Ein monströser Fall von Kindesmissbrauch in nicht
vorstellbarer Dimension fand in der gestrigen Pressekonferenz eine kaum noch
steigerbare Größenordnung. Die Polizei beschlagnahmte in einem Gartenhaus Datenträger
kinderpornographischer Fotos und Videos in der Größenordnung von unfassbaren 600
Terrabyte.
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Doch scheinbar sind wir derzeit eher das Land von
Klima, Greta, Diesel-Skandale, von Rassendiskriminierungen und Fremdenhasser,
Rechtsradikale und Plastikvermüller. Die mediale Aufmerksamkeit fokussiert sich
vorzugsweise auf Themen, wie virale Todesdrohungen, klimatisch bedingte
Weltuntergänge, nobelpreisverdächtige Autisten oder Abgasschwaden in unseren
Städten. Und nur allzu gern toben sich auch unsere Regierenden mit Eigenprofil
fördernden Problemstellungen aus. Wenden wir doch einmal den Blick nach innen, in
die eigenen Kloaken menschlicher Abgründe.
Innerhalb kürzester Zeit ist in Nordrhein-Westfalen das
dritte Netzwerk pädokrimineller Unmenschen aufgeflogen. Bei einem 27-jährigen IT-Techniker
stellten die Ermittler in einer Gartenlaube eine hochprofessionelle Ausstattung,
Hunderte Datenträger, Videokameras und Verschlüsselungstechnik sicher. Nach der
ersten Sichtung der Festplatten sagte Münsters Polizeipräsident Rainer Furth: „Selbst
die erfahrensten Kriminalbeamten sind an die Grenzen des menschlich
Erträglichen gestoßen und weit darüber hinaus.“
Nach Aussagen der Ermittler würde es bis zu 30 Jahre
dauern, wollte man alles Material manuell sichten. Die Masse von Daten kann nur
noch mit einem automatisierten Verfahren („KI“ – künstliche Intelligenz) in
einer zumutbaren Zeit gesichtet werden. „Die Datenmengen sind für
Kriminaltechniker eine Herausforderung, wie sie noch nie da gewesen ist“, sagt
Kriminalist Prof. Christian Matzdorf. Doch schon jetzt beginnt die Jagd nach den
pervertierten Beteiligten und Konsumenten, die sich an kinderpornographischen
Darstellungen befriedigen.
Sieben Beschuldigte befinden sich bereits in
Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag in
Nordrhein-Westfalen mitteilten. Drei Kinder seien als Opfer identifiziert
worden. Sie sind 5, 10 und 12 Jahre alt und zum Teil mit den Tatverdächtigen
verwandt. Überdies ist es naheliegend, dass man auf Querverbindungen zum letzten
Missbrauchsfall in Lügde stoßen wird. Bei der gigantischen Datenmenge von 600 Terrabyte muss man davon ausgehen, dass sich dahinter ein riesiges Netzwerk von pädophilen "Kunden" und "Konsumenten" von verbirgt und es ist zu befürchten, jene auch in wichtigen Positionen und Ämtern zu suchen sind.
Während jeder normale Bürger angesichts solch
schändlicher Taten bis ins Mark schockiert sein muss, und selbst die CDU-Vorsitzende
Annegret Kramp-Karrenbauer dafür plädiert, Kindesmissbrauch in Zukunft als Verbrechen
zu behandeln, machte die SPD erneut mit einem Paukenschlag von sich reden.
Justizministerin Christine Lambrecht weist - nach bewährter, roter Gutmenschenart -, Forderungen nach schärferen Strafen
gegen Kinderpornographie zurück. Ja, sowas! Dann fügte sie im Interview bei der
Osnabrücker Zeitung an: “Wichtiger ist es, konkret den Ermittlern mehr
Möglichkeiten zu geben und sie gut auszustatten.“ Ja selbstverständlich auch!
Nein, Frau Lambrecht. Diese Haltung ist nicht
hinzunehmen. Pädophile Kinderschänder stellen eine extreme Gefahr dar. Kinderpornographie im Strafmaß mit Ladendiebstahl gleichzusetzen ist an Zynismus nicht zu überbieten. Der Nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat angesichts der Zerschlagung des pädophilen Netzwerkes in Münster den sexuellen Missbrauch an Kindern mit Mord verglichen. Dem kann ich mich nur anschließen. Denn wie soll ein schwer traumatisiertes Kind in Zukunft jemals ein normales Leben führen, jemals später eine normale und liebeserfüllte Beziehung mit einem Partner führen?
Leben wird durch Unmenschen nachhaltig zerstört. Überdies ist die Vorstellung, man könne Menschen mit pervertieren, sexuellen Neigungen zum Therapeuten schicken, um sie zu „heilen“, ist höchst selten eine Option. In den meisten Fällen sind Kandidaten mit derartigen Neigungen nicht therapierbar. Man muss die Kinder vor solchen Ungeheuern schützen. Ein für alle mal.
Leben wird durch Unmenschen nachhaltig zerstört. Überdies ist die Vorstellung, man könne Menschen mit pervertieren, sexuellen Neigungen zum Therapeuten schicken, um sie zu „heilen“, ist höchst selten eine Option. In den meisten Fällen sind Kandidaten mit derartigen Neigungen nicht therapierbar. Man muss die Kinder vor solchen Ungeheuern schützen. Ein für alle mal.
Und während sich halb Deutschland mit
Rassendiskriminierung und Demonstrationen gegen Fremdenhass, rechter oder
linker Extremisten beschäftigt, scheinen die Verbrechen an den Schwächsten
unserer Gesellschaft in den Medien zur Randnotiz zu verkümmern. „Schmuddelthemen“
wie in Münster oder Lügde sind bestenfalls verabscheuungswürdige Aufreger, die kollektiv
empört zur Kenntnis genommen werden. Doch die nahezu epidemischen Ausmaße von
Kindesmissbrauch hat bislang nicht einen Jugendlichen, nicht einen einzigen
Erwachsenen und schon gar nicht die Politiker auf die Straße getrieben.
Das Absperrband in der Gartenanlage in Münster, das
rund um die Bruchbude des Kinderschänders gespannt ist, flattert wie ein
rotweises Wundmal im Wind. Es soll neugierige Voyeure und sensationsgeifernde
Besucher von der abgefuckten Baracke fernhalten, in der wehrlose Kinder die
Hölle auf Erden durchleben mussten. Und wieder ist zu befürchten, dass wegen der
vermutlich schwierigen Beweislage die späteren Urteile geradezu schändlich gering ausfallen.
Alleine die Tatsache, dass in unzählbaren Fällen schwere, teilweise gewalttätige Missbrauchshandlungen in dem ruhig gelegenen Gartenhaus mit Wissen der Mutter eines Kleinkindes dort organisiert, arrangiert und durchgeführt wurden, ist unfassbar genug. Noch unbegreiflicher jedoch ist die Ermittlungsdramaturgie und das Versagen des Jugendamtes. Sie hatten Kenntnis über den Hauptverdächtigen, der wegen einschlägiger Delikte bereits vorbestraft war.
Alleine die Tatsache, dass in unzählbaren Fällen schwere, teilweise gewalttätige Missbrauchshandlungen in dem ruhig gelegenen Gartenhaus mit Wissen der Mutter eines Kleinkindes dort organisiert, arrangiert und durchgeführt wurden, ist unfassbar genug. Noch unbegreiflicher jedoch ist die Ermittlungsdramaturgie und das Versagen des Jugendamtes. Sie hatten Kenntnis über den Hauptverdächtigen, der wegen einschlägiger Delikte bereits vorbestraft war.
Der Fall in Münster zeigt jetzt schon viele Parallelen
mit dem Verbrechen in Lügde. Bleibt zu hoffen, dass die Justizminister der
Länder sich in Zukunft mehr um die abscheuliche und abartige „Kundschaft“ im Missbrauchsmilieu kümmern, als um Rassendiskriminierung oder Virenschutzlappen
und Abstandsgebote.
Dazu passt, dass in Traunstein der Missbrauchsfall eines ehemaligen Kirchenvertreters so sehr heruntergespielt wurde, dass aktuell eines seiner Opfer im bayerischen Rundfunk sagte: "Ich habe aufgegeben, weil die Kirche in meinem Fall gemauert hat." Erst der Aufruf über den Radiosender brachte weitere Geschädigte dazu, sich zu offenbaren, um das Bistum zu einer Stellungnahme zu bewegen. Hoch lebe die deutsche Bigotterie.
Dazu passt, dass in Traunstein der Missbrauchsfall eines ehemaligen Kirchenvertreters so sehr heruntergespielt wurde, dass aktuell eines seiner Opfer im bayerischen Rundfunk sagte: "Ich habe aufgegeben, weil die Kirche in meinem Fall gemauert hat." Erst der Aufruf über den Radiosender brachte weitere Geschädigte dazu, sich zu offenbaren, um das Bistum zu einer Stellungnahme zu bewegen. Hoch lebe die deutsche Bigotterie.
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