Direkt zum Hauptbereich

Klabauterbachs Visionen

Während die Stadt Hagen heute meldet, dass zwei Drittel der Corona-Patienten in den Krankenhäusern Durchgeimpfte sind, herrscht an der öffentlich-rechtlichen Corona-Nachrichtenfront Schweigen. Aber auch im hessischen Niedernhausen wurde ein Ausbruch von 26 Doppelt-Geimpften unter den Alten in einem Seniorenheim gemeldet. Und nicht nur dort.

 


Wie an einer Perlenschnur reihen sich die Durchbruchs-Meldungen quer durch die Republik, freilich von Medien und Politik nahezu unkommentiert. Dennoch, ein paar Provinzredakteure erwähnen in ihrem ungebremsten Schaffenseifer in ihren Regionalblättern 30 völlig immunisierter Betagte in einem württembergischen Pflegeheim, weitere 35 Heim-Bewohner im bayerischen Berchingen oder gleich Dutzende Alte in einer Gevelsberger Alten-Unterkunft. Da muss ihnen versehentlich eine blöde Realität durchgerutscht sein.

Doch man könnte die Reihe der doppeltgeimpften Vakzin-Opfer beliebig fortsetzen. Das wahre Ausmaß der Ansteckungsrate und sogenannter Durchbrüche wird uns von keinem der derzeit durch Deutschlands Fernsehsender tingelnden Corona-Gurus verraten, schon gar nicht von den „Freien-Medien-Simulanten“ vom ZDF oder der ARD. Die sorgsam geframten Argumentationsketten mit optimierter Panik-Semantik zwingender Impf-Notwendigkeiten würden bei solchen Meldungen nicht nur in sich zusammenbrechen, sondern sie auch ad absurdum führen.

Wenn noch kurzem vor der Pandemie der Gesunden öffentlich gewarnt wurde, hat sich das Blatt inzwischen völlig gewendet. Denn mittlerweile darf man von einer Pandemie der „Doppelt-Immunisierten“ sprechen. Da fragt sich sogar der schlichte Bürger: Gegen was sind die eigentlich geimpft? Gegen Corona? Kann eigentlich nicht sein. Ich habe den leisen Verdacht, man will die Hirne denkender Menschen vor der gefährlichen Logik immunisieren.

Doch unsere Politiker wären nicht an der Macht, wenn ihnen ihre gut honorierten Ämter und späteren Pensionen nicht so sehr am Herzen lägen. Daher schuften in sämtlichen Ministerien und Ämtern Heerscharen von Staatssekretären, Sprachwissenschaftler, Marketingspezialisten und Soziologen unter Hochdruck und in gut abgeschirmten Büros fieberhaft an fein formulierten Storytelling, Framings und Kritik-Unterdrückungsstrategien. Der neue, ministerielle 2G-Slogan wird lauten: Nur ein Impfling ist ein Mensch. Jeder andere ein Schädling. Fehlt nur noch, dass man den dann ausmerzt.

Ob nun Helge Braun oder Karl Klabauterbach, sie sind Botschaftsverkünder, Gesundbeter und Heilsbringer zugleich. Sie okkupieren derzeit mit Verve jede Kameralinse, deren sie habhaft werden, um die Vorteile des Boosterns zu verbreiten. Parallel plädieren die beiden Fleisch gewordenen Nebelkerzen für die Sicherheitsverwahrung von vermummten, ungeimpften Gesunden. Weihnachten für Gesunde? Das können sie sich in die Haare schmieren. 

Karl – der Unerschrockene geht einen, nein zwei Schritte weiter. Ferienreisen dürfen wir abhaken, ebenso die kommende Fasnacht. Wie soll das auch gehen, zumal bis dahin wahrscheinlich 80 Prozent der Impfnarren bettlägerig sein werden und Gesunde eingesperrt. Sollten die hoch vulnerablen Doppelt-Geimpften während der Narrenzeit dennoch feiern dürfen - weil fieber- und durchfallfrei - kann Klabauterbach seinen ersten großen politischen Erfolg feiern, auch wenn die Krankenhäuser ungeimpfte Herz- und Hirninfarkt-Patienten wegen der strikten 2G-Regel gar nicht erst ins Foyer lassen.

Nun ja, in Sachsen macht der Ministerpräsident im vorauseilenden Gehorsam bereits ernst. Ungeimpfte mit Magendurchbrüchen, Schlaganfällen, Selbstmöder die gerade verzweifelt, weil ungeimpft, von der Brücke gesprungen sind, Leberzerrhosen oder Nierensteine werden ab Montag gandenlos zurückgewiesen. Solche Elemente haben im sächsischen Gesundheitssystem nichts zu suchen. Sollen sie doch auswandern.

Auch unser allseits geliebter Herr Söder, Ministerpräsident von Bayern, macht wieder von sich reden. Er will 3G verpflichtend am Arbeitsplatz einführen. Auch ganz hübsch, da nun der vulnerable, ungetestete Doppelt-Geimpfte seinen Schreibtischnachbarn nur dann ordnungsgemäß anstecken darf, wenn vorher testmäßig sichergstellt ist, dass der auch gesund ist. Das ist extrem schlau.

Derweil verharren die gut abgerichteten Mainstream-Journalisten, bis vor kurzem 16 Jahre im Kanzlerinnen-Enddarm beheimatet, jetzt in geschützten Erdlöchern, von denen aus sie weitgehend meinungsfrei beobachten, ob Karl Lauterbach Gesundheitsminister und Olaf Scholz Kanzler werden wird. Dann allerdings wird es etwas geräumiger, zumal unsere bewährte Journaille zwischen zwei Darmausgängen wählen können. Die zukünftige, coronale Geruchsbelästigung wird uns dabei auf eine harte Probe stellen. Da passt es ins Bild, dass unser aller Chef-Viriloge Drosten sämtlichen Journalisten das Sprechen verbieten will. 

 

 

 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Duell – Höcke auf der medialen Schlachtbank

Wenn bis jetzt den weniger politisch interessierten TV-Konsumenten noch nicht klar war, mit welchen pervertierten Formaten unliebsame Persönlichkeiten auf die Schlachtbank geführt werden, um sie mit Hilfe halbgarer Haltungsmoderatoren zu filetieren, durfte gestern um 20 Uhr 15 sein „deja vue“ erlebt haben. Das Ziel seines politischen Gegenspielers Mario Voigt, den Vorsitzenden des Thüringer Landtages Björn Höcke noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen vollkommen zu diskreditieren, scheiterte kläglich. Schließlich schwebt das "35 Prozent-Damoklesschwert" der AfD wie die Hiob'sche Heimsuchung über den Köpfen der Medienmacher und der Altparteien.  Da vermochten auch die beiden auf Krawall gebürsteten konformistischen TV-Ideologen Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard dem Ganzen nicht einmal ansatzweise ein angemessenes Niveau verleihen. Faire und unparteiische Moderation sieht anders aus. Ohm und Burgard legten sich mit ambitioniertem Engagement ins Zeug, dem nichtssagenen B

Baerbocks Tagesthemen-Interviews in Zukunft nur noch mit Untertitel?

Nein, wir haben keine Außenministerin, Deutschland hat einen kosmetisch optimierten Bundessprachfehler. Wenn Annalena nicht nur zum TV-affinen Publikum spricht, sondern auch qualifizierten Pressevertretern Fragen kompetent und fachkundig beantwortet, können selbst hartgesottene Zuschauer intellektuell kaum noch folgen. In ihrem gestrigen „Tagesthemen“-Interview sorgte unsere Sprach-Influencerin in den Netzwerken für maximale Irritationen. Da jagte eine unverständliche Wortschöpfung die nächste, gefolgt von aufsehenerregenden Neologismen, eingebettet in verquaste Sätze, deren Sinn sich allenfalls eingeweihten Linguistikern oder erfahrenen Logipäden erschloss.  So mancher politikbeflissene Zuschauer auf dem heimischen Sofa musste nach der Sendung ratlos zurückbleiben, betrat Annalena doch beherzt und entschlossen linguistisches Neuland. Selbst in den sozialen Netzwerken herrschte in weiten Teilen Verwirrung, die sich in Tausenden Kommentaren bei "X", "Facebook" und

Annalena – jetzt fliegt sie auf die Fidschis

Zwei Versuche, hatte sie schon, dieses Mal muss es einfach hinhauen. Annalena tritt ihre Dienstreise in eine der entlegensten Regionen im Südpazifik an, weil sie dort noch nicht war. Ich wills mal so sagen: Es wird auch langsam Zeit, dass sich unser Außensprachfehler um die klimatischen Bedürfnisse im pazifischen Ozean kümmert. Wegen mehrerer Pannen am Regierungsflieger musste  Annalena Baerbock im vergangenen August eine einwöchige Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi abbrechen. Die Landeklappen ließen sich einfach nicht einfahren und sie musste in einem schnöden Touristenbomber nach Berlin zurückfliegen. Jetzt wird der Besuch nachgeholt, bevor viele der 332 Inseln und Atolle wegen des angeblich menschengemachten Anstiegs des Meeresspiegels endgültig absaufen. Gerade noch rechtzeitig erleben nun auch die Bewohner der Fidschi-Islands den denkwürdigen Besuch aus der Fremde. Unsere Außenministerin mitsamt ihrer 18-köpfigen Entourage erweisen dem kleinen Staat die Ehre. Baerboc