Direkt zum Hauptbereich

Gas gegen Waffen – die neue grün-rote Kriegsethik

Wie sehr die Wirkung einer Ursache jetzt auf unsere politischen Spitzenstrategen mit ihrer fast unfassbaren Heuchelei zurückfällt, kann man am Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ablesen. Die Korrelation zwischen Aktion und Reaktion Russlands auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite, schaukelt sich mithilfe unseres Kanzlers, unserer Außenministerin und dem Wirtschaftsminister in schwindelerregende Höhen. Die Scheinheiligkeit der Ampelregierung und insbesondere die, der einstmals grünen Friedenspartei, ist mit nichts mehr zu überbieten.



Immer wenn Politiker von Moral sprechen, darf man davon ausgehen, dass sie damit ausschließlich ihre Eigene meinen und sie diese als einzig Richtige und Gerechtfertigte halten, an der sich alle anderen zu orientieren haben. Doch ein Staat, dessen politischen Vertreter sich mehrheitlich aus Pharisäern, Lügnern, Betrügern und Scharlatanen zusammensetzt, und die für alle Bürger gültigen Kategorien wie Glaubwürdigkeit und Integrität schamlos und für jeden sichtbar über Bord werfen, sie haben jeden Respekt verspielt. Und zwar nachhaltig.

Habecks und Scholz’es neue Moral heißt ab sofort: Gaslieferverträge gegen Lieferung von Leopardpanzer, schwere Waffen und Munition. Eine entsprechende Vereinbarung hat unser Kanzler gestern abgeschlossen und die Lieferungen genehmigt. Was bis gestern noch für die deutsche Politik und die Rüstungsindustrie strikt untersagt, ja, ein "no go" war, totalitäre und in Kriege verwickelte Staaten, mit schweren Waffen zu beliefern, ist seit heute obsolet und keinen Pfifferling wert. Grün-rote Politiker haben mit einem Handstreich  ethische und moralisch gültige Parameter ins Gegenteil umgekehrt. 

Vermutlich sind für diese grünen Ideologen jemenitische, arabische oder irakische Tote weit weniger dramatisch als Russische. Vielleicht muss man aus grüner Sicht einfach Prioritäten hinsichtlich Qualität und Quantität von Todesopfern setzen. Mütter und Väter, deren Kinder dank deutscher Waffen im Wüstensand verrecken, sind im Vergleich zu russischen Vätern und Müttern vernachlässigbar. Grün sein, heißt Gott spielen. Bei ihnen wird entschieden, wer nachhaltiger und vor allem berechtigter ins Gras beißt. Welch eine Anmaßung.

Qatar befindet sich seit Jahren mit den Emiraten, Saudi-Arabien und dem Jemen in einem blutigen Krieg, unterstützt terroristische Gruppierungen und finanziert die Muslimbruderschaft. Es wird gemordet, gebombt, geköpft und gemetzelt was das Zeug hält. Selbst vor der Entführung in der Türkei, einschließlich Folterung und Hinrichtung Kashoggis in einem Keller, schreckte der Emir von Quatar Salman nicht zurück. Im Anschluss gab es Handshakes, Bücklinge und ein wohlwollendes Lächeln mit Kanzler Scholz.

Es ist atemberaubend, mit welchen Argumenten die Maßstäbe zur Entscheidung, ob man den einen Potentaten aus Russland sanktioniert und mit dem anderen Potentaten aus Quatar Handel betreibt, nach Belieben rechtfertigt. Dass eine willfährige, kritik- unf rückratlose Presse dieser Linie folgt, macht diese Situation noch unerträglicher.

In dem Maße, in dem in Deutschland die Energie knapper, die Inflation höher und die Wirtschaftskraft hierzulande schwächer wurde, in dem Maße scheuten sich unsere Regierungsprotagonisten immer weniger, den Bürgern unverschämte Lügen aufzutischen. Doch jetzt, und umso unverhohlener nach dem Anschlag auf die Gaspipelines North-Stream I und II, -, setzen sich Scholz, Habeck und insbesondere Baerbock über jedes ethische Prinzip hinweg. Gas gegen todbringende Waffen, ganz egal, wie viel Leid, Blut, Zerstörung anderenorts entstehen. Für Grüne gibt es nur die grüne Moral - und die ist speziell, - nämlich hemmungslos.

Der geradezu bösartige Ausschließlichkeitsanspruch der „ehemaligen grünen Friedenspartei“, ihren Willen mit militanten Mitteln erst rigoros gegen die eigene Bevölkerung, und jetzt mit aggressiver Verachtung auch mit kriegstreiberischer Energie in der Ukraine durchzusetzen, findet kein Beispiel. Die traurigste Vertreterin neuer deutscher Ethik in Sachen Krieg ist zweifellos Annalena Baerbock. Es vergeht kein Tag, mit dem sie nicht das Feindbild Putins mit besonderer Hingabe pflegt und dessen Gegner das Attribut des heiligen Schutzpatrons seiner Bürger verleiht. 

Ich schaue dabei zu, wie rote Dilettanten und grüne Hetzer das eigene Volk mit propagandistischem Zynismus ins Verderben schicken. Ich schaue dabei zu, wie charakterlose und von allen guten Geistern verlassene Hasardeure Deutschland auf einen Abgrund zutreiben, während sich enthemmte Akteure und Verantwortliche die eigenen Taschen füllen, stets unter der Maßgabe, das eigene Land vor allem Ungemach zu schützen. 

Man wähnt sich urplötzlich in der Weimarer Republik, in der ein paar Mächtige das Volk ausplündern und es mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen einen Feind aufstacheln, der bis vor einem Jahr noch geschätzter Handelspartner und günstiger Energieversorger zum Wohle unserer Gesellschaft war. Jetzt wird die eigene Gesellschaft und deren gesamte Wirtschaftskraft von unfassbar schlichten Politikern und deren hanebüchenen Entscheidungen untergraben und unser aller erarbeiteter Wohlstand pulverisiert. Für wen, fragt man sich?

Nicht einer der derzeitig agierenden Protagonisten scheint jemals in einem Geschichtsbuch geblättert, daraus gelernt zu haben und die Folgen einer wahnwitzigen und überheblichen „Herrenrasse“ als bittere Lehre anzunehmen. Dummheit, Ignoranz und Dilettantismus sind die herausragenden politischen Qualitäten, mit denen die eignen Bürger dominiert werden. Keiner dieser Münchhausens scheint sich der Gründe einer dunklen, deutschen Vergangenheit zu besinnen, geschweige denn, sich dafür zu interessieren. Was bis gestern galt, gilt heute nicht mehr. Und das ist das nagelneue Maß der Dinge.

Wer sind sie – die Frage muss erlaubt sein, – die Demangogen und Verführer in diesem „Spiel des Irrsinns“? Schlimmere Aggressoren als Putin? Der noch  größeren Verbrecher? Die gefährlicheren Kandidaten? Jene, die als Wölfe im Schafspelz verkleidet einen Atomkrieg provozieren und so tun, als sei ihre Menschlichkeit zum Wohle des eigenen Volkes? Jene, die einen aus der Taufe erhobenen Feind aus dem Osten gegen einen blutrünstigen Potentaten im Süden austauschen? 

Wer, so frage ich, ist in seinen Handlungen frevelhafter? Politiker, die unter dem Deckmantel humanistischer "Umdeutungen" und dem Zungenschlag von Biedermännern mit Milliardensummen und schwerem Kriegsgerät den angeblichen „Verteidigungskrieg“ eines nicht minder brutalen Despoten endlos in die Länge ziehen? In Berlin weiß man nur zu gut, dass der Adressat mit provokativen Hilfeleistungen gedemütigt und geschwächt werden soll, auch auf Rache sinnen und seinen Krieg nach Deutschland ausdehnen könnte. Man muss nicht lange suchen sondern nur dem lautesten Kriegsgeschrei folgen. 

Die sich heute so moralisch und integer gebenden roten und grünen Provokateure könnten eines Tages selbst zum Opfer werden, weil sie genau jene ethischen Gesetze, die sie als „conditio sine qua non“ festgeschrieben hatten, an anderer Stelle über Bord geworfen haben. Jetzt werden nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Qatar mit Panzern und Munition den Schlächtern die Möglichkeit gegeben, die blutigen Kriege mit deutschen Waffen weiterzuführen. 

Zum Dank erhalten wir die Energie, die unser Land benötigt, weil wir uns im "selbstgewählten Gottesdienst" mit Sanktionen gegen unseren Lieferanten, jegliche Quellen selbst verschlossen haben. Im Anschluss eilen unsere "Retter" nach Qatar und schließen dort einen "schmutzigen Deal" ab. Das garantiert den Job und die Privilegien, den Applaus der Medien, weil man auf den grandiosen Erfolg eines warmen Winters verweisen kann. Und wir sollen diesen Kindergarten noch ernst nehmen?

Für die Politik, wie sie gerade von unseren Eliten zelebriert wird, reicht Dummheit, Ignoranz und Infantilität alleine nicht aus. Dazu braucht es auch eine applaudierende Presse und duckmäuserische Bürger, die ihr Schicksal sehenden Auges duldsam ertragen. Kann es noch schlimmer werden? Wenn Ethik und Moral von unseren Regierenden zum hohlen Geschwätz und gesellschaftliche Werte zur Lachnummer verkommen, spätestens dann ist es Zeit, dass ein Ruck durchs Land geht.

                                             

Für eine Patenschaft mit einem monatlichen Betrag bin ich sehr dankbar. Selbst die kleinste Spende hilft mir, diesen völlig unabhängigen Blog stets aktuell, spannend und informativ zu halten. 

Auch ein einziger Klick auf einen der Werbebanner im Lesetext oder das Teilen in anderen Netzwerken (FB oder TWITTER) hilft mir bei der Arbeit und der Finanzierung des Blogs.

Herzlichen Dank - Claudio Michele Mancini
SPENDENKONTO
Claudio Michele Mancini
Unicredit Santo Stefano
IBAN IT03S0200882540000106185335

BIC/Swift: UNICRITM1892 

 

Kommentare

  1. alles ist so maßlos traurig ... und erschreckend entsetzlich!
    Heute bin ich froh, keine Kinder zu haben. War nicht immer so 😕

    AntwortenLöschen
  2. Nachdem man jahrzehntelang keinerlei Skrupel hatte ,mit allen möglichen islamistischen Staaten Milliardengeschäfte zu machen läßt man nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die große Moralkeule schwingen ,obwohl Putins Angriffskrieg durch den Westen provoziert worden ist. .Geht es eigentlich noch scheinheiliger und verlogener ?

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Duell – Höcke auf der medialen Schlachtbank

Wenn bis jetzt den weniger politisch interessierten TV-Konsumenten noch nicht klar war, mit welchen pervertierten Formaten unliebsame Persönlichkeiten auf die Schlachtbank geführt werden, um sie mit Hilfe halbgarer Haltungsmoderatoren zu filetieren, durfte gestern um 20 Uhr 15 sein „deja vue“ erlebt haben. Das Ziel seines politischen Gegenspielers Mario Voigt, den Vorsitzenden des Thüringer Landtages Björn Höcke noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen vollkommen zu diskreditieren, scheiterte kläglich. Schließlich schwebt das "35 Prozent-Damoklesschwert" der AfD wie die Hiob'sche Heimsuchung über den Köpfen der Medienmacher und der Altparteien.  Da vermochten auch die beiden auf Krawall gebürsteten konformistischen TV-Ideologen Tatjana Ohm und Jan Philipp Burgard dem Ganzen nicht einmal ansatzweise ein angemessenes Niveau verleihen. Faire und unparteiische Moderation sieht anders aus. Ohm und Burgard legten sich mit ambitioniertem Engagement ins Zeug, dem nichtssagenen B

Baerbocks Tagesthemen-Interviews in Zukunft nur noch mit Untertitel?

Nein, wir haben keine Außenministerin, Deutschland hat einen kosmetisch optimierten Bundessprachfehler. Wenn Annalena nicht nur zum TV-affinen Publikum spricht, sondern auch qualifizierten Pressevertretern Fragen kompetent und fachkundig beantwortet, können selbst hartgesottene Zuschauer intellektuell kaum noch folgen. In ihrem gestrigen „Tagesthemen“-Interview sorgte unsere Sprach-Influencerin in den Netzwerken für maximale Irritationen. Da jagte eine unverständliche Wortschöpfung die nächste, gefolgt von aufsehenerregenden Neologismen, eingebettet in verquaste Sätze, deren Sinn sich allenfalls eingeweihten Linguistikern oder erfahrenen Logipäden erschloss.  So mancher politikbeflissene Zuschauer auf dem heimischen Sofa musste nach der Sendung ratlos zurückbleiben, betrat Annalena doch beherzt und entschlossen linguistisches Neuland. Selbst in den sozialen Netzwerken herrschte in weiten Teilen Verwirrung, die sich in Tausenden Kommentaren bei "X", "Facebook" und

Annalena – jetzt fliegt sie auf die Fidschis

Zwei Versuche, hatte sie schon, dieses Mal muss es einfach hinhauen. Annalena tritt ihre Dienstreise in eine der entlegensten Regionen im Südpazifik an, weil sie dort noch nicht war. Ich wills mal so sagen: Es wird auch langsam Zeit, dass sich unser Außensprachfehler um die klimatischen Bedürfnisse im pazifischen Ozean kümmert. Wegen mehrerer Pannen am Regierungsflieger musste  Annalena Baerbock im vergangenen August eine einwöchige Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi abbrechen. Die Landeklappen ließen sich einfach nicht einfahren und sie musste in einem schnöden Touristenbomber nach Berlin zurückfliegen. Jetzt wird der Besuch nachgeholt, bevor viele der 332 Inseln und Atolle wegen des angeblich menschengemachten Anstiegs des Meeresspiegels endgültig absaufen. Gerade noch rechtzeitig erleben nun auch die Bewohner der Fidschi-Islands den denkwürdigen Besuch aus der Fremde. Unsere Außenministerin mitsamt ihrer 18-köpfigen Entourage erweisen dem kleinen Staat die Ehre. Baerboc