Ach, was haben die Menschen bislang schon alles durchgemacht und irgendwie überlebt. Weltkriege, Naturkatastrophen, Hungersnöte, Pest und Cholera, sogar Bankencrashs, Angela Merkel und Ralf Stegner. Doch das ist alles nichts gegen Lauterbachs Heimsuchung.
Schon
sein Auftritt auf der Mattscheibe verheißt nichts Gutes. Zähne wie verwitterte Grabsteine, übler Mundgeruch und anämisch wie der Fleisch gewordene Sensenmann, so verkündet er das drohende
Unheil. Fehlen nur noch krachende Blitzeinschläge und Donnergrollen. Hiob und
Nosferatu sind gegen ihn blasse Weisenknaben. Und nun? Es konnte uns kaum etwas
Schlimmeres widerfahren, als Lauterbachs tödliche Botschaft. Der resistente
Killervirus ist auf dem Vormarsch. Und das angesichts eines verheerenden Impfnotstandes.
Gemach, gemach, ich sag euch, was weit schlimmer sein könnte. Wenn genügend Impfstoff von AstraZeneca verfügbar und die Impfzelte ausgelastet wären. Doch ohne, dass wir etwas davon bemerkt hätten, haben fast alle europäischen Länder das Verimpfen des Vakzins vorsorglich ausgesetzt und ihre Bürger vor dem Schlimmsten bewahrt. Es gab schwerste Komplikationen, wie man hört.
Wie erklärte uns gestern Markus Söder in seiner Pressekonferenz mit der Miene eines zukünftigen Bayernkönigs. Er selbst habe am Vormittag noch nicht gewusst, dass Deutschland die Verabreichung des Vakzins vorläufig einstellt habe, und das, obwohl rund um unsere Grenzen seit einer Woche 8 Länder AstraZeneca vom Markt genommen haben. Mir kommen da gewisse Zweifel auf, zumal in der CSU die sprichwörtliche Wahrheitsliebe schon länger Pause hat.
Aber tapfer, wie er nun mal ist, erklärt dieser bayerische Dampfplauderer im Brustton eines zukünftigen Kanzleranwärters, die Regierung denke darüber nach, ob der Nutzen der Impfung mit AstraZenca größer ist als ihr Schaden. Alle Wetter, ein solcher Vergleich beweist nicht nur einen kaum zu überbietenden, menschenverachtenden Zynismus, er zeigt die routinierte Abgebrühtheit eines Weltpolitikers. Was, so fragen sich Kritiker, ist mit den unzähligen Toten in Altersheimen, die kurz nach der Impfung verstorben sind? Waren das alles nur Altersschwache, die ohnehin gestorben wären? Immerhin – mit Spritze. Wenn das kein Erfolg ist.
So gesehen dürfen wir die Maskendeals von Abgeordneten in die Kategorie Bagatell-Kriminalität einordnen. Ich bin gespannt, mit welchen, bedrohlichen Wortschöpfungen unsere Eliten den Bürgern nach der Prüfung im Paul-Ehrlich-Institut erklären, weshalb sich jeder von uns trotzdem impfen lassen muss. Und so gesehen, leistet jedes Covid-Opfer einen wertvollen Marketing-Beitrag zur Impf-Motivation. In der Zwischenzeit tingelt Lauterbach durch sämtliche Fernsehsender als Seuchenbeauftragter, und uns mit britischen, afrikanischen und englischen Mutationen in Schach hält.
Und weil diese Merkels, Söders und Laschets befürchten, der eine oder andere Bürger könnte sich Sorgen hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit von Staatsfakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen machen und misstrauisch werden, beglücken uns jetzt verstärkt und rund um die Uhr zwei politische Experten mit der neuesten Gefahrenlage.
Lauterbach geht gerade mit dem neuesten Slogan hausieren: Ich hätte weiter spritzen lassen. Nun ja, Karl interessiert sich nicht so sehr über anaphylaktische Schocks, Hirnvenen- Thrombosen oder schwere Blutgerinnsel, wenn man bedenkt, dass man hinterher immun ist. Und bei all den anderen, die nach der Impfung ins Gras gebissen haben, sucht man lieber nach einem plausiblen Grund des Dahinscheidens. Herzinfarkt oder Darmverschluss hört sich einfach natürlicher an.
Alles ist darauf ausgerichtet, dass wir uns an Empfehlungen von Politnullen halten: Ich erinnere nur an die Worte des regierenden Bürgermeisters von Berlin, der in Bausch und Bogen all jene zu potentiellen Mördern oder Mörderinnen erklärte, die im Einzelhandel oder im Lebensmittelmarkt ihre täglichen Besorgungen erledigen wollten.
Überhaupt gewinnt man mehr und mehr den Eindruck, dass es sich bei unseren Ministern und Partei-Eliten eher um schwere evolutionäre Unfälle handelt als um verantwortungsvolle und weitsichtige Denker. Gehen wir doch einmal spaßeshalber die Reihen durch. Mitten in der Pandemie, die in ganz Europa ein Wirtschaftsdesaster auslösen und Hunderttausende von Firmenpleiten und Zerstörungen von Existenzen nach sich ziehen wird, ließ das Baerböckchen einen grünen Pups. Northstream 2 sollte eingestellt werden, weil ein russischer Dissident Putin ans Bein pinkeln will. Aber was will man machen? Gerade wurden die Grünen in Baden-Württemberg wiedergewählt. Die Herzkammer der deutschen Automobilindustrie kann sich jetzt auf etwas gefasst machen.
Meine Hoffnung ist ja, dass sich die Grünen beim Impfen vordrängen. Man sollte in dieser Frage den Ethikrat einschalten und eine neue Priorisierung anregen. Erst Grünenwähler, dann Rote, im Anschluss die Schwarzen. Die Blauen werden gar nicht geimpft. Ich möchte wetten, Söder oder Laschet werden sie deshalb als rechtsradikale Faschisten, Impfgegner und Rassisten verbieten lassen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
ich freue mich auf jeden Kommentar