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Kabul-Desaster, Hochwassertote, Klimagurus und Labor-Ratten

 Es ist ja nicht so, als sei Deutschland eine langweilige Republik. Mitnichten. Aus der Entfernung betrachtet darf man im Vergleich zu den Nachbarländern feststellen. Das deutsche Parlament beherbergt unter ihrem Dach mit Abstand die gefürchtetste Chaostruppe in Europa. Im Ausland kann man sich an uns ein Beispiel erfolgreichen Versagens nehmen.

 


Welcher Regent kann schon von sich behaupten, Minister und Ministerinnen zu beschäftigen, die Herausforderungen und sich anbahnende Katastrophen so lange unterschätzen, bis sich jeder Rettungseinsatz und jede Hilfe völlig erübrigt. Afghanistan ist das jüngste Beispiel einer geradezu vorbildlich an den Tag gelegten Nervenstärke unseres Herrn Maas. Sein Motto: Abwarten und Ruhe bewahren, auch wenn deutsche Mitarbeiter in Afghanistan das talibanische Gemetzel vor Augen haben und ihr vorzeitiges Ableben befürchten müssen.

Während Annegret Krampf-Kuchenbäcker just bei der überstürzten Flucht deutscher Soldaten und Bürger in Afghanistan telegen Fladenbrote in den Ofen schiebt, unsere Kanzlerin bei unterhaltsamen Stunden im Kino weilt und während Heiko seine eigene Selbstüberschätzung vor der Kamera feiert, schickt das schnelle Einsatzkommando der Bundeswehr nach Rücksprache mit unserer Bäckerin ein Transportflugzeug ins feindliche Kabul. Blöd war nur, beim Flugzeug reichte der Sprit nicht aus und musste umkehren. Aber dann, als man im Nachbarland wieder aufgetankt hatte, konnte man 6 Afghanen ausfliegen. Nun ja, morgen oder übermorgen sollen weitere deutsche Bundeswehrmaschinen eintreffen, sofern sie nicht gerade in der Wartungshalle irgendeines Standortes stehen. 

Wieder einmal haben deutsche Fachkräfte auf Ministersessel der Welt bewiesen: »Wir wissen zwar, wie Probleme gelöst werden, ziehen es aber vor, erst zu analysieren, wie viele Opfer wir zu beklagen hätten, würden wir rechtzeitig eingegriffen haben. Im Anschluss können wir sicher sein, dass unsere Einsatzstrategien erfolgreich gewesen wären, wenn die Flutwelle früher als erwartet Ahrweiler getroffen hätte. Dieses systematische Vorgehen hat sich, wie wir wissen, in Ahrweiler bewährt«, so der Regierungssprecher Seibert. »Wo kämen wir hin, wenn wir bereits eine Woche vor einer angekündigten Flutwelle kostspielige Vorkehrungen treffen, wenn wir noch gar nicht wissen, ob sich Flutopfer eventuell hätten selbst retten können.« Stimmt - so gesehen ist es sicher besser, man zählt hinterher die Opfer, bevor irgendwelche Fehler passieren.

Ähnlich vorausschauend agieren auch unsere Klima-Experten. Allen voran deren geistige Eliten Baerbock und Habeck, die testhalber erst einmal die gesamte deutsche Industrie in die Knie zwingen, Verbrennungsmotoren abschaffen, Flugreisen nach Mallorca verbieten und die Bürger zu Veganern umerziehen wollen. Im Anschluss wird dann beim grünen Parteitag das Fazit gezogen, ob die frische Luft in Deutschland für 80 Millionen Bürger zum Überleben ausreicht, oder ob Einfamilienhäuser abgerissen werden und auf den geräumten Grundstücken Windkraftanalagen aufgestellt und gleichzeitig Gemüsefelder angepflanzt werden müssen.

Selbst unser aller Seehofer, zwar schon in die Jahre gekommen aber immer noch mit blitzschnellen Synapsen ausgestattet, selbst er bereitet sich insgeheim auf 2 Millionen neue Staats- und Sozialgäste vor, auch wenn er dem Volk erst einmal ankündigt: Hier kommt keiner rein. Er ist ja ein Fuchs und man tut gut daran, zwischen den Zeilen zu lesen. Also, die Botschaft hinter der Botschaft. Mit "keiner" meint er selbstredend Flüchtlinge, die etwa mit einer eignen Frau in Deutschland einreisen wollen. Aber wie wir alle wissen, kommt das ohnehin selten vor, kosten nur viel Geld und Frauen gibts in Deutschland sowieso genug.

Es ist ja nicht so, dass nur unsere politischen High-Potentials mit spektakulären Denkmodellen aufwarten. Auch unsere Kanzlerin, glühende Anhängerin unseres SPD-Professors Lauterbach, arbeitet gerade an der Umsetzung ihres politischen Traums. Ziel: Ein Volk von Laborratten, das man geimpft bis zur Halskrause in kleinen, abgesperrten Hasenställen hält und abrichtet. Immerhin, Teilerfolge sind sichtbar. Die Idee mit der Vermummung hat schon Früchte getragen und fast die Hälfte der 80 Millionen Testanten haben sich mit sanftem Nachdruck ihren „Gen-Aufheller“ abgeholt. Immerhin werden sich viele der Geimpften sagen: Besser jetzt geimpft als in drei Jahren gestorben.

Nebenwirkungen gibt es immer, werden überzeugte Impf-Ideologen sagen. Aber wie schon ich eingangs ausführte, auch hier geht es nach der erprobten Devise unserer Staatshäupter: Wir wissen zwar, wie Probleme gelöst werden, ziehen es aber vor, hinterher zu analysieren, wie viele Opfer wir beklagen müssen. Überhaupt hat man in letzter Zeit das Gefühl, dass für unsere Bundesregierung die Anzahl von Kollateralschäden, Verstorbenen, Verstümmelten, Dahinsiechenden oder Ruhiggestellten eine wichtige Kenngröße für zukünftige Problem-Bewältigungs-Strategien sind.

Oh, Herr, lass Abend werden….

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