Direkt zum Hauptbereich

Driften wir klammheimlich in einen totalitären Staat?

Je genauer man unseren Regierungs-Eliten zuhört und je länger die politische Herrenrasse ungeschoren eine ganze Nation mit Maßregeln diszipliniert, desto dringender stellt sich die Frage, wohin unser Land eigentlich driftet.


Auch als Podcast in Mancinis Scharfblick TV bei Youtube

 


Es scheint wie ein Treppenwitz der Geschichte, wenn auf der einen Seite Parteiführer wie Regierungsmitglieder Rechtsradikale Elemente mit völkischem Gedankengut unbarmherzig verfolgt, was ja durchaus richtig ist -, dann aber dieselben politischen Hardliner ihren autoritären Habitus - am Parlament und an den Bürgern vorbei, ihre Machtvisionen in unserem Land ausleben. Die Herrschaften in Berlin scheuen selbst nicht mehr davor zurück, zur Denunziation aufzurufen. Der Blockwart wird wieder gesellschaftsfähig.

Immer mehr verschwimmen die Trennschärfen der Begriffe Willkürherrschaft und Demokratie, rechts und links, freiheitlich und absolutistisch. Als der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann kürzlich gefragt wurde, wie lange die massiven Einschränkungen in der Corona-Krise noch andauern, gab er zur Antwort: »Bis die Bevölkerung durchgeimpft ist.« Na, das sind doch mal rosige Aussichten. Dann legte dieser personifizierte Oberlehrer nach. Zitat: »So lange müssten die Bürger ihre Kontakte reduzieren. Sie werden sich daran gewöhnen müssen, in Zukunft schärfer kontrolliert und härter bestraft zu werden, und mit noch härteren Maßnahmen rechnen.« Jeder von uns hätte die Verpflichtung, sich an die Regeln zu halten. Wir können nicht dulden, dass diese Sache nicht ernst genommen wird.

Ich möchte von vorn herein einem Missverständnis vorbeugen. Natürlich gibt es Corona und selbstredend ist das Virus für manche Menschen besonders gefährlich. Doch rechtfertigt diese Tatsache eine dunkelbraune Semantik aus den Jahren vor 1945? Mir scheint, wir sind auf dem besten Wege, in die finstersten Zeiten der Diktatur hineinzurasen. Befehl und Gehorsam oder Hacken zusammenschlagen, strammstehen und Klappe halten. Wie es scheint, erleben wir bei unseren ministeriellen Großkotzen gerade die Nachfolge eines braungefärbten Regimes? Denn dieser joviale Kretschmann verbreitet wahrlich nicht alleine seine dirigistischen Ambitionen. 

Unsere Exekutive gefällt sich zunehmend darin, den Souverän, nämlich das Volk, wie undisziplinierte Rotzlöffel zu behandeln, sobald kritische Töne laut werden. Wie war das doch damals? Wer nicht hören will, der muss eben fühlen. Gestern forderte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD): »Disziplin in alle Richtungen!« Der bayrische Alpentaliban von der CSU, Markus Söder, erklärte gar: »Wir wollen lenken, begleiten und in die richtige Richtung führen.« 

Ah… ja…! Und wer bitteschön legt die richtige Richtung fest, wenn wir alle durchgeimpft sind? Ich frage mich, ob ich plötzlich wieder in einem Land lebe, das einen Führer braucht, wenn die Coronakrise überwunden ist. Erhalten wir dann die Freiheit, die uns zugeteilt wird? Ich will hier ganz deutlich sagen: In einer Demokratie hat keine Regierung die Legitimation, eine Richtung anzuordnen und irgendjemanden irgendwohin zu führen. Schon gar nicht Gerhard Schröders ehemaliger Aktendeckel Frank-Walter Steinmeier, der in seiner präsidialen Corona-Ansprache dem Volk mit moralischem Drill Zucht und unterwürfigen Gehorsam abverlangt.

Annegret Kramp-Karrenbauer tönt gar: „Je disziplinierter jeder von uns ist, desto weniger Einschränkungen müssen wir verordnen. Freiheit ist nie grenzenlos.“ Was bildet sich diese verkrampfte Schleiereule eigentlich ein? Verteilt die an Biederkeit kaum noch zu übertreffende Verteidigungsministerin Zuckerbrot und Peitsche ans Volk? Und unsere Bundeskanzlerin? Sie singt das Loblied für die Freuden des häuslichen Lebens und macht uns den Verzicht schmackhaft. Ähnlich wie Söder, der das Maskentragen als neue Freiheit anpreist. Ich fühle mich in die Zeit versetzt, als das Motto „Kraft durch Freude“ als Losung für die Volksgesundheit verbreitet wurde, mit dem man dem Volk den Totalitätsanspruch des Regimes klarmachte.

In der nächsten Woche, genauer gesagt am 18.11. wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das nagelneue Infektions-Schutzgesetz in zweiter und dritter Lesung auf uns zukommen, das unser Grundgesetz komplett aushebelt und die Menschenrechte unterläuft. Betroffen sind u. a. das Recht der freien Berufsausübung, das Recht auf Reisen, Unverletzlichkeit der Wohnung oder auch Ausgangssperren und Kontaktverbote. Das kann jeder in den Artikel 28 A und 36 des neuen „Ermächtigungsgesetzes nachlesen.

Rechts- und Verfassungsbruch sind zum Markenzeichen der Regierung Merkel geworden. Ganz ohne lästige Diskussionen im zweitgrößten Parlament der Welt macht das Kabinett der Groko, was der Kanzlerin so einfällt. Und dabei werden Gesetze und Verfassung kaltlächelnd ignoriert. Ob Eurorettung durch Bruch des Maastricht-Vertrages, ob Atomausstieg durch Verfassungsbruch, ob grenzenlose Willkommenskultur durch Ignorieren des Dublin-II-Abkommens. Legal? Illegal? Schietegal! Selbst eine demokratisch durchgeführte Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen musste auf ihre Anweisung hin umgehend rückgängig gemacht werden.

Schuldbewusstsein? Rücktritte? Fehlanzeige. Lieber bastelt die Regierung an einem Corona-Ermächtigungsgesetz, um Richter künftig daran zu hindern, die willkürliche Einschränkung der Grundrechte der Bürger mit der Begründung der vorbeugenden Volksgesundheit einzukassieren. Und ja, das verbrannte Wort Ermächtigungsgesetz ist hier nicht fehl am Platze.“

Mehr und mehr werden uns Restriktionen und Verbote in homöapathischen Dosen verabreicht. Schließlich soll der herkömmliche Michel auf dem Sofa ja nicht gleich die volle Härte mitbekommen, was sich Politiker unter dem Deckmantel der Verantwortung und Fürsorge ausgedacht haben. Trau, schau wem, kann ich da nur sagen. 

Immerhin, ein Gutes hat ja die Abstandsregel von einem Meter fünfzig. Wir haben mehr Platz als die Schweine bei Tönnies. Der Klos, der sich in meinem Magen gerade zusammenballt, wird immer unangenehmer. In mir reift inzwischen der Gedanke, dass man nicht die Infizierten, sondern einige Politiker isolieren sollte.

   

   


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein heutiges Schreiben an die Firma Rossmann

  Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einiger Verwunderung habe ich Ihren Austritt aus dem Verband der Familienunternehmer zu Kenntnis genommen. Anlass für Sie ist, wie ich aus den Medien entnehme, die Einladung des Mittelstandsverbandes einiger AfD-Politiker. Ich stelle fest, dass ich somit als Kunde mit aus Ihrer Sicht wohl falschen politischen Präferenzen in Zukunft auch nicht mehr willkommen bin. Ich erlaube mir Ihnen daher mitzuteilen, dass ich Ihrer Logik folgend, Rossmann-Filialen fortan meiden werde und als potenziell „problematischer“ Bürger auf künftige Einkäufe in Ihrem Hause verzichte, auch deshalb, um Sie und ihr Kassenpersonal nicht in peinliche Erklärungsnöte zu bringen.   Überdies möchte ich auch vermeiden, dass meine Umsätze in Ihrem Haus, – die womöglich als politisch belastet gelten, weder Sie noch Ihre Hausbank in Verlegenheit bringen. Ich vermute, es handelt sich, was die politische Geisteshaltung angeht, um die Deutsche Bank. Da ich auch zukünftige g...

Der alternative Blick auf Präsident Steinmeier oder …

... wenn man einem Kleinbürger Verantwortung und Macht gibt. Machen wir es kurz: Steinmeiers Rede anlässlich des geschichts- und schicksalsträchtigen 9. November der Deutschen, an welchem 1938 die Reichs-Pogromnacht und der Mauerfall 1989 erinnern, konnte spaltender, staatsfeindlicher und undemokratischer nicht sein. Steinmeier hat abermals bewiesen, dass er besser der „Aktendeckel“ Gerhard Schröders geblieben wäre – wie ihn einst der Bundeskanzler nannte. Die zutiefst empörende Rede des Staatsoberhauptes Deutschlands, mit der unser Bundespräsident nahezu die Hälfte der deutschen Wähler zu Nazis und Rechtsradikalen erklärt hat, ist inzwischen von hinreichend vielen Stimmen aufs Schärfste kritisiert worden, weswegen ich mir an dieser Stelle eine weitere Analyse der Rede erspare. Vielmehr möchte ich dem Leser mit meinen „scharfen Blick“ die Persönlichkeit des präsidialen Biedermanns erklären. Nur so viel: Frank-Walters Brand- und Kampfrede war nicht mehr und nicht weniger als ein Vern...

Jetzt wird es richtig kriminell – Löschung von Behördendaten im Falle einer AFD-Regierung

Sebastian Fiedler, der SPD-Innenexperte, hat damit gedroht, im Falle einer AFD-Regierung in Sachsen-Anhalt, bei seinen Polizeibehörden und dem Verfassungsschutz zum „Schutz“ der Demokratie die kompletten Datenbestände zu löschen. "Wenn Sachsen-Anhalt zum Feindesland wird, muss das Bundesland nach seinen Vorstellungen gerettet werden." Bei einem Interview des Magazins „FOCUS“ formulierte er ein Vorhaben, das den Generalstaatsanwalt umgehend dazu veranlassen müsste, denn Mann in Sicherheitsgewahrsam zu nehmen. „Als Beamter bin ich auf das Grundgesetz verpflichtet. Und dann soll ich Extremisten die sensibelsten Daten überlassen? Da drücke ich lieber auf die Löschtaste.“ Dabei warnte er eindringlich vor den Folgen einer möglichen AfD-Regierungsübernahme in Sachsen-Anhalt. Was muss sich in krankhaft ideologisierten SPD-Hirnen abspielen, wenn einer ihrer Politiker damit schwanger geht, den gesamten Sicherheitsapparat arbeitsunfähig machen zu wollen, der sich wesentlich auf siche...