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Kommunalwahlen, Elferrat und die grüne Pest

Nordrhein-Westfalen hat wieder einmal gewählt. Und wie die Bürger erwarten durften, nahm der Landesvater des CDU-Elferrats Stellung zu den Ergebnissen Stellung. Mit sichtlich zufriedener Mine würdigte er seinen Kurs der Mitte, wo immer sie auch sein mag. Dann entschwebte in neue Sphären. (mehr im Artikel)

 


Schließlich strebt er das hehre Ziel an, nicht nur den Vorsitz der nordrhein-westfälischen Faschingsgesellschaft zu bewahren, nein, er ist zu Höherem geboren. Das Präsidium mit dem Narrenorden ist ihm in die Wiege gelegt. In Zeiten Corona, Shutdown und Maskenpflicht gilt es umso mehr, sich als kompetente Narrenkappe zu profilieren. Wochenlang hat er von seinem bunt geschmückten Mottowagen Kamellen und Süßigkeiten dem närrischen Volk zugeworfen – im Regierungsdeutsch -, Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen genannt. Nun darf er die Ovationen von 34 Prozent feierfreudigen Idioten entgegennehmen. Ob ihn der Narhallamarsch nach Berlin führt, wird sich noch erweisen.

Humor hat er ja, der Fleisch gewordene Faschingsprinz. Nicht von ungefähr wurde dem Armin in diesem Jahr der „Ehrenorden wider den tierischen Ernst“ in Aachen verliehen. Ich will ja nicht frotzeln, aber viele Bürger sind davon überzeugt, dass Lusche-Laschet eine bessere Eignung als Chef des Karnevalsvereins mitbringt, als ausgerechnet seine Fähigkeiten als Chef des Kanzleramtes auszuprobieren. Nun ja, auch dieses Ziel ist eine Form von Humor, die ihm zu eigen ist.

Bereits in politischen Talkshows brillierte er mit „coronalen Höhenflügen“ und „humanitären Kalauern“, setzte sich mit perfekt einstudierter Leidensmiene für Moria-Rettungs-Maßnahmen in Griechenland ein, was er mit dem Faschingsmotto der Mainzer Konkurrenz krönte: „Wolle mer se roi losse“. Die Fremdverwendung des Narrenrufes vom Rhein dürfte der CDU allerdings ein paar Stimmen gekostet haben. Das wird in der Nachlese sicher dazu führen, einen Hofnarren in Ministerstellung für den Bundestag einzustellen, damit der Bürger wenigstens ab und zu eine objektive Stellungnahme zu hören bekommt.

Allerdings wurde er von seiner hartnäckigsten Gegnerin hinsichtlich „Migranten-Import“ nachhaltig übertroffen. Saskia, Chefin der Roten Front, engagierte sich schon seit Tagen für die vollständige Aufnahme hilfsbedürftiger Brandstifter. Mehr als ein Dutzend deutscher Bürgermeister, so die gelernte Paketzustellerin und Kellnerin Saskia, seien sich ihrer Verantwortung bewusst, gleich mehrere Tausend brandgefährliche Sozialgäste bei uns aufzunehmen. Möglicherweise könne man sie nahtlos in die freiwilligen Feuerwehren der Samaritergemeinden integrieren.

Die wegweisenden Ideen der roten Saskia bescherte ihrer Partei einen grandiosen Negativ-Erfolg, den sie gemeinsam mit Herr dem Bundesvorsitzenden Norbert Walter Borjans, genannt „Robin Hood der Steuerzahler“ oder auch der „Hehler von Düsseldorf“ feiern darf. Noch nie in der SPD-Geschichte hat die „Vereinigung roter Verlierer“ schlechter abgeschnitten, was man getrost als Durchbruch zur begehrten 5-Prozent-Marke bezeichnen darf.

Vielleicht hätte es den Lebensweg dieser Saskia gutgetan, würde sie in ihrer Jugend ein paar Bücher gelesen haben, Ganz sicher würde sie auf die Worte von Professor Dr. Wilhelm Schwöbel gestoßen, dessen Sprichwort ihre Karriere nachhaltig verändert hätte. „Eindringlinge haben stets dann großen Erfolg, wenn deren Instinkt besser ausgeprägt ist als der Verstand des Regenten eines Landes.“ Professor Schwöbel kannte zwar weder Eskens noch Borjahns, weder das Annalehnchen und diesen Kinderbuchautor Habeck, nichtsdestoweniger muss er geahnt haben, dass sie in der SPD und bei den Grünen Karriere machen würden.

Die Frage der Journalisten, worauf Laschet den Sieg der CDU zurückführe, blieb als Antwort im Ungefähren. Aber wir kennen das ja. Politiker weigern sich hartnäckig, auf Fragen klare und ehrliche Antworten zu geben, selbst wenn man ihnen mit dem Schafott droht. So auch Laschet, der verbale Profipudding beherrscht das in den Kaderschulen der Politik antrainierte Standardgesülze.

Außer dem Satz: „Ich will Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden“ – den er in völliger Verkennung seiner tatsächlichen Wahlchancen hin und wieder in endlose Monologe einbaut, malträtiert er seine Zuhörer mit Rundumschlägen quer durch alle gesellschaftspolitischen Themen. Gleich einem ausgewachsenen Känguru bespringt er in Riesensätzen die Russen und die Krim, Erdoğan und dessen Türken, schlägt einen Haken durch die Insel Lesbos, landet Sekunden später in der Familienpolitik, um sogleich bei den Waffenlieferungen in Arabien zu grasen. Gleich im Anschluss nimmt er die soziale Gerechtigkeit in Angriff, obwohl in seinem Beutel gähnende Leere herrscht. Vielleicht weil es sich leichter hüpft? Niemand weiß es.

Umso erstaunlicher ist der Wahlerfolg der Grünen. Sie können sich über den Zuwachs von mehr als 8 Prozent neuer Anhänger erfreuen und haben damit den Beweis angetreten, dass man auch in Nordrhein-Westfalen dank rasch um sich greifender Verblödung signifikante Zuwächse verzeichnen darf. Köln hat sich klammheimlich zur Hochburg retrograder Intelligenz entwickelt. Die einzige schlüssige Erklärung für die evolutionäre Regression könnten die Standorte von RTL, SAT 1 und weiteren dubiosen Trash-Sendern sein, die dort Heerscharen von Mitarbeitern beschäftigen, die mit der Produktion von Soaps, Hartz-IV-Filmchen und dem Hausfrauen-TV ihr Geld verdienen.

Offenbar verlieren erhebliche Teile des Parteiapparats immer mehr den Bezug zur Basis der Facharbeiter und Gewerkschaftler - zumindest befürchten das traditionsbewusste SPD-Genossen. Als weiterer Hinweis für die massive Abwanderung der SPD-Mitglieder zu anderen Parteien und auch der Grünen gilt die als pauschal empfundene Rassismus-Schelte der Twitter-verliebten SPD-Chefin Saskia Eskens gegenüber der Polizei. 

Laschet, zwar nicht strahlender Sieger, er ist immun gegen Spaßbremsen, die im Ergebnis der CDU gleich mehrere Haare in der Suppe finden. Auf rheinisch würde er wohl sagen: „dat küd mir ejal jewäss“. Kann man ihm nachempfinden, schließlich steht ihm die Narrenkappe weit besser als sein staatstragender Anzug. Helau!


Kommentare

  1. Leider muss ich sagen, dasselbe Heimatstadt Köln immer eine Hochburg der Grünen war, besonders in meinem Stadtteil. Ich verstehe die Welt nicht mehr😥

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