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EU – oder die Vereinigung europäischer Blindgänger

Wieder einmal hat Ursula von der Leyen im EU-Parlament eindrucksvoll bewiesen, weshalb man sie zur Vorsitzenden der VEB – der "Vereinigung Europäischer Blindgänger" gewählt hat, die in der Hauptsache aus Mitgliedern besteht, die man in der heimischen Politik partout nicht mehr gebrauchen konnte. Ganze Heerscharen überflüssiger Existenzen wurden deshalb nach Brüssel entsandt. Mit ihnen auch von der Leyen.

 


Dank massiver Einflussnahme unserer allseits geschätzten Frau Merkel, leitet nun Uschi mit gewohnter Kompetenz die Missgeschicke in Brüssel. Es besteht kein Zweifel, unter ihrer Führung dürfen wir davon ausgehen, das Deutschlands Bürger vermutlich als letztes Land in der EU vor den aggressiven Viren und deren Mutanten gerettet werden. Wieder einmal hat Deutschland die Nase vorn, wenn es darum geht, welches westliche Land am längsten den Lockdown durchhält. Dass sich allerdings bei unserer der Bevölkerung die Euphorie in Grenzen hält und so mancher Einzelhändler Zweifel an seinem Überleben hegt, zeigt, dass unsere Politiker noch vor großen Herausforderungen stehen.

Nun ja, wir sind ein zähes Volk, wir schaffen das. Allerdings möchte ich mich an dieser Stelle einen kritischen Vergleich äußern. Unsere heimischen Bundesligavereine zeigen schon seit Monaten, wie man insbesondere bei wichtigen Spielen in unseren Stadien und Sportarenen mit Tausenden von Pappfiguren auf den Tribünen eine positive Atmosphäre schafft. Dass Frau von der Leyen heute vor nur einem knappen Dutzend Abgeordneter in Brüssel über weitere lebensrettende Maßnahmen referierte, kann schon deshalb nicht für gute Stimmung sorgen.

Ich wills mal so sagen: Wenn man sogar beim amerikanischen Super Bowl in Tampa-Bay 50.000 Pappgesichter auf die Sitzplätze schaffen kann, um dem Fernsehzuschauer eine ausgelassene Stimmung zu suggerieren, weshalb gelingt Ähnliches nicht im Europäischen Parlament, besonders, wenn Frau von der Leyen über ihre Erfolge spricht? Es hätte überdies den Vorteil, dass intellektuell und personell gesehen kein gravierender Unterschied bestünde, ob auf den Abgeordnetenplätzen Papp-Dummies oder Parteipolitiker sitzen. Überdies fiele auch die Anwesenheitspflicht weg, würde man Foto-Fakes als dauerhafte Einrichtung im Parlament etablieren.

Überhaupt bin ich überrascht, dass unsere Politiker noch nicht dem Beispiel von Bayern München, Dortmund oder Leipzig gefolgt sind, und ihre Bürger durch Attrappen ersetzt hat. Um wie viel leichter wären Wahlen zu gewinnen, würde man an den Urnen nur noch Pappkameraden zulassen, die man nach Bundestags- oder Landtagswahlen einfach wieder zusammenfaltet und in den leeren Hallen ehemals funktionstüchtiger Panzer der Bundeswehr deponiert.

Auch deshalb würde es völlig ausreichen, wenn Frau von der Leyen vor einer Fotokulisse spräche. Dort könnte sie ohne Zwischenrufe oder Störungen erklären, weshalb die nicht ausgelieferten Vakzine und die bestehenden Lieferengpässe bei Astra Zeneca oder Biontech eine europäische Erfolgsgeschichte ist. Auch der Hinweis, man habe viel mehr Impfdosen bestellt, als bislang produziert werden kann, könnte mit frenetischem Applaus aus Lautsprechern bedacht werden. Die wegweisende Planung, dass die wenigen Einheiten aus humanitären Gründen erst einmal an England, Irland, Israel und USA ausgeliefert wurden, brauchte man nur noch mit digitalen Begeisterungsstürmen untermalen, und von der Leyens Ehrenplatz in Walhall wäre gesichert.

Als Reaktion auf die vorbildliche europäische Strategie zeigt sich Deutschland erneut als Wegbereiter für weitere einschränkende Maßnahmen, zumal es noch dauern kann, bis man jene Länder komplett durchgeimpft hat, die wirtschaftlich nicht zu den Leistungsstärksten zählen. Immerhin hat man hierzulande begonnen, erst einmal einige Senioren in unseren Alten- und Pflegeheimen mediengerecht zu impfen. Da darf es keine Rolle spielen, ob das Ärzte- und Pflegepersonal berücksichtigt wird und noch eine Zeitlang leer ausgeht.

Überhaupt war es naheliegend, wenn man das so sagen darf, dass unsere Kanzlerin dank ihrer exzellenten Ausbildung im Arbeiter- und Bauernstaat erfolgreich auch unsere soziale Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt hat. Ganz im Sinne von Marx und Engels forcierte sie die faire Verteilung von Impfstoffen für unterprivilegierte Nationen, auch wenn Forschung, Entwicklung und Produktionen der Vakzine von deutschen Steuergeldern finanziert wurden. Schon deshalb ist es unser gutes Recht, Produkte "Made in Germany" erst einmal bei unmittelbarer Anwendung am Patienten in aller Welt bekannt zu machen, bevor wir in den Ruf geraten, selbstsüchtig erst einmal für uns sorgen zu wollen. Wie ich schon sagte: Wir sind ein zähes Volk, wir schaffen das. 

 

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