Wer sich die neuesten Nachrichten von der „Impf-Front“ in Deutschland zu Gemüte führt, darf ohne Übertreibung behaupten: Weltweit bietet derzeit kein Land bessere Unterhaltung als die Republik. Die Fernsehsendungen „Knallerfrauen“ oder „Dieter Nuhr“ sind im Vergleich zu dem, was sich gerade in Berlin abspielt, geradezu deprimierende Formate.
Der S-Bahn-Chef Berlins Peter Buchner hat angekündigt, ab September in allen S-Bahnen eine „Sonder-Impfaktion“ zu starten. Ab dann soll es möglich sein, sich beispielsweise in der S5 zwischen Mahlsdorf und Zoologischer Garten vom Bahnpersonal und ohne dummes ärztliches Gequatsche eine Spritze verpassen zu lassen. „Es war noch nie so einfach, sich impfen zu lassen“, meinte der Bürgermeister Michael Müller (SPD) begeistert. Er bezeichnet den genialen Impf-Wurf als ein niederschwelliges Angebot. Hauptsache, er oder sie haben eine gültige Fahrkarte. Entwertet, versteht sich.
Normalerweise wäre für eine Impfung zwingend der Gang zum Hausarzt nötig, bei dem ich erst an der Rezeption meine Krankenkassenkarte vorweisen müsste. Der Doktor unterbreitet mir im Rahmen einer Voruntersuchung entweder selbst ein "niederschwelliges Angebot" oder überweist mich zu einem Facharzt. Brauchen wir alles nicht mehr. Herrn Müller interessieren solche Petitessen wir Vorschriften, Krankenkassenverordnungen, Hygieneregeln nicht, wenn es jetzt um die umfassende Volksverseuchung geht.
Es interessiert ihn auch nicht, dass man jedes verschreibungspflichtige Medikament normalerweise nur in Apotheken mit Rezept einkaufen kann. Aber nein, jetzt lässt er es rezeptfrei in jeder S-Bahn krachen! Ärmel hoch, rein in den Arm. Wo sind eigentlich die Millionen von Bedenkenträgern in unserer Republik, die peinlichst auf die akurate Einhaltung aller noch so verblödeter Vorschriften achten und jeden Abweichler sofort bei der Polizei anzeigen? Wo sind jene Patienten, die jeden Arzt anzeigen oder vor den Kadi zerrren, wenn seine Therapie nicht angeschlagen hat?
Die Hemmschwelle unserer Politiker scheint ein nie gekanntes Niveau unterschritten zu haben, das man, intellektuell gesehen, als Supergau bezeichnen könnte. Die Umnachtung auf der politischen Bühne ist kaum noch zu beschreiben. Da reden so einige Landesfürsten vom „Parkplatz-Impfen“, oder auch von Angeboten vor Kassenhäuschen der Bundesliga-Vereinen. Selbst mit Impf-Aktionen auf der Kirmes mit Freifahrten, Bratwurst und Zuckerwatte schrecken sie nicht zurück.
Wie schädlich muss eine Substanz sein, die man gesunden Menschen mit nahezu erpresserischem Druck und diffamierenden Schuldzuweisungen der Kritiker, verabreichen will? Einen Eingriff in den Körper gar mit fragwürdigen Freiheitsversprechen schmackhaft macht? Wie einfältig müssen Bürger sein, die sich mit größter Selbstverständlichkeit irgendetwas spritzen lassen, von dem sie nicht einmal ansatzweise wissen, was ihnen Politiker ohne jegliche medizinische Kompetenz aufzwingen? Aber zurück zu Müllers „spektakulären Lösungen“, wie er sie bezeichnet, die jeder verantwortliche Arzt als Irrsinn bezeichnen würde.
Denn immerhin sollen die Geimpften nach der Spritze 30 Minuten lang in der S-Bahn beobachtet werden, ganz gleich, ob man an der nächsten Haltestelle aussteigen muss oder nicht. Da heißt es, entweder einen neuen Fahrschein lösen und noch ein paar Runden drehen oder, - so wie ich die Bahn-Bürokratie kenne -, 60 Euro fürs Schwarzfahren während der Beobachtung entrichten. Da kann man nur noch den Appell an die Berliner richten: Leute, steigt um aufs Auto, in der S-Bahn wird geimpft!
Nicht genug damit, Müller will auch mit weiteren, nicht näher bezeichneten „Partnern“ unkonventionelle Spritzorgien organisieren. Da wären zum Beispiel die Auto-Zulassungsstellen der Landratsämter durchaus gute Kooperationspartner. Nummernschild gegen Spritze. Das hat was. Auch Sozialämter kämen für eine städtische Impfpartnerschaft in Frage. Erst Nummer ziehen, dann impfen. Anschließend wird der Hartz-IV-Antrag bewilligt. Das hätte den Vorteil, dass man damit sämtlichen Migranten im Griff hätte.
Ich sehe es kommen, dass Bürgermeister Müller die öffentlichen Bedürfnisanstalten mit ins Boot holt und im Rahmen einer 10-minütigen Einweisung sämtliche Toilettenfrauen mit dem Prozedere des Impfens vertraut macht. Dann heißt es in Berlin: Erst Spritzen, dann pinkeln. Nur gut, dass alle Bordelle und Swingerclubs geschlossen haben, ansonsten müssten die "Konumenten" auch hier befürchten, erst nach der Spritze zum Schuss zu kommen. Welch eine verdrehte Welt.
Weshalb weist man Politiker wie Müller nicht in eine geschlossene Anstalt ein? Man stelle sich vor, ein Politiker hätte vor drei Jahren den Vorschlag gemacht, gesunden Kindern neben den zahlreichen Fahrkartenautomaten der U-Bahn in München von einer städtischen Hilfskraft eine Spritze gegen Masern verpassen zu lassen. Nicht nur die Ärztekammer wäre auf die Barrikaden gestiegen. Ein solcher Politiker hätte am nächsten Tag 50.000 Hausärzte am Hals gehabt, die ihn allesamt gelyncht hätten.
Fehlt
nur noch, dass das Personal bei LIDL, REWE oder ALDI mit gezückten Spritzen vor
den Eingängen stehen und mir vor dem Einlass eine Nadel in den Arm rammen. Und
niemand steht auf und wehrt sich? Kein Ton von irgendwelchen abgeordneten?
Schweigen dazu im Bundestag? Es ist offensichtlich, dass deutsche Ämter und
Kommunalbehörden und deren Mitarbeiter völlig außer Rand und Band geraten sind
und sich über jedes nur denkbare Gesetz und jede Verordnung hinwegsetzen, nur
weil Merkel, Söder und Konsorten jedes Maß und jede Hemmung verloren haben.
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