch nie in der Geschichte Amerikas fühlten sich alle noch lebenden, ehemaligen Präsidenten der USA berufen, einem regierenden Präsidenten die Stirn zu bieten und ihn zu kritisieren.

Selbst US-Verteidigungsminister James Mattis meldete sich zu Wort. Donald Trump sei ein „Spalter“, kritisiert Mattis scharf und stellt sich hinter die Proteste. Dann wird er noch deutlicher. Trump sei der erste Präsident, den er erlebe, der sich nicht darum bemühe, das Land zu einen, sondern seit drei Jahren versuche, das Land zu spalten „Wir sind Zeugen der Konsequenzen von drei Jahren ohne reife Führung“, schrieb der pensionierte General. 

Ratschläge kümmern diesen Mann nicht. Wir erinnern uns: Der US-Präsident verwandelte die Beziehungen zu Europa in ein Trümmerfeld. Donald Trump ist zwar längst berüchtigt für seine Zerstörungswut, wenn es um internationale Vereinbarungen geht. Doch nichts wird das Verhältnis zu seinen Partnern und Verbündeten auf dieser Seite des Atlantiks so nachhaltig untergraben, wie der Rückzug aus dem Atom-Deal mit dem Iran. Er setzt damit die Sicherheit des europäischen Kontinents aufs Spiel - wenn nicht die des ganzen Planeten.


Überhaupt schert sich dieser Präsident um nichts, nicht um Zusagen, nicht um Vereinbarungen, gleichgültig ob es um Handelsbeziehungen oder Sicherheitspolitik geht. Erst legte er die Axt an den Klima- und Umweltschutz an, dann verkündete er am 01. Juni 2017 den einseitigen Austritt der USA aus dem Klimaabkommen. Amerikanische Banken investieren derweil massiv in fossile Brennstoffe wie Teersand- und Tiefwasser-Öl sowie in Dreck schleudernde Kohlefirmen, ganz ähnlich wie Brasiliens Präsident Bolsonaro, der erfolgreich die Regenwälder abholzen lässt. Die beiden Typen sind sich ähnlicher, als es Trump lieb wäre, ganz nach dem Motto, was interessieren mich die Leute. Den weltweiten Aufschrei nimmt „the best President ever“ kaum zur Kenntnis, auch nicht seine 40 Millionen Arbeitslosen während der Corona-Pandemie in seinem Land.

Was soll man einem erwachsenen Mann erklären, der, wie Präsident Trump in einer Pressekonferenz vorschlug, seiner Bevölkerung Sagrotan (Hydroxychloroquin) zu injizieren, um COVID 19 im Körper zu bekämpfen? Selbst ein Drittklässler käme hierzulande nicht auf die Idee, Desinfektionsmittel einzunehmen. Fazit: Da können in Trumps Oberstübchen wahrlich nicht viele Hirnzellen intakt sein. 

Donald Trump, das ist so etwas wie "Billy the Kid" und dessen Begegnung mit der kultivierten Lebensart zivilisierter Menschen. Der von allen Anstandsregeln befreite Präsident kennt weder Respekt und Anstand, noch Konventionen. Vielmehr tritt er mit der verblödeten Attitüde eines machtbesoffenen Mussolinis auf und man hat jeden Augenblick den Eindruck, als würde sein krankes Ego wie ein losgerissener Fesselballon über China, Europa und den Rest der Welt hinwegschweben.

Und während sein Land von massiven Rassenunruhen und Hunderttausend Corona-Toten erschüttert wird und wegen seiner haarsträubenden politischen Entscheidungen immer mehr ins Abseits driftet, reagiert er reflexartig mit Drohungen und Statements, die jeden einigermaßen intelligenten Menschen in die Verzweiflung treiben. Wehe, einer seiner von ihm hoch gelobten Berater oder enger Vertrauter widerspricht dem nepotistischen Autokraten, ist dessen Halbwertzeit in deinem Stab abgelaufen.  

Militär in Minneapolis

Der Kerl schießt immer wieder - ganz nach Art von "Billy the Kid" - aus der Hüfte, gleich, ob es um die Verlegung der US-Botschaft in Israel von Haifa nach Jerusalem ging, oder neuerdings um die amerikanische Drohung, aus dem INF-Vertrag auszusteigen. US-Präsident Donald Trump hatte bereits angedroht, sein Land aus dem bilateralen Abkommen von 1987 zurückzuziehen. Der Pakt verbietet es den USA und Russland, landgestützte, atomare Mittelstreckenraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern zu produzieren, zu besitzen oder zu testen.

Nur zu gut ist mir in Erinnerung, als Trump beim G-7-Gipfel in Sizilien einem unterbelichteten Proleten gleich Taormina aufmischte. Da saß dieser geltungssüchtige Einfaltspinsel aus den USA im weltberühmten Teatro Greco aus dem 2.ten Jahrhundert auf dem Ehrenplatz und lässt das „Gefiedel“ des Sinfonieorchesters der Mailänder Scala wie ein Kulturbolschewik über sich ergehen. In seiner Miene lässt sich ablesen, dass er inmitten der antiken Ruine gerade angestrengt überlegt, welche amerikanische Division damals wohl den Felsenberg hoch über dem Tyrrhenischen Meer eingenommen und in die Luft gesprengt hat.

Kaum anzunehmen, dass sich dieser ungehobelte Amerikaner bewusst ist, an welch historischen Ort er sich gerade befindet. Er hält ja auch Yad Vashem für eine Touristen-Attraktion. Dass der G7-Gipfel nur knapp am Fiasko vorbeigeschlittert war und den Wert der westlichen Wertegemeinschaft in Frage stellte, ist dem arroganten Amerikaner völlig wurscht. Seine Einschätzung: Der sei Gipfel «großartig» gewesen, er sei ein produktives Treffen mit «großartigen Leuten» und «großartigen Fortschritten» gewesen, - Realsatire pur.

Er verrät Staatsgeheimnisse, behindert die Justiz, und er lügt, wenn es ihm passt. Selbst das mächtige soziale Netzwerk Twitter erwägt inzwischen, Trumps Account zu löschen. Er diffamiert seine politischen Gegner und diskreditiert Menschen mit anderer Meinung und anderer Hautfarbe. Nun ja, könnte man sagen, das machen andere Politiker auch. Man denke an deutsche Politiker und die AFD. Nun ja, dass Trump keine Journalisten mag, ist hinreichend bekannt. Dieser Haltung könnte man sogar eine gewisse Sympathie entgegenbringen. Doch auch hier macht der Ton die Musik.

Klima, Flüchtlinge, Migration - der US-Präsident setzt wie ein Rädelsführer im Kindergarten nach dem Motto auf Blockade: Ich habe den größten Dödel. Dass "er" beim Denken hinderlich und zuweilen - wie im richtigen Leben -, die Größe nicht alles ist, ficht ihn nicht an. Die Frage, wie Merkel und Co. mit einem unterirdischen Proleten umgehen soll, stellt sich nicht, weil man diesem Kerl niemals Manieren beibringen kann. Einmal Prolet – immer Prolet. Und eine Axt im Wald hinterlässt einfach seine Spuren. Auch wenn so mancher glaubt, der Trumps Auftritte seien erfrischend unpolitisch und endlich würde einmal jenseits von politischen Verklausulierungen Tacheles reden, dem sei es mit Goethe Worten gesagt: Seid vorsichtig mit dem Pack, mit feiner Seide näht man keinen groben Sack.“


Was, wenn ein beratungsresistenter Despot in seiner intellektuellen Schlichtheit eines Bedrohungslage nach seinem Gusto einschätzt und seine „Atomraketen“ auf die Reise schickt? Einem Mann, der häufig nicht weiß über was er spricht, dem ist jederzeit ein solcher Befehl zuzutrauen. Der Herr stehe uns bei.




Kommentare

  1. Claudio, es ist per se nicht Trump alleine. An dieser peinlichen Person arbeiten wir uns alle medial ab. Leider steht im abstrakten Hintergrund eine wesentlich stärkere Macht, deren zum ghroßen Teil Befehlsempfänger er simpel ist. Das operative System hinter ihm ist die wahre Bedrohung.

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