Direkt zum Hauptbereich

Wie deutsche moralische Überlegenheit direkt zum Schafott führt

Keine Kohle aus Russland. Kein Öl, schon gar kein Gas und Atomkraft steht auch vor dem Aus. Notfallpläne haben Hochkonjunktur. Unser grüner Habeck, Chef-Verkünder, messianische Lichtgestalt und  klimaneutraler Heilsbringer, er hat derzeit richtig Stress. Es gilt, den schmutzigen Realitäten grüner Ideologie das Etikett einer neuen, sozialen Lebensqualität zu verpassen. Die Schlote beim Verstromen der Kohle müssen wieder rauchen. Das sind Schmerzen! 

 


Nun weilte er in Wien, der Robert. Hoffnungslosigkeit und Angst stehen dem Meister der grünen Wetterfahne ins Gesicht geschrieben, denn der Wind bläst von allen Seiten. Da heoßt es: Sich anpassen, ausrichten, gegebenenfalls auch ducken. Man könnte auch sagen: Er steht mit viel zu kleinen Füßen in zu viel zu großen Schuhen. Nun stolpert er dahin und läuft Gefahr, dass ihm die Weggefährten seiner Partei das Bein stellen wollen. Sehr ernüchternd. Wie sagte schon der alte Lateiner: Tempora mutantur. Die Zeiten ändern sich. Und wie sie sich ändern! 

In Habecks Hirn müssen sich die Synapsen im Minutentakt auf Ideen einstellen, die ihm leicht den Kopf kosten können. Gestern noch waren bei unserem Vizekanzler private Haushalte geschützt, was die Gasversorgung und das Heizen im Winter anbetrifft. Heute ist schon wieder alles anders, nachdem unser Vizekanzler nach wie vor keine Lösung für sein Energieproblem vorweisen kann. Plötzlich stehen frühere Zusagen der Regierung zur Disposition und Gesetze erhalten den Rang der Beliebigkeit.

Sollte der Ernstfall eintreten, und davon ist angesichts unserer weitsichtigen Energiepolitik auszugehen, dann, so Habeck, werden auch die privaten Haushalte ihren Anteil leisten müssen. Monatelang kein Gas für deutsche Haushalte, ein mögliches Szenario für unseren Weltenretter. Im Klartext: Wohnungen und Privathäuser gelten ab sofort als nicht mehr geschützt. Doch was bedeutet schon „monatelang“ für einen Habeck, wenn er heute noch nicht weiß, ob der Krieg in der Ukraine Jahre daueren wird.  

Wir steuern auf eine epochalen Niedergang Deutschlands zu, der ganz offenkundig eine nicht mehr aufzuhaltende Eigendynamik entwickelt hat. Die Regierenden haben seit der Verhängung der Sanktionen nichts mehr im Griff und rasen mit Vollgas auf eine Kältekatastrophe zu. Nicht nur das. Deutschland droht der totale Wirtschaftskollaps mit dem Verlust von Millionen Arbeitsplätzen, das wurde am Wochenende in Wien überdeutlich. 

Die Indikatoren eines herannahenden Desasters sind unübersehbar. Die Handelsbilanz Deutschlands rauschte nicht nur in den Keller, sondern seit 30 Jahren das erste mal ins Minus. Der Wechselkurs zum Dollar brach so deutlich ein wie nie. Die Börse ist massiv auf Talfahrt. Die Inflationsquote kletterte bislang auf über 10 Prozent, ein Ende nicht absehbar. Tausende von mittelständischen Unternehmen wandern wegen hoher Energiekosten aus Deutschland ab. Begreift irgendjemand hier noch irgendetwas?

Man muss kein Wirtschaftswissenschaftler sein, um die Folgen suizidaler Subventionspolitik, verbunden mit dem geradezu wahnsinnigen Ausstieg aus der Atomkraft und der folgerichtigen Preisentwicklung am Strommarkt zu verstehen. Man kann es an den täglichen Börsencharts ablesen. Kostete im März 2022 die Megawattstunde Strom noch 39 Euro, liegen wir Stand heute bei 309 Euro – also das Zehnfache.

Und wer da glaubt, hofft, oder träumt, der Preis-Zenit sei erreicht, der wird sich spätestens im September die Augen reiben. Experten rechnen für die Produktion einer Megawattstunde mit weit über 3.000 Euro. Ein Vier-Personenhaushalt wird mit Vorausszahlungen von mehr als 500 Euro und mehr rechnen müssen. Auch bei den Spritkosten ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Sobald die staatlichen Hilfen wegfallen, explodieren die Preise an der Zapfsäule. Auch Lebensmittel werden schwindelerregend teuer. Doch die Politik hat hierfür keinen Plan. Im Gegenteil.

Maximale Überheblichkeit und gottgleiche Anmaßung, über die einzig wahre und gültige Moral zu verfügen, hat uns punktgenau in eine schwere Krise gestürzt. Was für deutsche Politiker nicht ins Weltbild passte, wurde entweder sanktioniert oder in die Luft gejagt, wie seinerzeit die Atomkraftwerke. Es ist selbst einem Idioten klar: Ohne Energie kann keine Gesellschaft überleben. Mit sehr wenig Energie kommen dann eben nur sehr wenige Menschen über die Runden. Und wie es aussieht, wird der Mittelstand nicht mehr dazugehören. 

Da werden nicht nur unsere wohlstandsverwahrlosten Fridays-for-Future-Kiddies, die Asphaltkleber und Umwelt-Chaoten ihr grünes Wunder erleben, wenn sie zuhause am Küchentisch selbst mit zwei Pullovern und drei Paar Socken noch bibbern. Schulräume werden zu Kühlräumen, Universitäten zu Kältekammern, wir werden in Wintermänteln an unseren Arbeitsplätzen sitzen, sofern wir noch einen haben. Kleinkinder werden reihenweise an Unterkühlung sterben, Rentner und Hilfsbedürftige werden in ihren Wohnungen zu Tode frieren, während wir in Deutschland den wirtschaftlichen Selbstmord begehen.

Eine verantwortungslose, inkompetente und vollkommen ideologisierte Politikerkaste, die offenkundig nicht mehr weiß, was sie tut, befindet sich seit Monaten im Modus panischen Aktionismus. Die Bevölkerung wird mit Spar-Apellen und hohlem Hinhalte-Geschwätz systematisch hingehalten oder betrogen. Und das Einzige, was unserem Herrn Habeck einfällt ist, dass er laut darüber nachdenkt, wann er Millionen deutscher Haushalte das Gas abzudrehen will.

Erstaunlich dabei ist nur, dass in unserem Land noch Ruhe herrscht, obwohl Olaf Scholz in seinem letzten Interview wortwörtlich sagte, dass uns die Sicherheit der Energieversorgung noch jahrelang beschäftigen wird. Und nein, dieses Dilemma hat weder Russland noch Putin ausgelöst. Das nennt man „selbstgewählten Gottesdienst“ und die Gemeinde kann nur noch beten.

Wer bis jetzt noch nicht erkannt hat, dass wir in die Zeiten nach dem zweiten Weltkrieg zurückfallen, der ist intellektuell nicht mehr erreichbar. Und wenn ein Politiker, sei es Habeck, Scholz oder wer auch immer, sich weiterhin gegen Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke stellt, handelt nicht nur dumm, er handelt auch kriminell. Denn ein Blackout, das muss jedem Regierenden klar sein, ist mittlerweile genauso realistisch wie der komplette Zusammenbruch unserer Wirtschaft. Gott sei uns gnädig, wenn die chemische Industrie ihre Pforten wegen Gas- und Energiemangel dichtmachen muss.

Der grüne Faschismus hat dazu geführt, dass wir aus Angst vor einem atomaren Supergau nahezu alle Atomkraftwerke abgeschaltet haben. Und nun? Jetzt stehen wir vor einem Wirtschaftsgau mit einer inflationären Preisentwicklung, der sich gewaschen hat und in Kürze von der Mehrheit nicht mehr bezahlt werden kann. Und zwar nicht nur die Energie, es wird auch allen anderen Lebensbereichen betreffen.

Noch vor einem Jahr erklärte Olaf Scholz als Finanzminister vollmundig, dass die Energieversorgung auf hohem Niveau gewährleistet sei und das Gegenteil, also eine Energieknappheit undenkbar. Einer, der etwas für undenkbar hält, wird ganz sicher nicht in der Lage sein, eine solche existentielle Krise zu managen, geschweige denn sie zu bewältigen. Ministerpräsident Markus Söder, professioneller Wendehals und Fleisch gewordener Seismograph in Selbstrettungsfragen, er schwadroniert bereits mit Begriffen wie „Gas-Triage“ und Energiezuteilungen durch die Lande, will die Atomkraft reaktivieren und sich als Mahner in Position bringen. Nun ja..., Söder eben...

Nur bei einer Gruppe keimt bei mir Schadenfreude auf: Klima- und Grünfaschisten, Umweltträumer und CO2-Vernichter, sie werden die ersten sein, die voller Wut auf jene deuten, die umgesetzt haben, was sie selbst nicht nur wollten, sondern mit ideologisiertem Tamtam und mit politischen und gesellschaftlichen Erpressungen durchgesetzt haben. Immerhin, noch haben sie einen Robert Habeck, der weiterhin mit der Kettensäge hantiert und fleißig die Äste absägt, auf denen die Bürger sitzen.  


SPENDENKONTO
Claudio Michele Mancini
Unicredit Santo Stefano
IBAN IT03S0200882540000106185335

BIC/Swift: UNICRITM1892

Kommentare

  1. Wann wachen die Deutschen endlich auf und gehen auf die Straße? Herr Mancini dieser Artikel müßte auf das Titelblatt einer renomierten Zeitung, RESPEKT!

    AntwortenLöschen
  2. Wie immer hervorragend geschrieben lieber Claudio; nur kann man es nicht mehr als Satire bezeichnen, es ist leider traurige Realität.

    AntwortenLöschen
  3. Tempelritter194715. Juli 2022 um 23:23

    Gestern Abend kamen Umfrageergebnisse. Grüne liegen bei 25 %. Noch Fragen Kienzle?

    AntwortenLöschen
  4. Auch ich frage mich, wie der Kommentator zuvor, wann die Deutschen endlich aufwachen und wie lange die irrwitzige und zerstörerische Politik der Bundesregierung noch als "alternativlos" hingenommen wird. Leider wird es dieser hervorragende Artikel nicht auf die Titelseiten renommierter Tageszeitungen schaffen, was sehr traurig ist, aber angesichts der politisch instrumentalisierten Medien keinesfalls verwundert. Lieber Herr Mancini, besten Dank für Ihre äußert kompetenten, schonungslosen und leider sehr realistischen Erkenntnisse, welche in die Köpfe der uns Regierenden leider nicht durchdringen werden ...

    AntwortenLöschen
  5. Egal! Wenn das Brot zu teuer wird, fressen wir den Kaviar eben blank...

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Razzia - STAATSSCHUTZ beschlagnahmt meine Rechner

Am 17.10. 2024 verschaffte sich der Staatsschutz und die Kriminalpolizei mit drei Mann überfallartig morgens um 6 Uhr meinen temporären Wohnsitz in München. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ich weder zu einer Befragung bei der Polizei einbestellt, noch wurde mir zuvor ein justiziabler Vorwurf von Seiten der Ermittlungsbehörden gemacht. Allerdings waren die Herren der Polizei so freundlich, die Nachbarn in aller Herrgottsfrühe wach zu klingeln, um sich nach meinem Aufenthaltsort zu erkundigen. Mein Appartement wurde auf Anordnung eines unbekannten Richters (lediglich ein Stempel)   während meiner Abwesenheit, - ich befand mich zu Hause in Castel di Tusa / Sizilien, gewaltsam geöffnet, durchsucht und meine Rechner beschlagnahmt. Die Begründung lautete: „Verwendung von Kennzeichen  verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ Unübersehbar steht auf meinem Schreibtisch neben dem Computer auch ein Glas voller Schreibstifte, in dem sich auch die Flagge Israels befindet. Nein, es is

Meloni hat die Faxen dicke! Frontalangriff auf von der Leyen.

Es war der berühmte Wassertropfen, der das Fass in Rom zum Überlaufen brachte. Bis zu 36.000 Asylanträge wollte Italiens Regierung pro Jahr prüfen - und zwar außerhalb der EU. Jetzt haben Richter Melonis Vorgehen bereits zum zweiten Mal gestoppt. Trotz eines Dekrets ,  das die Regierung in Italien auf den Weg gebracht hat,  aufgrund dessen illegale Flüchtlinge Italien nicht betreten dürfen, müssen Migranten nach dem Willen der EU und "auf Befehl" von der Leyens vorerst trotzdem ins Land gelassen werden. Giorgia Meloni reagiert am Dienstag mit einem knallharten, unmissverständlichen Frontalangriff und einer ernst zu nehmenden Kampfansage an die Adresse der EU-Ratsvorsitzenden in Brüssel. Dutzende Migranten aus Afrika waren vergangene Woche mit „tatkräftiger Unterstützung“ der unter deutscher Flagge im Mittelmeer operierenden "SOS Humanity" nahe der Insel Lampedusa von der italienischen Marine gestoppt worden. Eine italienische Marineeinheit brachte sie unverzüglich

Die 100-Milliarden-Kriegsethik in der Ukraine

Das ist doch mal wieder eine Nachricht, über die kaum jemand nachdenkt. Heute Morgen informieren „WELT“ und „ntv“ in einer 10-Sekunden-Sequenz das zumeist dumpfe Fernsehpublikum: Wolodymyr hat seit Kriegsbeginn von seinen europäischen „Unterstützern“ und der USA Waffen und Geld im Wert von über Hundertmilliarden Euro erhalten. Welch eine außerordentliche Zahl! Welch ein außerordentlicher Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass die „Geldgeber“ – natürlich durchweg verantwortungsvolle Politiker -, diese unfassbare „Geldvernichtung“ mit dem pervertierten Alibi rechtfertigen: „Waffen retten Leben“.  Hübsch ist auch das Argument, der Krieg sei nicht weit von uns entfernt, bedrohe mithin das eigene Land und man müsse die eigenen Bürger vor dem Aggressor bewahren. Zur Untermauerung der drohenden Gefahr wird die zutiefst "menschliche Kriegshilfe" an Selenskyj uns nicht nur als Selbstverteidigung und Überlebensgarantie, sondern überdies auch noch als humanitäres Engagement verkauft. Unt