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Der libanesische Remmo-Clan – eine schrecklich nette Familie

„Der langvorbereitete Zugriff auf die Juwelendiebe von Dresden war nicht „ganz perfekt“ – so titelt die WELT in ihrem Artikel von gestern. Angesichts der großangelegten Aktion mit einer Polizei-Armada in Neukölln, die fünf Täter des spektakulären Juwelendiebstahls im Grünen Gewölbe verhaften wollten, klingt die wohlwollenden Bewertung des Redakteur wie eine Satire.

 


Der ganze Komplex rund um den arabischen Remmo-Klan mitsamt der mehr als 10-jährigen Genese stinkt nicht nur einfach zum Himmel, der üble Gestank wabert so penetrant durch Berliner Gerichtsgebäude und Polizeireviere, dass man selbst ohne Corona mp2-Masken benötigt. Monatelang hat die Polizei die schon zu einem frühen Zeitpunkt verdächtigten Nachwuchskräfte der Remmos mit hohem Personalaufwand rund um die Uhr überwacht, deren Telefone abgehört und Bewegungsprofile erstellt. Man könnte also sagen, dass nicht ein einziger, arabischer Pups in der in der Einsatzzentrale ungehört blieb.

Dann rückten sie an, die schwer bewaffneten Spezialkräfte, und zwar in Bataillonsstärke, riegelten den Stadtteil ab und griffen zu, weil man in der Einsatzzentrale akute Anzeichen für Fluchtvorbereitungen der Tatverdächtigen bemerkt hatte. Da entfährt einem Bürger ein erstauntes „alle Wetter“, zumal die verdeckte Operation für den Zugriff so verdeckt war, dass man im Milieu schon eine Woche vorher Bescheid wusste. Nun ja, so ein ausgefuchster Libanese hört ja bekanntlich das Gras in Polizeirevieren wachsen, zumal er vermutlich jemanden kennt, dessen Freund dem einen oder anderen Ordnungshüter schon einmal begegnet ist.

Jedenfalls hatte es in der Zugriffsnacht einer der Täter ziemlich eilig und raste gegen 3 Uhr morgens, also zu einer Zeit, wo auch der gewöhnliche Araber bereits schläft, mit seinem tiefer gelegten Boliden durch Berlin Mitte. Kaum wurde er von Polizisten gestellt, die zufällig in der Nähe waren, bemerkten die auf der Lauer liegenden SEK-Beamten in ihren getarnten Fahrzeugen, dass sich die restlichen Bandenmitglieder telefonisch gegenseitig informierten und dann schlagartig ihre Smartphones ausschalteten. Das Statement der Polizei: Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass der geplante Einsatz vorher bekannt war. Ich übrigens auch nicht.

Im Protokoll der Polizei ist in dürren Worten zu lesen: „Am frühen Morgen hat einer der gesuchten Zielpersonen die Wohnung verlassen und ist mit dem Auto weggefahren. Zunächst konnte er verfolgt werden, dann verloren ihn die Einsatzkräfte aus den Augen.“ Tja…, wahrscheinlich hatte das Auto des schnellen Libanesens 500 PS und die bessere Beschleunigung als der VW-Passat der Polizisten, die ihn verfolgten. Zur gleichen Zeit fielen Dutzende von Clanmitgliedern der Remmos mit Baseballschlägern über eine rivalisierende Tschetschenengruppe her, derweil sie von der Polizei über Videokameras beobachtet wurden. Wenn sich unsereiner einen unterhaltsamen Abend machen möchte, schaut er einen Actionfilm mit Bruce Willis an. 

Doch im Protokoll heißt es weiter: Auch der Bruder des Verfolgten verschwand plötzlich. Nun ja, Plötzlich war er eben weg, so sind sie eben, die Libanesen. Ersatzweise haben die Polizisten gegen 5 Uhr morgens einen anderen Mann festgenommen, weil sie ihn für einen der Verdächtigen hielten. Der war aber unbeteiligt. Jedenfalls wollen weder Staatsanwalt noch Polizei aus ermittlungs- und fahndungstaktischen Gründen nähere Angaben machen. Kann man ja verstehen.

Immerhin konnten die 1600 Einsatzkräfte einen Teilerfolg verbuchen und in der Nacht 3 Tatverdächtige festnehmen. Es handelte sich um jene Remmo-Sprösslinge, die ihren Hang zu Gold bereits im Bodemuseum frönten und dort die 100 Kilo schwere Goldmünze „Big Maple Leaf“ mit einer Schubkarre mit nachhause genommen haben. Seither ist sie verschwunden, genau wie die Preziosen aus der Schatzkammer des Grünen Gewölbes in Dresden.


Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Einbruch in das Dresdner Grüne Gewölbe in einer Prozesspause vom Angeklagten Wissam Remmo begangen wurde, heißt es von der Staatsanwaltschaft Dresden. Eine durchaus schlüssige und logische Erklärung, finde ich. Ach – eh ich es zu erwähnen vergesse: Seit 2012 steht das Klan-Mitglied regelmäßig vor dem Amtsgericht Tiergarten, neun Einträge, meist schwerer Diebstahl und Einbruch. Da hat sich ordentlich etwas angesammelt. Aber auch seine Cousins, mit denen er vorzugsweise auf Tour ging, haben sich hoch motiviert der gewalttätigen Geldvermehrung gewidmet. Ahmed Remmo beispielsweise war bereits in früher Jugend mit Gewalt- und Eigentumsdelikten aufgefallen, was aber weiter keine Folgen für ihn hatte.

Trotz allem blieben sie während der gesamten Prozesse auf freiem Fuß. Der Richter verfügte kurz nach seiner Festnahme Ende 2017 Haftverschonung. Grund: Sein jugendliches Alter und weil keine Haftgründe wie etwa Fluchtgefahr bestünden. Ich meine, es wäre auch diskriminierend gewesen, den jungen Mann einfach einzusperren, nur weil er Schutzbedürftiger ein paar Vorstrafen hat. Fleißig und kreativ ist er ja, der Libanese und beweist schon in jungen Jahren eine hohe Affinität zur deutschen Geschichte. So nutzte er im November 2019 während einer Prozesspause die Gelegenheit, nach Dresden zu fahren und dort im Grünen Gewölbe einzubrechen.

Wissam Remmo konnte seine Freiheit auch dann noch genießen, nachdem er im Februar 2020 zu viereinhalb Jahren Haft wegen des Goldmünzendiebstahls verurteilt worden war. Allerdings wurde das Urteil erst im September rechtskräftig, – da war Wissam Remmo immer noch zu Hause. Wie sagte die Staatsanwaltschaft so griffig? Es dauert eben eine gewisse Zeit, bis jemand zum Haftantritt aufgefordert wird. Wahrscheinlich spielten humanitäre Erwägungen eine Rolle, um dem auf Irrwege geratenen Spross ausreichend Gelegenheit zu geben, sich von seinen 500 Verwandten der Remmos in Berlin angemessen zu verabschieden.

 

 

 

 

Kommentare

  1. Das tut weh. Ich habe keine Freunde bei der Polizei oder Justiz. Da könnte es sein, dass ich schon wegen nicht gezahlter GEZ Gebühren ins Gefängnis komme.....Armes feiges Deutschland !

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