Entsetzen
über die Eskalation am Reichstag, das ist der Haupttenor der Berichterstattung
in allen Medien. Während weit mehr als 50.000 Demonstranten das Geschehen rund um die
Corona-Politik dominierten, beherrscht die Besetzung der Stufen zum Reichstag einiger
rechtsextremer Chaoten die Nachrichtensender.
dpa-news |
Verfolgt
man die Statements von Politikern, Staatsmoderatoren und willfährigen
Journalisten, entsteht der Eindruck, als seien zehntausende friedlich
demonstrierende Bürger auf den Straßen unterwegs gewesen, um die Demokratie und den
Staat im höchsten Maße zu gefährden. Doch um welche Demokratie handelt es sich eigentlich noch? Um die der Politiker, die um ihren Machterhalt kämpfen, oder um jene der Bürger, die um ihre verfassungsmäßigen Rechte kämpfen?
Auch
wenn als Randbemerkung - um den Schein der Objektivität zu wahren, berichtet wird,
dass die große Mehrheit der Demonstranten friedlich blieb, wurde nichts
unversucht gelassen, ein ganz anderes Bild zu zeichnen. Nicht zigtausend frustrierte,
unzufriedene, verärgerte und wütende Bürger seien etwa wegen einer "lächerlichen Pandemie-Politik" auf die Straße gegangen, sondern Reichsbürger,
Rechtsextreme, Impfgegner und radikale Chaoten. Nach dem Zungenschlag der Presse handelte es sich bei der gewaltigen Menge um Verwirrte, Verschwörungstheoretiker, bemitleidenswerte Irre und fehlgeleitete Geister. Ein kritischer Blick ins eigene Parlament würde Aufklärung darüber geben, wie viele Fehlgeleitete und evolutionär Benachteiligte in den Reihen des hohen Hauses sitzen und auf Kosten der Steuerzahler ihr Leben fristen.
Nahezu
alle Politiker kommentieren die Anti-Corona-Spaziergänger, die die Nase gestrichen voll haben von
Bevormundung, Einschränkung und maßregelnden Verfügungen, mit diskriminierenden
Pauschalbezeichnungen wie Corona-Leugner oder Verschwörungsdeppen. Bürger werden im
Handumdrehen und ohne Not zu Volksgefährdern und Staatsgegnern erklärt, die eine Gefahr für
eine ganze Gesellschaft darstellen. Neuerdings schrecken unsere Politiker nicht einmal mehr davor zurück, sachliche Kritik oder Ablehnung ihrer allumfassenden Weitsicht
und ihren unantastbaren Anspruch auf Autorität zu stigmatisieren. Nein, sie reagieren mit ihren alleingültigen Wahrheiten auf
demonstrierende Bürger und sanktionieren jene, die ihre politische Kompetenz in Frage stellen.
Es
besteht kein Zweifel daran, dass eine kleine Gruppe von radikalen Randalierern
und extremistischen Idioten die Demonstration als Trittbrettfahrer
missbrauchten. Ebenso wenig ist der Versuch, das Reichstagsgebäude als
Wirkungsstätte unseres Parlaments zu stürmen, eine nicht hinnehmbare Provokation,
die sofort hätte unterbunden werden müssen. Das unerträgliche Bild von einigen Reichsbürgern und Neonazis vor dem Reichstag hätte auch nicht vor dem Parlament stattfinden dürfen.
Doch die Sache hat mehrere Haken. Niemand wollte den Reichstag stürmen, das belegen Dutzende von Videos und Mitschnitte. Eine Barriere wurde zur Seite geschoben und Demonstranten wollten sich auf die Stufen setzen. Nicht ein einziger Beteiligter der verärgerten Bürger versuchte ernsthaft, durch die geschlossene Tür ins Parlamentes einzudringen. Ganze drei Polizisten sicherten die Eingänge ab. Zwar wurden zwischen den rot-weiß-schwarzen Kaiserfahnen auch Reichsflaggen geschwenkt, Erstere sind aber keine Naziflaggen, auch wenn die Journaille dem Fernsehzuschauer sie als Symbole der Nazizeit verkaufen will. Jetzt versucht die Politik aus einer harmlosen "Treppenbesetzung" die Aktion als einen rechtsradikale Sturm auf das Parlaments aufzublasen, der von drei Polizisten erfolgreich abgewehrt werden konnte.
Weder wurden Hakenkreuze gezeigt, noch Führerverehrungen zelebriert, wie sie Frau Eskens mit ihrem Holocaust-Geschwurbel implizit beklagte. Allerdings waren die Prioritäten des Innensenators und der Polizeiführung klar definiert. Masken und Abstandspflicht vor dem Schutz des Parlaments. Doch nun gackert unser politischer Hühnerhof hysterisch, als sei ein marodierender Fuchs in ihren Stall eingebrochen. Ein verschwindend geringer Haufen rechtsradikaler Versager haben sich vor ihren Hühnerstall auf den Treppen aufgestellt und dem Federvieh gedroht, die Eier zu stehlen. Die politischen Gockel ergehen sich in Superlativen und massenhaften Denunzierungen, sie instrumentalisieren den friedlichen Vorgang mit maximalem Entsetzen und realitätsfremder Empörung und bezeichnen ihn als Angriff auf die Demokratie.
Doch die Sache hat mehrere Haken. Niemand wollte den Reichstag stürmen, das belegen Dutzende von Videos und Mitschnitte. Eine Barriere wurde zur Seite geschoben und Demonstranten wollten sich auf die Stufen setzen. Nicht ein einziger Beteiligter der verärgerten Bürger versuchte ernsthaft, durch die geschlossene Tür ins Parlamentes einzudringen. Ganze drei Polizisten sicherten die Eingänge ab. Zwar wurden zwischen den rot-weiß-schwarzen Kaiserfahnen auch Reichsflaggen geschwenkt, Erstere sind aber keine Naziflaggen, auch wenn die Journaille dem Fernsehzuschauer sie als Symbole der Nazizeit verkaufen will. Jetzt versucht die Politik aus einer harmlosen "Treppenbesetzung" die Aktion als einen rechtsradikale Sturm auf das Parlaments aufzublasen, der von drei Polizisten erfolgreich abgewehrt werden konnte.
Weder wurden Hakenkreuze gezeigt, noch Führerverehrungen zelebriert, wie sie Frau Eskens mit ihrem Holocaust-Geschwurbel implizit beklagte. Allerdings waren die Prioritäten des Innensenators und der Polizeiführung klar definiert. Masken und Abstandspflicht vor dem Schutz des Parlaments. Doch nun gackert unser politischer Hühnerhof hysterisch, als sei ein marodierender Fuchs in ihren Stall eingebrochen. Ein verschwindend geringer Haufen rechtsradikaler Versager haben sich vor ihren Hühnerstall auf den Treppen aufgestellt und dem Federvieh gedroht, die Eier zu stehlen. Die politischen Gockel ergehen sich in Superlativen und massenhaften Denunzierungen, sie instrumentalisieren den friedlichen Vorgang mit maximalem Entsetzen und realitätsfremder Empörung und bezeichnen ihn als Angriff auf die Demokratie.
Mindestens ebenso infam darf die Strategie unseres Berliner Innenministers Andreas Geisel gewertet werden. Von
Anfang an war sein Konzept darauf ausgerichtet, Die Menschen von der Straße abzuhalten. Nachdem die Richter dem Innenminister die rote Karte gezeigt und sein verhängtes Demonstrationsverbot
aufgehoben hatten, reagierte der SPD-Politiker, zutiefst in seiner Seele
beleidigt, mit dem Gegenschlag. Ohne
Zweifel lautete dessen Anweisung, die Demonstration möglichst von Beginn an durch
Polizeikräfte auflösen zu lassen -, zumindest aber empfindlich einzuschränken. Abstandsgebote
und Verstöße gegen die Maskenpflicht und Abstandsgebot sollten von vorn herein als Rechtfertigung dienen, den Protestzug im Keim zu ersticken. Ihm war klar, dass sich
bei 40 oder 50 Tausend Demonstranten im Nachgang immer ein Rechtfertigungsnachweis erbringen
lässt, und sei es nur in irgend einem windigen Hauseingang, in dem sich 5 Leute ohne Masken zusammenrotten.
Nun ja, was scheren Politiker Gerichtsbeschlüsse
oder gar richterliche Entscheidungen. So gesehen übte Innensenators Andreas Geisel
sein alternatives Verständnis von Demokratie aus. Dreitausend Polizisten
begleiten den Demonstrationszug, drei Polizisten bewachen die Stufen des
Parlaments. Da darf man sich schon fragen, welchen Rang, welchen Stellenwert
der Schutz des Parlaments und der Demokratie im Vergleich zu den persönlichen Befindlichkeiten
eines Innensenators und dessen Machtdemonstration einnimmt.
So
kommentierte Innensenator Geisler einen Aufmarsch einiger „Neonazis“ – oder wen
immer er so bezeichnet -, mit folgendem Wortlaut:
"Ein Verbot wäre mir sehr
sympathisch gewesen,
wir haben das sehr sorgfältig geprüft und festgestellt,
dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung leider
auch für Arschlöcher
gilt."
Alle Wetter, Herr Innensenator, aber ein „Kerl“ der sich inhaltlich und mit seinem
Vokabular auf die gleiche Stufe mit Arschlöchern stellt, sollte sich nicht
wundern, wenn er nicht mehr ernst genommen wird. Von niemandem!
Mehr
und mehr entgleiten der Politik die Realitäten hinsichtlich gesellschaftlicher
Entwicklung und dem Stimmungsbild eines Volkes. Die Entfremdung zum Bürger, der
zum Wahlvieh degradiert und zum Stimmenlieferant für die eigene Macht missbraucht
wird, hat inzwischen Dimensionen angenommen, die nicht nur bei Parlamentariern als
gefährlich empfunden wird. Längst stehen unsere Minister in nahezu allen Parteien
im Kreuzfeuer von „Schafen und Lämmern“, die plötzlich zu wehrhaften Bären
mutieren. Es wird allmählich unangenehm für die Politik, die nach wie vor
übersieht, dass ein unumstößliches, physikalisches Gesetz auch in der
Gesellschaft wirksam ist. „Druck erzeugt Gegendruck!“ Willkür, absolutistische
oder autoritäre Regeln erzeugen das genaue Gegenteil dessen, was sich die Damen
und Herren Regierungsangehörige so vorstellen.
Wenn
der Grünen-Abgeordnete Konstantin von Notz schreibt: "Teilnehmer einer
Demonstration zu der auch AfD und NPD mobilisierten, haben versucht den
Reichstag zu stürmen, dann kann man einen solchen Satz getrost als verzerrende
Pauschalisierung bezeichnen, die die mehr als 50 Tausend Bürger in Berlin berechtigen würden,
einen Politiker wie Sie als Idioten zu bezeichnen. „Reichskriegsflaggen
bestimmen das Bild vor dem Gebäude. Sommer 2020 - Es ist einfach nur ekelhaft
und zum Schämen." Wo hat dieser Brandstifter nur hingeschaut?
Tja, lieber Herr Notz, es ist bei weitem mehr zum Schämen, Menschen wie Sie in der Politik zu wissen. Denn von eigentlicher Relevanz wäre die Frage, weshalb 40.000 Menschen auf die Straße gehen und nicht etwa die Empörung über knapp 100 Schwachmaten, die mit schwenkenden Reichsflaggen auf Treppenstufen um Aufmerksamkeit heischten. Und eine zweite Frage stellt sich auch: Was wäre wohl geschehen, wenn Linksradikale vom schwarzen Block wie in Hamburg beim G 20 Gipfel mit Molotow-Cocktails die Stufen des Parlaments belagert hätten?
Tja, lieber Herr Notz, es ist bei weitem mehr zum Schämen, Menschen wie Sie in der Politik zu wissen. Denn von eigentlicher Relevanz wäre die Frage, weshalb 40.000 Menschen auf die Straße gehen und nicht etwa die Empörung über knapp 100 Schwachmaten, die mit schwenkenden Reichsflaggen auf Treppenstufen um Aufmerksamkeit heischten. Und eine zweite Frage stellt sich auch: Was wäre wohl geschehen, wenn Linksradikale vom schwarzen Block wie in Hamburg beim G 20 Gipfel mit Molotow-Cocktails die Stufen des Parlaments belagert hätten?
Ein
Blick in die Menge hätte sich vor allem für die Medien gelohnt. Auf
Transparenten wurde der Rücktritt der Bundesregierung sowie ein Ende der
Schutzauflagen und Alltagsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie gefordert.
Auf Plakaten stand "Stoppt den Corona-Wahnsinn" und
"Corona-Diktatur beenden". Immer wieder skandierte die Menge
"Widerstand" und "Wir sind das Volk". Doch die
Berichterstattung fokussiert sich auf einige wenige hirnlose Idioten, die den
Journalisten und Moderatoren ein passendes Bild auf der Treppe zum Parlament lieferten.
Propaganda scheint wichtiger geworden zu sein, als das Anliegen der Bürger. Ja,
Herr Geisel und Frau Roth, die Herzkammer der Demokratie ist das Parlament! Doch,
was ist eine Herzkammer ohne Blut. Denn das Blut der Demokratie ist das Volk!
Das ist so gut und treffend geschrieben.
AntwortenLöschenMeine Bewunderung.
Grüße E Heidenwag