In Bayern steht die Covid-Ampel jetzt auf Dunkelrot, besser gesagt auf Söderrot. Denn Markus, der Bockelharte, er will jetzt den sogenannten "K-Fall" ausrufen. Er holt jetzt also zum ultimativen Gegenschlag zur völligen Vernichtung der noch intakten Wirtschaftszweige und Arbeitnehmer aus. Wenn man schon nicht dem Virus den Garaus machen kann, dann müssen eben das Grundgesetz, die Bürgerrechte und die Existenzen zigtausender Menschen dran glauben.
Hört man den von Panik und Hysterie befallenen Politikern zu, kann man sich nicht des Gefühls erwehren, dass sich im Keller der Staatskanzlei hoch motivierte Sprachexperten, Metaphernklemptner und Wort-Sophisten zusammenrotten, um Begriffe zu erfinden, die dem Bürger maximale Todesgefahr suggerieren. Dieses vermaledeite Covid lauert uns inzwischen nicht nur im Straßendschungel unserer Großstädte auf, nein … wir müssen selbst in entlegenen Almhütten am Karwendel oder auf Deutschlands Halligen damit rechnen, hinterrücks vom Sensenmann angefallen zu werden, sobald wir unsere ungeschützten Nasen aus dem Fenster strecken.
Wie anders kann die Politik den sogenannten „weichen Shutdown“ legitimieren, wenn er zur Folge hat, dass Deutschland der wirtschaftliche Kahlschlag droht und die Vernichtung Hunderttauseder Existenzen zur Folge haben wird. Nun ja, das Wort „mild“ soll beim neuen Sozialhilfe-Empfänger noch ein positives Gefühl abringen, auch wenn er seine Miete nicht mehr bezahlen und seine Familie nicht mehr ernähren kann.
Wie schon erwähnt. Söder will den Katastrophenfall ausrufen. Bislang war ich der Meinung, dass man einen Hurrikan, der ganze Landstriche verwüstet, Heuschreckenplagen von biblischem Ausmaß, die entsetzliche Hungersnöte zur Folge haben und Millionen Menschen dahinraffen, der Dammbruch eines Stausees oder die Kernschmelze eines Atomkraftwerkes, - dass man solche Ereignisse als Katastrophe bezeichnet.
Offen gestanden, mir fällt in unserer Sprache nur noch eine Steigerungsform ein, die den Begriff „Katastrophe“ übertrifft. Ich sehe es noch kommen, dass Söder sich als erster des Begriffs der Apokalypse bedient, um einen Männerschnupfen angemessen zu beschreiben. Selbst unsere Kanzlerin bedient sich eines Vokabulars von prophetischer Dimension, obwohl sie kaum in der Lage sein dürfte, mehr als drei Tage im Voraus zu denken. „Wir müssen das Virus konsequent bekämpfen, sonst droht unserem Land großes Unheil.
Deutschland soll nun nach dem Willen unserer weitsichtigen Regierungskaste Notstandsland werden. Wie sagte die Kanzlerin so griffig? Die Maßnahmen seien angemessen und verhältnismäßig. Wie, so frage ich, können sie angemessen und verhältnismäßig sein, wenn deren Vokabular unverhältnismäßig, ja sogar in höchstem Maße scheinheilig und verlogen ist.
Weder den Politluschen, noch die Heerscharen selbst ernannter Experten, weder Virologen noch Mediengestalter ist kein Terminus, keine panikauslösende Gefahrenformel angemessen genug, um aus in vielen Fällen harmlos verlaufenden Infektionsgeschehen eine apokalyptische Heimsuchung zu konstruieren. Wie es scheint, wetteifern Bundes- und Landespolitiker in profilneurotischem Sprachduktus um die spektakulärste Covid-Rethorik, die an Krieg, Vernichtung und Niedergang erinnern.
Und da ist ihnen jedes Untergangs-Synonym für ein virales Inferno recht. Wellenbrecher, Lockdown, Superspreader, Social Distancing, schon der Terminus „Kontaktperson“ klingt, als sei der- oder diejenige von Lepra befallen und schon deren Anwesenheit aus 20 Meter Entfernung das schiere Verderben. Derweil betätigen sich Wortfindungsakrobaten als Erfinder neuer Diskriminierungsbegriffe. Kramp-Karrenbauer spricht von Covidioten oder systemrelevanten Maskenverweigerern. Landesfürsten schwadronieren mit Metaphern wie Hotspots, Virenschleudern, vulnerable Distanzverweigerer oder gar als unbelehrbare Sozialfeinde der Gesellschaft, ganz so, als stünden sie im Ausscheidungskampf um die schönsten Formulierungen. Sie könnte ja bei der Wiederwahl ins Amt helfen.
Früher, ja früher hatten die Kerle noch Saft im Skrotum. Der Überbringer schlechter Botschaften wurde der Einfachheit halber am nächsten Baum aufgeknüpft - dann hatte es sich mit der hiob'schen Botschaft. Heute sind wir eine Nation der Duckmäuser geworden, die jeden Schwachsinn, den ein Politiker von sich gibt, ehrfürchtig zur Kenntnis nimmt und sich konform verhält. Das kritische Hinterfragen ist aus der Mode gekommen.
Doch kaum sind Kameras aus, die Mikrophone abgeschaltet und der Zuschauer draußen, befreien sich diese obszön bezahlten und versorgten Staatsdiener von lästigen Masken, pfeifen auf ihre verhängten Abstandsgebote und lassen sich in fröhlicher Geselligkeit an den reich gedeckten Büffets nieder. Ja, meine lieben Leser, Deutschland geht mit schnellen Schritten dem Untergang entgegen, dank aktiver Unterstützung unserer Polit-Elite…
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