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Ukraine, Gas, Klima und Inflation – die Journaille hat alle Hände voll zu tun.

Die Perversität unserer Medien ist nicht etwa eine rein sachliche Feststellung, sie ist gewollt und gemacht und getragen von Menschen, genauer gesagt von einer berufsspezifischen Gruppe, die maßgeblich unser Denken und Handeln beeinflusst. Vorgaben, Inhalte und deren propagandistische Intonation steuern unsere Staatslenker. Und stößt man auf Regierungsfakes, saust der Regierungsknüppel auf uns hernieder, sofern wir sie korrigieren und zu laut hinausposaunen.



Weshalb müssen wir in allen Sendern täglich diesen Karl Lauterbach ertragen, der uns mit den neuesten Mutanten führender Covid-Modellierer auf den Senkel geht? Weshalb spricht er nicht auch die Krebs- und Unfalltoten?  Warum erwähnt er nicht auch die Herzinfarkte, die amputierten Raucherbeine, die Lungenkarzinome oder Durchfallerkrankten, wenn er schon bei der Übermittlung und Aufzählung schrecklicher Krankheitsgefahren ist? Die Frage muss erlaubt sein, welche Toten für unsere Gesellschaft erwähnenswert sind und wem die Aufzählungen nutzen.

Und da wir gerade bei unserem vollkommen verlogen-opportunistischen Zeitgeist angekommen sind, lassen sich unsere Spitzenkräfte der Politik nicht ausklammern. Wenn ein deutscher Kanzler den Satz formuliert: "Wer einen grausamen Krieg beginnt, verlässt die gesellschaftliche Gemeinschaft", ja -, spätestens dann sollte bei einigen Bürgern ein Licht aufgehen. Übrigens - ein interessanter Satz, ausgesprochen und dem Volk vortragen von einem immer lächelnden Langweiler mit ausgeprägter Wahnemungsverzerrung. Seiner Idee folgend müsste er zuerst die Amis aus der Welt-Gemeinschaft ausschließen, zumal die andauernd irgendwo auf unserem Planeten Unheil mit Kriegen, Bomben und Toten anrichten. Aber dazu sagt er nichts, der Schluri.


Es ist niederschmetternd, wie viele Deutsche vor dem Fernseher sitzen, und bei vollem Bewusstsein platteste Lügengeschichten konsumieren, ohne eine einzige, kritische Frage zu stellen. Weshalb bittet dieser Selenskij eigentlich nie um Verbandszeug, Nahrungsmittel, Medikamente oder beispielsweise medizinische Gerätschaften für seine Krankenhäuser? Braucht er sie gar nicht, obwohl er völlig zerstörte Städte und Tausende von verletzte Soldaten beklagt? Nein, er will Waffen, Waffen, Waffen. Das lässt tief blicken.

Diese Fragen interessieren übrigens auch nicht unsere Medien. Sie senden uns vorzugsweise Bilder, auf denen es richtig raucht. „Wir fühlen uns unseren Lesern und Zuschauern verpflichtet,“ so klingt es aus Journalistenmündern, so authentisch wie möglich aus Krisengebieten und über Killer-Operationen von Putin berichten. Hauptsache, der deutsche Glaubensbruder auf dem Sofa bekommt Gänsehaut und schämt sich seines Wohlstandes. Jetzt ist gottlob etwas Neues hinzugekommen. Die Gas- und Ölpreise, Inflation und 40 Grad im Schatten.

Schließlich will man die Leute nicht nur einseitig unterrichten. Und damit kommt Habeck ins Spiel. Endlich begreift auch der einfache Bürger, weshalb ein ehemaliger Märchenbuchautor zum Vizekanzler gewählt wurde und ein hohes Amt im Wirtschaftsministerium einnimmt. Seine märchenhaften Erklärungen, weshalb, warum und wie teuer alles wird und weshalb der Russe Schuld daran ist, dass wir uns neuerdings selbst sanktionieren, trägt er so überzeugend vor, dass uns dabei ganz warm ums Herz wird. Doch bevor wir so richtig zum Nachdenken kommen, weshalb wir eventuell nicht nur kalt duschen, sondern ab September beim Arbeiten auch frieren sollen, prasselt das russische TV-Trommelfeuer wieder in die heimischen Wohnzimmer.

Das mit der politisch erwünschten Wahrheit aufzuklärende Volk hockt gebannt vor den Bildschirmen und erlebt hautnah, wie Berichterstatter 24 Stunden lang ihre Kriegs-Pflicht im fiktiven Kugelhagel erfüllen. Bewaffnet mit Kameras, Videogerätschaften und hungrigen Objektiven übermitteln sie uns gestochen scharfe Bilder, unterstützt durch fachkundige Regieanweisungen vor Ort. Wir dürfen mitfiebern, wie Kinder im Sand verrecken, Frauen in Kiew oder sonst einer ukrainischen Großstadt in Stücke gerissen werden oder Krankenhäuser russengerecht filetiert werden.

Immerhin, zum Sonntagsfrühstück gibt es Toast, Orangenmarmelade und Life-Beschuss in den Frühnachrichten. Grellen Explosionsblitzen folgen dumpfe Detonationen, während der Reporter mit Splitterschutz behelmt, vom Hoteldach aus die Einschläge kommentiert. Natürlich ist weit und breit nichts zu sehen, nur eine Handvoll Passanten, die auf einer Straße gehen, als machten sie gerade einen Spaziergang. Das aber tut nichts zur Sache. Dramaturgisch wertvoll eingeblendet wird eine Fernsehkonserve aus einem lybischen Kriegsgetümmel - merkt eh keiner. Ein Feuersturm fegt über unseren morgendlichen Brunch hinweg, dass es uns die Krümel der Wurstsemmel vom Teller fegt.

Stundenlanges, verbissenes Scharmützel, angereichert mit diversen Putin-Beschimpfungen und Schuldzuweisungen, und wir sitzen in der ersten Reihe. Schweinebraten und Knödel werden hastig aufgetragen, während die hübsche Tageschausprecherin mit sensationsintonierter Stimme die gelungene Bratensauce mit Blut, Angst und Leid verfeinert. Schließlich muss der Abcheu vorm Russen auf hohem Level bleiben.

Und damit es richtig fetzt, schickt unsere Regierung hochtechnische Waffen zuhauf in die Ukraine, der der Deutsche vorm Fernseher dagegen durchhalten. Denn anschließend werden für Gas und Heizung die aktuellen Preiserhöhungen, zusätzlichen Umlagen einschließlich Mehrwertsteuer mitgeteilt. Da heißt es Zähne zusammenbeißen und zahlen. Und schon geht es weiter...

Das Inferno brennender Ruinen wird beim Mittagstisch mit Endiviensalat garniert. Der schauerliche Tod als Unterhaltungssendung und Quotenrenner begleitet uns ins verdiente Wochenende. Erst nach den blutigen Scharmützeln werden wir daran erinnert, dass der Klimawandel uns mit seiner infernalischen Hitze uns einen gefährlichen Wassermange bescheren wird, dass wir vermutlich im Winter nicht einmal mehr kalt duschen können. Mal sehen, wie die Sache weitergeht. Vielleicht haben wir Glück, und es gibt am Montag eine Sondersendung mit einer französischen Botschaftssprengung oder einem erfolgsversprechenden Attentat auf den Papst.

Und wer da glaubt, dass er in sich der Abendsendung der öffentlich-rechtlichen bei Rosamunde Pilcher erholen könnte, der irrt. Ernste, sachkundige Physiognomien erklären, der Feind – also der angreifende Russe - sei Dank einer, mit hoher Präzision abgeworfenen Splitterbombe der ukrainischen Armee in den Unterleib getroffen und habe geradezu lehrbuchmäßig ins Gras gebissen. Das freut den indoktrinierten Deutschen, zumal ein verreckter russischer Soldat eigentlich selber Schuld hat. Kollateral gemeuchelt kippt eine Oma aus Kiew aus den Sandalen und tut den letzten Atemzug.

Stündlich neue Schreckensbilder ermöglichen uns ein grausiges Schauern auf dem kuscheligen Sofa, während unsere Politiker standardisierte Hassparolen nach Russland senden. Und damit wir auch alle eine solide Bereitschaft für eine schmerzliche Askese zeigen, frieren wir für den Frieden, ersparen uns aus Preisgründen teure Tankfüllungen, derweil besser gestellte Kinder aus Grünen Haushalten  am Marsriegel kauen und das Massensterben wie ein Computerspiel verfolgen. Doch ob all diese Bilder und Informationen stimmen? Es darf bezweifelt werden, zumal es ums Geschäft geht.

Selbstredend rollt er russische Rubel wie nie zuvor, - auch wenn martialische Interviews vor Ruinenkulissen die Oma aus dem Sessel hebt. Der Fernsehteilnehmer hat Anspruch darauf, das ganze Ausmaß der Zerstörungskraft einer Rakete zu würdigen, derweil Opa in der Abendzeitung liest, dass Procter & Gamble den Lieferwettbewerb für die Soldaten über 350.000 Rollen Klopapier gewonnen hat und der US-Konzern CocaCola mit einer Schiffsladung eisgekühlter Getränke ukrainische Soldaten sponsert. 

Medialer Voyeurismus kennt keine Grenzen. Es wird abgelichtet, festgehalten und dokumentiert, was das Zeug hält. Blut, Tränen, Leichtfüßig wird die blutige Berichts-Ethik auf die gleiche schamlose Art überwunden, wie dieses Mal die Russen Menschenrechte verletzen. Die Amis? Noch halten sie sich zurück. Aber ich bin da guter Hoffnung. Derzeit zündeln sie vor Taiwan, da ist noch Luft nach oben. Aber sei es wie es ist, eines hat sich nicht geändert. Die besten Einschaltquoten haben Sender, in denen am meisten gelitten, gestorben, verwüstet und gelogen wird.

Dem Humanisten dreht sich der Magen um, nicht nur wegen der abscheulichen Bilder, nicht nur wegen des unsäglichen Leides. Die Scheinheiligkeit der Reportagen, medienwirksam verarbeitet und aufgemotzt, sie übertrifft jeden Horrorfilm, - im Namen journalistischer Pflichterfüllung mit Regieanweisungen vom politischen Olymp in Berlin.

Mir graut vor der Kaltschnäuzigkeit der Kriegsparteien und den Medienmachen ebenso wie vor der Gedankenlosigkeit angeblich zivilisierter TV-Konsumenten, die überwiegend für sich in Anspruch nehmen, kritisch zu sein, aber nahezu alles für bare Münze nehmen, was man ihnen im Fernsehen und Zeitungen vorsetzt. Aber ein Gutes hat der Ganze Wahnsinn. Die meisten Deutschen bemerken nicht, dass ihnen gerade das eigene Land unterm Hintern weggezogen wird.


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Kommentare

  1. Wieviel von seinem auf 850 Millionen $ geschätzten Privatvermögen ( ukrainische Fernsehkomiker verdienen anscheinend noch besser als ARD-Intendanten ) hat Selensky für Waffenkäufe gespendet?
    Wieviel der deutschen Hilfsgelder landen in der Privatschatulle dieses Herrn?
    Wieviel dieses Geldes landet als marktgerechte Provisionen in den Taschen deutscher Politiker?

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