Direkt zum Hauptbereich

Mutanten und andere Todesgefahren

Der semantische Erfindergeist unserer Staatsträger treibt die buntesten Blüten und es ist kaum glaublich, mit welch atemberaubenden Wortschöpfungen Politiker in den Medien hausieren gehen, wenn es darum geht, mit Corona beim herkömmlichen Bürger angemessene Panikattacken hervorzurufen.

 


Markus, der ungekrönter Kini, zwingt mit seinen Weltuntergangsbeschreibungen nicht nur den eigenen Volksstamm in die Knie, seit gestern droht er damit auch unverhohlen den Nachbarländern. Nun ja, die Österreicher hat er noch nicht so richtig im Griff, daher versucht er es mit Tschechien und erklärt das Land zum Mutationsgebiet. Holla, die Waldfee! Das klingt nach Tretmienen, Sprengfallen und militärischem Sperrgebiet. Die hermetische Grenzschließung nach Tschechien schließt er seit gestern auch nicht mehr aus. Drüben lauert ja der Feind. Mal sehen, vielleicht lässt er auch noch Warnschilder mit der Aufschrift „Vorsicht Schusswaffengebrauch“ aufstellen. Ausschließen kann man bei ihm fast nichts mehr.

Beim deutschen Corona-Gipfel ließ er gegenüber Österreich auch nichts anbrennen. Tirol sei von der südafrikanischen Virus-Variante befallen, meinte er echauffiert und legte nach. Und obwohl dieses Bergvolk total durchseucht ist, interessiert das dort niemanden. Zwar hat die Regierung in Wien Quarantänemaßnahmen verhängt hätte, er sei aber trotzdem besorgt, dass es ein zweites Ischgl gäbe. Kanzler Kurz kann froh sein, dass es keine königlich-bayerische Armee gibt.

Wenigstens herrscht in Bayern Ordnung. Da stimmen die hohen Inzidenzzahlen, um die drakonischen Internierungsmaßnahmen bürgerfreundlich durchzuziehen. Allerdings dürfen Friseure wieder öffnen. Markus gönnt uns anständige Frisuren. Allerdings frage ich mich, weshalb ich die überhaupt brauche, wenn ich mich auf der Straße sowieso nicht sehen lassen darf. Schwamm drüber, der Tschechische Gesundheitsminister duckt sich angesichts bayerischer Drohungen und lässt ab Freitag sämtliche Zufahrtsstraßen in Richtung deutsche Grenze über Eger, Falkenau und Trautenau abriegeln. Nur Arbeitnehmer, die Devisen mit nach Hause bringen, die dürfen trotzdem.

Auch Angela greift durch. Die Fünfziger-Inzidenz ist längst kalter Kaffee. In einer Geheimsitzung hat man im Kanzleramt im Keller den neuen Grenzwert ausgewürfelt, weil vor der Tür der Mutant lauert. Wie sagte ein virologischer Günstling unserer Kanzlerin weisungsgemäß? Ein Inzidenzwert von 10 auf Hunderttausend Einwohner müsse angestrebt werden. Da wird er verdammt lange durchmisten müssen, bis er weiß, ob sich in einem meterhohen Heuhaufen 8, 10 oder 12 Nadeln verbergen.

Wie gut, dass diese wissenschaftlichen Bücklinge über mathematische Modellrechnungen verfügen, die sie mit Dutzenden von Vermutungen, Schätzungen und theoretischen Prognosen füttern können, um hinterher ein belastbares Ergebnis vorweisen zu können. Jedenfalls wissen sie dann aufgrund evaluierter Fakten, dass die Friseure gefahrlos unsere Frau Merkel frisieren können, bevor ein neuer Mutant im Fön hockt und unsere Kanzlerin heimtückisch befällt,   

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die feine Klinge von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis

Welch eine Demütigung. Welch ein gelungener Affront!  Die jährlichen Schlossfestspiele im Regensburger Stadtschloss St. Emmeram, eine grandiose und opulente Bürgerveranstaltung, geriet gestern nicht nur für den „Stargast“ Vicky Leandros, sondern gleich auch für unsere komplett vernagelten Brandmauerpolitiker zur öffentlichen Ohrfeige. Die Dreistigkeit der abgehalfterten Schlagersängerin Leandros (75), die mit ihrem Ewigkeitsanspruch auf glanzvolle Berühmtheit von ihrer Gastgeberin Fürstin Gloria von Thurn und Taxis öffentlich zu verlangen, die als Ehrengast eingeladene AfD-Vorsitzende Alice Weidel wegen rechtsextremer Gesinnung zur „persona non grata“ zu erklären, geriet zum gesellschaftlichen Eklat. Vicky forderte, die Einladung für Alice Weidel rückgängig zu machen, anderenfalls würde sie nicht auftreten, sollte die AfD-Chefin anwesend sein.    Die Politik applaudierte, die Bürger schüttelten den Kopf. Immerhin, und das ist das Positive, hat nun die Öffentlichkeit...

Du erntest, was du gesät hast. Der deutsche Absturz.

Staunend und beinahe ungläubig, lethargisch und mehr oder weniger distanziert nehmen die Deutschen eine wirtschaftliche Entwicklung zur Kenntnis, die dramatischer und bedrohlicher nicht sein könnte. Sie konsumieren die täglichen Schlagzeilen mit ihren Horrormeldungen 'en passant', ganz so, als handele es sich um etwas Unabänderliches, - eine Art Heimsuchung, die hoffentlich nicht ausgerechnet sie selbst betreffen wird. Gestern die existenzgefährdende Mitteilung eines Gewinnabsturzes bei Porsche von 91 Prozent - heute Morgen meldet AUDI mit ihren Sparten Bentley und Lamborghini einen Gewinneinbruch von über 30 Prozent. Auch der Mutterkonzern VW -, seit Monaten anämisch -, greift mit drastischen Maßnahmen im eigenen Konzern ein, um Werksschließungen zu vermeiden. Mercedes und BMW verzeichnen im PKW-Bereich ebenso gewaltige Produktionsrückgänge wie in der LKW-Sparte. Der furchterregende Niedergang seit dem Corona-Jahr setzt sich unvermindert fort und kostete bis heute zusätzlich...

Was der grüne Robert begann, beendet nun der rote Lars

Kinners, was waren das früher noch Zeiten, als wir noch alle Tassen im Schrank hatten und der Wirtschaftswissenschaftler Ludwig Erhard die ökonomischen Geschicke Deutschlands bis ins Jahr 1963 bestimmte. Ihm folgten finanzpolitische Schwergewichte wie Karl Schiller, Otto Graf Lambsdorff, Günter Rexroth und auch Helmut Schmidt. Was soll ich sagen? Bis zum 8. Dezember 2021 gings in unserem Land ja noch einigermaßen geregelt zu. Da wurden Minister noch Minister, weil sie irgendetwas gelernt, studiert und gearbeitet hatten. Doch dann kam Robert. Erst reüssierte er als Märchenbuch-Autor und Heißluft-Fetischist  zum Wirtschaftsminister, dann krempelte Robert seine grünen Ärmel hoch. Er erzählte uns schöne Klimageschichten, schwärmte von blühenden Landschaften - wie einst unser Helmut. Robbie ließ Kraftwerke schließen, im ganzen Land Windmühlen bauen und quadratkilometerweise Grünflächen mit Solarpanels versiegeln.  Gleichzeitig machte er uns Lastenfahrräder schmackhaft, transformie...