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Luise – wenn Kinder zu Mördern werden

Das Maß des Erträglichen ist längst überschritten. Die schockierende Nachricht, dass die Ermittler nach dem Gewaltverbrechen an der zwölfjährigen Luise im westfälischen Freudenberg zwei Kindern die grausame Tat zuordnen müssen, ruft nicht nur einfach tiefe Bestürzung bei den Bewohnern der  kleinen Kreisstadt hervor. Die Tat als solche wirft auch beschämende Fragen an die Gesellschaft und unsere Politik auf.

Zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren haben bei der Polizei gestanden, die zwölfjährige Luise erstochen zu haben. Der zuständige Staatsanwalt kommentierte das „kindliche Tatmotiv“ mit sichtlich bewegter Miene. Bei der Obduktion des Leichnams wurden zahlreiche Messerstiche festgestellt. Das Mädchen habe noch eine ganze Zeit gelebt und sei dann am Rande eines wenig frequentierten Waldweges verblutet. Unvorstellbar!

War es die schiere Wut zweier Minderjähriger? War es Rache für eine Beleidigung oder Demütigung? Wir wissen es nicht. Dennoch ist es offenkundig, dass zwei Kinder ihr Problem mit einer Schulkameradin im Wald mit einem Messer gelöst und wahllos auf Luise eingestochen haben, bis sie sich nicht mehr regte, - ganz so, wie es auf deutschen Bahnhofsvorplätzen oder dürsteren Seitenstraßen in unserem Land tagtäglich passiert.

Es ist nicht einfach mit dem Satz getan: „Wie konnte so etwas passieren?“, zumal das Verbrechen bei weitem nicht mehr als Einzelfall oder als außergewöhnliches Beispiel gelten kann. Da läuft etwas ganz und gar schief in unserem Land. Die Symptomatik einer egomanen Gesellschaft, die in ihrer tiefgreifenden Spaltung nicht mehr zu übersehen ist, erzeugt durch die sich rasant ausbreitende, narzisstisch-selbstbezogene Erwachsenenwelt jene Erbarmungslosigkeit und Gefühlskälte bei unseren Kindern, die wir nun in Freudenberg wie ein Spiegel eines desolaten, sozialen Miteinanders erleben.

Unsere Gesellschaft liefert den Kindern täglich Beispiele einer furchterregenden Empathielosigkeit und Rücksichtslosigkeit im menschlichen Miteinander. Sie konsumieren schon von frühster Jugend an und nahezu unbeschränkt in einer medial vernetzten Welt nicht nur Gewalt, Mord, Totschlag und Sexualität, sondern sie erleben auch auf dem Schulweg, in den Innenstädten, Bahnhöfen, Fußgängerzonen oder auch in der Nachbarschaft und qualifiziert ihn als nachahmens- oder erstrebenswert. Es ist "cool", mit einem Messer herumzulaufen.

Es ist keine These, wenn man konstatiert, dass Kinder und Jugendliche nicht nur die wahrgenommenen Rohheiten, Unmenschlichkeiten, Grausamkeiten und kalte Brutalitäten in ihre Welt als „Normalität“ adaptieren, es ist auch auf der anderen Seite eine bittere Erkenntnis, dass Eltern, Schulen, Politik und insbesondere die Medien kaum noch regulativ eingreifen können oder gar wollen. Die individuelle Nabelschau hat sich längt zur gesellschaftlichen Neurose entwickelt, die auch durch politische Faktoren ganz wesentlich angeheizt wird. Heute erleben wir gefühlskalte, kaltschnäuzige, skrupellose Politiker und abgebrühte Medienmacher, die nicht nur die Gesellschaft negativ sozialisieren, sondern unsere Kinder in gleicher Weise mental verrohen.

Ja, auch die täglichen Bluttaten auf unseren Straßen, die TV-Berichte über Messermorde, Vergewaltigungen, Raub, Mord, Totschlag, Pädophilie, hübsch medial verpackt und frisch auf den Wohnzimmertisch serviert, sie werden von Kindern nicht nur wahrgenommen, sondern in Kinderzimmern mit Playstations, Egoshootern und Gewaltplattformen und anspornenden Highscores fortgesetzt und ausgelebt. Blut und Vernichtung eingeschlossen. Das Videospiel als virtuelle Trainingsarena, um zum Helden oder gar zum „lonesome Cowboy“ zu werden, der im schlimmsten Fall und ganz real auch Amok läuft.

Man kann auch den Bogen zu unseren militant-grünen Klimaklebern schlagen, die ohne Not den Straßenverkehr lahmlegen und dabei in Kauf nehmen, dass Rettungswagen, Feuerwehren oder Notärzte in ihrem Einsatz behindert werden. "Man muss priorisieren", so ein Sprecher der selbsternannten Klimaretter. Scheißegal, ob im vorsätzlich blockierten Krankenwagen gerade jemand verreckt, so jedenfalls der Tenor dieses Klima-Irren. Für mich ist diese Einstellung, mit der die eigene, abstruse Befindlichkeit mit Gewalt demonstriert und durchgesetzt wird, nicht weit weg von Luises Ermordung.

Nein, es ist nicht nur die sogenannte „Ellenbogengesellschaft“, die gefühllose, kleine Monster produziert, die nicht mehr wissen, was Anstand, Rücksichtnahme, Mitgefühl bedeutet, weil sie dafür auch immer weniger positive Beispiele erhalten. Auch die massive Entwicklung einer gefährlichen Überfremdung durch Migranten aus Kulturkreisen, in denen gewalttätige Auseinandersetzungen zum „Überleben“ gehören, spielen eine entscheidende Rolle. Denn in deutschen Klassenzimmern und Schulhöfen prallen völlig unterschiedliche „Erziehungs- und Lebensmodelle“ ungebremst und ungeschminkt mit einer kaum einzudämmenden Intesität aufeinander. Genau dort wird schon oft genug das Messer zur Durchsetzung des eigenen Willens eingesetzt.

Die Frage: „Wie konnte das mit Luise passieren“, ist nahezu obsolet, wenn man die politisch gewollte Richtung, die wir in unserem Land seit geraumer Zeit erleben und auch ertragen müssen. Finden wir nicht bald wieder zurück in eine vernunftorientierte Lebensweise, in der nicht egomane Minderheiten mit gesellschaftszerstörerischer Anmaßung, pervertierter Anspruchshaltung und erpresserischem Durchsetzungswillen die eigene Lebensweise als einzig zulässige für sich beanspruchen, werden wir noch unser blaues Wunder erleben. Die Streitkultur hat ausgediehnt und wer anderer Meinung ist, wird mindestens verbal bekämpft.

Gerade unsere Eliten dominieren uns mit ihrer verlogenen, und von Falschheit, Unaufrichtigkeit und Verantwortungslosigkeit geprägten Politik nicht nur ihre Bürger und verkörpern mit genau jener Lebenshaltung das Gegenteil, was sie predigen. Sie transportieren sie zu in die Kinder- und Jugendzimmer. Wir leben inzwischen in einer Welt verwahrloster Vorbilder, die im Stundentakt ausgesendeter Nachrichten ein Selbstbild charakterlichen Jammers zeichnen. Hier führen sie uns mit profilneurotischem Habitus vor, wie Machterhalt und Durchsetzung funktioniert. 

Egomanie, Kaltblütigkeit und Empathielosigkeit in reinster Form, die sich nun im übertragenen Sinne in Freudenberg am Beispiel Luise und den „Mörderkindern“ als erschütterndes Ergebnis widerspiegelt. Machen wir uns nichts vor. Unsere Kinder sind auch das Produkt einer völlig verfehlten Gesellschaftspolitik, die derzeit in der Hand von arroganten, ignoranten und ganz und gar inkompetenten Möchtegern-Eliten liegt.

                                       

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Kommentare

  1. Ein sehr traurig und düsteres Gesellschaftsbild, von dem man nur hoffen kann, dass es noch umkehrbar ist.

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  2. Ein lesenswerter Kommentar, wie meist von Ihnen. Das eiserne Schweigen in diesem Fall, die Verweigerung jeglicher Information zu den Tatumständen geht deutlich über das sattsam bekannte Maß hinaus. Es bleibt abzuwarten, was noch ans Licht kommt.

    Der Name des Mädchens ist übrigens Luise, nicht Luisa. Es würde mich freuen, wenn Sie dies korrigieren würden.

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