Es ist eine Binsenwahrheit, dass deutsche Kommunen unter latentem Geldmangel leiden und mit immer neuen Geld-Beschaffungs-Ideen ihre leeren Kassen entlasten wollen. Eine der praktikabelsten Lösungen ist, den Parkraum in Innenstädten so sehr einzuschränken, dass der Autofahrer immer häufiger dazu gezwungen ist, beim Einkauf oder einer dringenden Erledigung im Park- oder Halteverbot das Auto abzustellen.
Sodann werden Heerscharen von Hartz-IV-Empfänger von ihrer Dauerarbeitslosigkeit erlöst und als unterbezahlte Teilzeit-Ordnungshüter auf die Pirsch geschickt. Die ohnehin schon vom ungerechten Leben gebeutelten „Politessen und Politessinnen“, ohnehin nicht gut auf Besitzer von Bonzenschlitten zu sprechen, beweisen nach Dienstschluss beim Kassensturz, dass der deutsche Autofahrer sich immer frecher über die Straßenverkehrsordnung hinwegsetzt und dort parkt, wo es am Praktischsten ist.
Ähnlich verhält es sich mit Intensivbetten in Krankenhäusern. Denn die machen seit Jahren Verluste, was die Politik dazu veranlasste, die Park- und Liegeflächen in den Intensivstationen drastisch zu reduzieren. Somit sieht sich der vollständig Geimpfte und Nicht-Gesundete immer häufiger dazu genötigt, ein Krankenhaus aufzusuchen, das wegen hoch virulenter Geimpfter bereits belegt ist. Gott seis gelobt, wenn man dann ein Privatpatient ist.
Damit konnte der Beweis angetreten werden, dass sich deutsche Ungeimpfte, die sich renitent über die Impf-Verordnungen hinwegsetzt und wegen der massiv reduzierten Bettenanzahl nur dann für eine 80-prozentige Auslastung sorgt, wenn Geimpfte nicht mitgezählt werden. Es liegt auch klar auf der Hand, wenn der Politiker ein Argument für die nationale Gefahr benötigt, um die Leute einsperren zu können, sorgt er vorher für eine Bettenauslastung von 100-Prozent durch den vorherigen Abbau von Bettenkapazitäten, Das ist sozusagen der Idealzustand für Lauterbach und Konsorten, vor allem, wenn man sich als weitsichtiger Politiker einen Namen machen will.
Wenn man bedenkt, dass in den letzten 3 Jahren etwas mehr als 400 Krankenhäuser geschlossen wurden, kann man das mit städtischen und somit unrentablen Parkflächen vergleichen, die entweder in unrentable Parks oder Spielplätze verwandelt wurden. Die Parallelen sind frappierend. Man schließt ganze Abteilungen in Krankenhäuser, zahlt aber zum Ausgleich für jedes vorgehaltene Intensivbett 50.000 Euro, obwohl es nicht belegt ist. Das ist ungefähr so, als stünde ein gigantisches Parkhaus in Hamburgs Innenstadt, bei dem ein Parkplatz für eine Stunde 50 Euro verlangt wird. Da fährt auch keiner freiwillig rein. Somit muss die Stadt für den Erhalt des Gebäudes und der Arbeitsplätze einspringen. Schwamm drüber.
Hinzu kommt, dass Politessenmangel herrscht, genauer gesagt, es seit neuestem an ausgebildetem Pflegepersonal mangelt. Denn wie die zu Aufsehern aufgewerteten Ordnungskräfte, so sind auch die spezielisierte Pflegekräfte dermaßen unterbezahlt, dass erstere ihre Schadenfreude an Autofahrer mit Strafzetteln und zweite ihre Wut auf die Politik an Heimleitungen auslassen, indem sie den Bettel hinwerfen. Die Folge? Die Creme unserer Politik hat nun geradezu unschlagbare Argumente, Druck zu machen. Autofahrer werden mehr und mehr aus Innenstädten ausgesperrt, Bürger mehr und mehr in ihre Häuser eingesperrt.
Hier kommt der gebenedeite Markus Söder, Heilsbringer der Bayern und Hobby-Despot ins Spiel. »Wer die Freiheit liebt, sollte sich impfen lassen«, so seine Verkündigung gestern. »Genauso gut könnte er wegen der schlimmen Emissionen auch sagen: „Wer sein Auto liebt, soll es in der Garage lassen.“ Zwar hat er vor vier Monaten seinen bajuwarischen Untertanen im Fernsehen erklärt, dass Inzidenzen keine ernstzunehmende Größenordnung seien, auf deren Basis er keine einschränkenden Maßnahmen beschließen würde. Aber das war ja vor drei Monaten. Kein Mensch kann ihn dazu zwingen, seinen ersten Stuss nicht durch einen Neuen zu ersetzen.
Nun will nicht nur Markus die Verschärfung für Gesunde. Aus seiner Sicht hat jeder das Recht auf eine Spritze gegen eine Krankheit, die er gar nicht hat. Nicht nur das, der Gesunde hat schon wegen des gesellschaftlichen Friedens die verdammte Pflicht, Impffolgen und unkalkulierbare Risiken auf sich zu nehmen, da wir erstens: vor dem Gesetz alle gleich sind und zweitens: Krankenhäuser nicht dazu da sind, ausreichend Betten für alle Corona Erkrankten zur Verfügung zu stellen. Das wäre ja so, als dürften plötzlich alle Autofahrer in den Innenstädten kostenlos parken. Verknappung belebt das Geschäft - ob Parkplatz oder Intensivbett.
Neuerdings melden Dutzende von Nieder- und Oberbayerische Gemeinden Inzidenzen von teilweise über 600, die unserem Markus ein überzeugendes Argument für die Isolationshaft von ungeimpften und immer noch gesunden Bürgern liefert, weil sie für Kranke und bereits Durchgeimpfte gefährlich werden könnten. Zu allem Unglück meldet das RKI heute 34.000 Infizierte an einem Tag und eine bundesweite Inzidenz von 145,1, und das, obwohl 66 Prozent aller Deutschen vollkommen durchgeschlumpft und immunisiert sind. Zum Vergleich. Im November 2020 meldete das RKI 4.900 Infizierte bei einer Impfquote ohne jegliche Impfung.
Da kann
man nur konstatieren, wie glücklich wir nun sein dürfen, dass uns Wissenschaft
und die Politik eine solche Fürsorge hat angedeihen lassen, die der Pharmaindustrie
phänomenale Gewinnsprünge und der Bevölkerung ein sicheres und verlässliches
Medikament bescherte. Und all jene, die alles tun, um ungespritzt gesund zu bleiben, müssen
nun den Volkszorn der brandgefährlichen Geimpften über sich ergehen lassen. Und Markus Söder wird
sicher dafür sorgen, dass unbelehrbare Gesunde in Zukunft keine
Parkplätze mehr benötigen.
Ich wills mal so sagen: Entweder schützt die Impfung, dann muss er vor dem Ungeimpften keine Angst haben. Weshalb fordern also Politiker, die uns unbedingt schützen wollen, die Solidarität von Ungeimpften ein, wenn sie von Geimpften doch gar nicht bedroht sind? Wenn die Impfung aber nicht schützt, weshalb sollte man sie dann über sich ergehen lassen? NAch dieser Logik müssten uns Politiker vor den Geimpften warnen und ihre gesamte Impfpolitik in Frage stellen.
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