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Wer anderen eine Grube gräbt, hat kein Gas mehr.

Jetzt treffen sich die Staats- und Regierungschefs aus 44 Ländern in Prag zur Gründung einer „Europäischen Politischen Gemeinschaft“, bei der sich jeder klardenkende Bürger fragt: Wozu braucht Europa eine weitere Milliarden-Euro-verschlingende Mammutorganisation?

Ist es nicht schon genug, wenn der monetäre Moloch der EU als einzigartige Massenvernichtungswaffe des hart erarbeiteten Bürgervermögen -, vorzugsweise das der Deutschen -, buchstäblich pulverisiert? Jetzt soll eine neue Wohlstandsbedrohung für die Deutschen hinzukommen, die man eigentlich bequem in Brüssel hätte koordinieren können. Anlass für die Gründung eines neuen, politischen Organismus ist die europaweite Hilflosigkeit bei der Beschaffung von Energie, die nur noch mit furchterregenden Preisen auf den Weltmärkten zu beschaffen ist.

Und weil die Gefahr von Revolutionen, Bürgeraufständen und massiven Straßenprotesten aufgebrachter Bürger täglich anwächst und damit auch das Überleben der derzeitigen, politischen Kaste hochgradig gefährdet, ist man gezwungen irgendetwas zu tun, was den Eindruck einer unmenschlichen Anstrengung vermittelt. Unsere Politkoryphäen sitzen so tief in der russischen Sanktionsgrube, dass ein Entkommen kaum noch möglich ist. Nur Italien hat es mithilfe von Ministerpräsidentin Meloni, gerade einmal seit 14 Tagen im Amt, geschafft, den rettenden Rand zu erreichen, um aus der Grube zu entkommen. ENEL bezieht Gas aus Russland - und nicht zu knapp. Aber zurück zu unseren politischen Mikroben aus dem grünen Lager.

Man kann es an dem Beispiel aus der Biologie festmachen. Das Schmarotzertum beschreibt die interspezifische Beziehung zwischen zwei Arten, bei der der Parasit – in unserem Fall der Politiker -, einen Wirt –, zum eigenen Vorteil ausbeutet und dabei dem Wirt - also dem Bürger vollkommen auslaugt, ihn in der Regel aber nicht tötet. Sollte der Bürger etwa schwächeln oder sich gar auflehnen, braucht es neue Anreize oder neue Ideen. Die sind natürlich für den Bürger nicht kostenlos, aber sie geben neue Hoffnung und lenken vom Wesentlichen ab.

Im Gegensatz zur Tier- und Pflanzenwelt sind Politiker, Beamte und Staatsdiener wohl die einzige, parasitäre Lebensform, die es fertigbringt, sich selbst immer wieder neue Lebensgrundlagen zur eigenen Vermehrung und Sättigung zu schaffen. Das mit der Fortpflanzung will man jetzt in Prag in die Wege leiten. Mehr als 40 Länderchefs wollen eine Energie-Einkaufskooperation bilden und sie nach EU-Vorbild verwalten. Doch Hornberg ist nicht weit, das Pulver schnell verschossen, aber hinsichtlich ihrer Vermehrung, neue Stellen für noch mehr Nullen geschaffen. 

Machen wir einen Schwenk in die jüngste Vergangenheit und zu unseren heimischen Experten, zumal wir hierzulande besonders unter Schmarotzern leiden. In einem Interview mit Emir Tamim bin Hamad Al Thani aus Qatar, äußerte sich der gewiefte Araber über die Gas-Liefer-Verhandlungen mit Robert Habeck. Dabei ließ er nach den Gesprächen mit unserem Kanzler und unserem Wirtschaftsminister keinen Zweifel daran, dass Habeck und Scholz nicht den blassesten Schimmer von Energiewirtschaft und den weltweiten Verflechtungen und internationalen Abhängigkeiten habe.

Insbesondere die grüne Idee, sich von CO2-Emmissionen zu verabschieden, würde für Deutschland alleine gesehen, mehr Strom benötigen, als weltweit zur Verfügung stünde, so das Argument des Staatsoberhauptes von Qatar. Doch so neu ist dieser Hinweis nicht, stimmen ihm fast ausnahmslos alle Energieexperten in Europa zu. Der Strompreis wird im Gleichschritt mit dem Gas nur noch zu Horrorpreisen erschwinglich und sich schwerlich wieder auf ein erträgliches Niveau zurückfahren lassen. Man kann mit Fug und Recht sagen: Nicht der Gasmangel ist für Deutschland die schlimmste Bedrohung, Habeck hat sich zur größten Gefahr für Deutschland und seine Bürger entwickelt.

Dabei hätte Putin die rettende Leiter, um nicht nur unseren Spitzenpolitikern, die im Loch hocken und gegen ihn weitere Sanktionen aushecken, aus der Bredouille zu helfen. Doch solange die Europäer glauben, ihm ans Bein pinkeln zu können, wird das nichts mit warmer Dusche und preiswerten Kartoffeln. 

Außerdem ist da noch die Sache mit der vermaledeiten Pipeline, die - von wem auch immer - vorsorglich in die Luft gejagt worden ist. Das macht Gas, Öl und Strom noch teurer, Amerikas Flüssiggas dagegen vergleichsweise zum Schnäppchen und Habecks feuchte CO2-Träume von Löwenzahnwiesen, Schmetterlingen, Kinderspielplätzen im Grünen und von Industrie befreiter Luft zunichte. 

Auch aufgrund dieser Entwicklung werden sich Millionen von E-Auto-Besitzern, die sich aufgrund massiver Staatssubventionen und aus Sparsamkeitsgründen für solche Fahrzeuge entschieden haben, den Wolf ärgern. Denn nächstes Jahr fallen staatliche Hilfen aus und der teure Strom macht Fahren doppelt so teuer wie mit einem Diesel. Doch völlig unbeeindruckt werben Grüne und Rote Parteien nach wie vor für die Stromer, denen bereits jetzt schon viele Autohersteller keine Zukunft bescheinigen. Doch zurück nach Qatar. 

Der Emir ging im BBC-Interview sogar noch einen Schritt weiter, wie im SPIEGEL zu lesen ist. Die Sanktionen waren der Startschuss für die Energiekrise, Habeck jedoch sei einer der Hauptverursacher der katastrophalen Preisentwicklung auf dem Gasmarkt. Wer jetzt glaubt, die grüne Basis würde trotz völlig versagender Anführer empört oder frustriert der Partei den Rücken kehren, der irrt. Denn es handelt sich in Wahrheit nicht um eine Partei, sondern um eine religiöse Sekte. So wenig, wie Katholiken aus der Kirche austreten, nur weil ein paar Bischöfe sich an Kindern und Jugendlichen vergangen haben, so wenig schwören grüne Fanatiker von ihrem messianischen Anführern Robert Habeck und Annalena Baerbock ab.

Die Doktrin des grünen Pazifismus hat eine fundamentale Umkehrung erfahren und dennoch bleiben die Hardcoreanhänger der Grünen ihrer Sekte treu. "Wir retten Gelbbauchunken, gefährdete Maulwürfe und die Ukrainer", das ist deren Credo. Letztere mit schweren Haubitzen, Raketenwerfern und Panzern. Bleibt nur noch der lächerliche gewordene Gründungsmythos „Atomkraftwerke – nein danke“, der letzte Anker eines Glaubensdogmas, der ihnen kalte Füße bescheren dürfte. Egal - für den Erhalt ihrer "DNA" opfern diese grünen Betbrüder notfalls die 85 Prozent der „Anderswähler“, ganz gleich, ob alles den Bach heruntergeht.

Es schert sie auch nicht, ob die Mehrheit in Deutschland noch etwas zu Essen hat, ihre Existenz verliert, die Gas- und Stromrechnung bezahlen kann oder Flaschen sammeln muss, um über die Runden zu kommen. Die grüne, geradezu missionarische Theologie steht über allem, über allen wirtschaftlichen, ökonomischen und lebensnotwendigen Themen. Deshalb wird aus deren weltfremden Köpfen die fixe Idee, Deutschland könne alleine die Welt retten, solange man mit gutem Beispiel voran ginge, nicht auszumerzen sein. Wie die Rettung der Welt aussieht, ahnen all jene, die über ein intaktes Oberstübchen verfügen.

Doch gehen wir zurück nach Prag. Ungemach zieht dort auf. Habeck und Scholz müssen sich warm anziehen, sind sie doch als Inkarnation der europäischen Misere in den Augen viele Länderchefs ausgemacht. Machen wir uns nichts vor. Die Energieversorgung und der Energiemarkt ist längst vollkommen außer Kontrolle geraten, weil Deutschland mit seiner Hochleistungsmoral zeigen will, wozu es imstande ist. Die neue Idee, eine politische Partnerschaft in Sachen Versorgung ist jetzt schon zum Scheitern verurteilt, zumal die eigenen Landesinteressen bei den meisten Teilnehmern Vorrang haben.

Auch wenn Habeck die Hoffnung nicht aufgibt, er wird auch im Inland sein blaues Wunder erleben. Will man in Deutschland mit einen Gasdeckel und einen Verteilungsschlüssel die schlimmsten Härten „abfedern“, bräuchte Habeck mindestens 30.000 neue Mitarbeiter, die die voraussichtlich 40 Millionen Anträge bearbeiten. Mit der ersten "Geldverteilung" könnte er somit frühestens in einem Jahr beginnen. Denn in unseren Behörden geht alles seinen Beamtengang. Mit der Bearbeitung müsste man pro Prüfung eines Antrages auf Richtigkeit und Berechtigung mindestens 10 Minuten veranschlagen - vermutlich eher mehr. 

Abgearbeitet wäre dann der Antragsberg nach etwas mehr als 9 Jahren, sofern die Leute zügig arbeiten. Wie man sieht – Herr Habeck hat keine Ahnung, was er sich da so alles wünscht. Er könnte weder 30.000 Mitarbeiter am Markt finden, sie überdies in einem Jahr ausbilden lassen, noch könnte er sie einstellen und bezahlen. Doch das weiß er auch erst seit gestern, als ihm die Wirtschaftsweisen darauf aufmerksam gemacht haben. "Die Deckel-Verteilungsorgie wird ein bürokratisches Ungeheuer und ist glatter Unfug." Die Sache bleibt spannend und der Bürger noch eine ganze Weile ohne wirksame Hilfe.   

                                          

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