Nicht die Hochrechnungen, nicht die Wahlergebnisse und nicht die desaströsen Koalitionsperspektiven waren die Highlights bei dem thüringischen und sächsischen Wahlgemetzel, bei dem die Koalitionäre zu einer angemessenen Bedeutungslosigkeit zusammengeschrumpft wurden. Die "Brandmauerpolitik" der Parteien mündete unmittelbar in den Doppelwumms für den weitsichtigen Kanzler und seine Kumpane und hat jetzt einen tiefen Krater hinterlassen. Die bunten Zwerge sind plötzlich unter sich.
Was nach dem relativ sicher stehenden Endergebnis gegen 21 Uhr folgte, durfte der Wähler als echtes Live-Entertainment einordnen, sofern er zur Spezies der Schadenfreudigen gehörte.
Dass die AfD in den beiden Bundesländern jeweils satt über 30 Prozent erreichen würde, war abzusehen. Dass die AfD in Thüringen und in Sachsen stärkste Kraft würde, hatten viele gehofft, aber auch viele befürchtet. Jene ideologischen und alles besser wissenden Lebensformen, die sich am allermeisten vor dem unabwendbaren "Totalschaden" fürchteten, tauchten hurtig ab. Keine Ahnung, wo sie sich verschanzt haben. In Kellern, U-Bahn-Tunnels, Berghöhlen oder eilig ausgehobenen Schützengräben, man weiß es einfach nicht. Die politische "Irrelevanz" hat in Thüringen und Sachsen seit heute einen Namen.
Unser aller Bundesvater Olaf hätte uns wenigstens einen erklärenden Kommentar hinterlassen können. Im Geiste höre ich ihn sagen: "Wir konnten den Bürgern nicht gut genug vermitteln, dass Abschiebungen, bessere Bildung, günstigere Energiepreise und Genderverbote mit der SPD nicht zu machen sind. Daher mussten wir trotz aller Anstrengungen über 7 Prozent Wählerstimmen in Kauf nehmen. Das hat unser grüner Koalitionspartner deutlich besser hingekriegt. In dieser Hinsicht müssen wir besser werden." Man möchte ihm zurufen: Nur nicht aufgeben, in Brandenburg sind ja bald Wahlen.
Zwar kann und will die "als gesichert rechtsradikal eingestufte AfD" mit der als "gesichert eingestuften undemokratischen Ampel" keine Koalition bilden, was aber im Prinzip die Sache nicht schlechter macht. Denn in beiden Ländern erzielte die AfD die Sperrminorität - sofern der Wahlleiter zwischenzeitlich keinen Zähl- oder Rechenfehler findet. Dann nämlich kann die AfD jeden vorgeschlagenen Ministerpräsidenten ablehnen und nahezu alles aushebeln, was sich eine mögliche Koalition ausdenkt. Grüne Schnitzelbeschränkungen, spontane Beschlagnahmungen von Diesel-PKW's oder bundesweiter Einkaufszwang bei EDEKA sind wenigstens im Osten nicht mehr zu befürchten. Das wäre angesichts der Tatsache, dass in Thüringen die AfD dreimal und in Sachsen zweimal so stark ist wie alle Koalitionäre zusammen, trotzdem ziemlich unterhaltsam.
Unserem Olaf dürften gegen 19 Uhr vor Schreck beinahe die geheimen Cum-Ex-Schnellhefter aus der Aktentasche gefallen sein, als er mit den Hochrechnungen konfrontiert wurde. Er wird sich erst einmal auf seine Vergesslichkeit berufen. Möglicherweise ist ihm sogar entfallen, dass er immer noch Kanzler ist. Deshalb hielt er sich für eine öffentliche politische Bewertung auch nicht für zuständig - sollen doch andere .... Nur so ist zu erklären, dass er auf den Gang nach Canossa, genauer gesagt, in die Fernsehstudios, verzichtet hat. Jetzt hüllt er sich halt in Schweigen.
Auch Lindner, der liberale „one-percent-fighter“ ließ sich nicht blicken und hat wahrscheinlich zu Hause auf der Couch bei Frauchen Trost gesucht, erwartet ihn doch angesichts des niederschmetternden Wahlergebnisses in beiden Bundesländern das politische Schafott. Ja, es steht sogar zu befürchten, dass Wolfgang, der Scharfrichter, höchstselbst das Urteil vollziehen wird. Vielleicht lässt er aber auch in einem Anfall humanitärer Gefühlswallung Gnade vor Recht walten und Christian erhält von der FDP das Gnadenbrot auf irgendeiner Parkbank hinterm Bundestag.
Wie nicht anders zu erwarten, glänzten auch die zwei grünen High-Potentials bei den obligatorischen Wahldebatten in den Sendern mit auffälliger Abwesenheit. Unser "Ofen-Vize" und seine Parteifreundin, die Meisterin des rektal eingesprungenen Toeloop mit legasthenischer Doppelschraube auf dem politischen Trampolin haben sich vorsichtshalber verkrümelt. Sie wollten partout nichts von hämischen Interviews wissen. Man schickte stattdessen den schwurbelaffinen Nouripour vor die Mikrofone, zumal es auch einer grünen Mitglied*in, die man nicht mehr dick nennen darf, die Sprache verschlagen hatte. Wie zum Henker soll man auch die grandiosen Verbotserfolge und die wegweisenden Disziplinierungsfortschritte in der Bevölkerung als einzig mögliche Überlebensperspektive Deutschlands weiter nach vorne treiben und anpreisen, wenn man in Zukunft gar nicht mehr dabei ist?
Überhaupt, von den Top-Leuten der roten, grünen und gelben Partei ließ sich keiner blicken, weder bei den Wahlpartys, bei denen es freilich auch nichts zu feiern gab, noch bei den sogenannten „Elefantenrunden“, in denen die politischen Schwergewichte in aller Regel und in größtmöglicher Ausführlichkeit ihre besten Negativ-Ergebnisse seit Bestehen der eigenen Partei begründen. Außer dem sächsischen Landesvater, der traute sich. Aber hier sollten wir Nachsicht üben, da er in der Regel sowieso nicht weiß, worüber er spricht und erst mal aus dem Fenster des Ministeriums schauen muss, woher der Wind weht. Immerhin, er freute sich tierisch über seinen relativen Wahlsieg, wenngleich er damit nichts Substantielles anfangen kann.
Ich bitte um Nachsicht. Ich habe in der aufregenden Wahl-Show die schöne Sarah und ihre Partei vergessen, die angesichts der Tatsache, dass sie erst seit einem Jahr im Parteienmarkt mitmischt, ein sensationelles Wahlergebnis eingefahren hat. Offen gestanden, hier macht sich bei mir klammheimliche Freude breit. Denn wenn die CDU regieren will, muss sie mit einer "Putin-Sympathisantin", Waffengegnerin, Kernkraft-Liebhaberin und Abschiebungsbefürworterin koalieren.
Wir dürfen gespannt sein, ob sich die CDU selbst kastriert. Ich wills mal so sagen: Eine Koalition mit Sarah käme für die CDU, dem Zeitgeist folgend, einer mentalen Geschlechtsumwandlung gleich. Die "Hochzeitsnacht" dürfte kompliziert werden, zumal sie im Kuschelbett noch linke Kommunisten auf der Kante der Lotterliege dulden müssen. Man fühlt sich wie in einem politischen Swingerclub, bei dem es nur um "Eines" geht, sich aber sonst absolut nichts zu sagen hat. Nun ja, in der Not frisst der Teufel eben auch Fliegen. Die Wähler sollten sich daher nicht wundern, wenn die Schwarzen unter Vernachlässigung ihrer Identität die Zähne zusammenbeißen, und sich der Lächerlichkeit preisgeben.
Immerhin, das ZDF ließ den strahlenden Gewinner der AfD zu Wort kommen, natürlich nicht ohne den unverzichtbaren Hinweis, dass Björn Höcke nun als „gesichert rechtsradikaler Sieger“ im Land politisch trotzdem nichts zu "kamellen" hätte. Die 33 Prozent "rechtsradikaler" Wähler in Thüringen werden sich die Demmokratielehrstunde des diffamierenden Moderators merken und zu Herzen nehmen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Und dann hatte "Sie" ihren großen Auftritt. Souverän, selbstsicher, latent amüsiert und überlegen in ihrer Rhetorik. Alice Weidel. Sie genoss sichtlich die Diskussionsrunde in den WELT-Nachrichten. Auch wenn der Chefredakteur sich unredlich bemühte, der AFD-Chefin den Sieg madig zu machen, blieb beim Zuschauer ein nachhaltiger Eindruck hängen. Sie hat das Zeug zu einer Kanzlerin. Und genau das befürchten nicht nur die politischen Gegner, sondern insbesondere die Haltungs-Journaille. Bundesweit - versteht sich. Es herrscht Heulen und Zähneklappern in den roten und grünen Redaktionsstuben.
Fazit? Die Loser in der Ampel werden sich erst solidarisieren, sich danach gegenseitig die Schuld zuschieben, anschließend sich untereinander zerfleischen und in der Folge personelle Konsequenzen ziehen. Olaf, der Vergessliche, er wird geopfert, geteert, gefedert und vergessen, wie jeder führende SPD-Genosse seit anno dunnemals. Die Königsmörder Saskia und Kevin liegen bereits auf der Lauer. Der Buchhändler Schulz und "Ätschi-Bätschi" können Lieder davon singen. Sodann werden wir vorgezogene Bundestagswahlen erleben. Und dann - ihr werdet es nicht für möglich halten, werden euch die neuen Gesichter den gleichen Käse wie zuvor erzählen.
Man
ahnt schon, wie es ausgehen wird. Brandenburg wird das nächste Fiasko für die
Koalitionäre, das steht jetzt schon fest. Deshalb ist es fraglich, ob der Machtkitt
noch drei oder vier Wochen hält. In diesem Sinne – es war doch alles in allem ein schöner Abend. Weiter
so! Hoch soll se leben - die alte CDU, genauer gesagt, heute die AfD – das wird schon…!
By the way: Ob eine Partei wählbar ist, entscheidet einzig und alleine der Wähler – und nicht irgendeine Interessengruppe und schon gar nicht ARD- und ZDF-Moderatoren.
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Auch wenn es bei der AFD nicht zur Regierungsbeteiligung reichen wird ,so hat sie dennoch einen großen Wahlerfolg erzielt ,wenn man bedenkt welche Hetz-und Lügenkampagnien von Medien und etablierten Parteien gegen sie gefahren wurden. Für die AFD ist das BSW derzeit der gefährlichste politische Gegner . Wagenknecht ist eine scheinheilige und verlogene Blenderin ,der es nur um ihre persönlichen Pfründe geht. Sie greift ein paar Kretikpunkte der AFD an der Ampel auf ,vermeidet es aber entsprechende Gegenmaßnahmen ,wie z.B. in der Migrationspolitk Abschiebungen und Grenzkontrollen zu fordern . Auch zum Thema Islamismus hält sie sich bedeckt.Spätestens ,wenn lukrative Ministerpöstchen winken ,wird die Kritik an der Ampel und der CDU leiser werden und man hüpft mit der CDU ins Bett.Das BSW wird also künftig eine Art Mehrheitsbeschaffungsprostitution betreiben ,ähnlich wie die bei den LT-Wahlen inzwischen pulverisierte FDP. Man sollte sich außerdem bei diesem zwielichtigen BSW einmal fragen ,wer hinter dieser offensichtlichen AFD-Bremse steckt. Wie konnte eine erst wenige Monate alte Gruppierung ,die z.B.in Thüringen nur etwa 50 Mitglieder hat ,einen solchen Wahlkampf stemmen ,daß sie sofort ein 2-stelliges Ergebnis eingefahren hat.Wer also sind die Geldgeber des BSW? Die abgemerkelte CDU hat sich mit ihrer Brandmauer gegen die AFD in eine Sackgasse gefahren. Um an die Macht zu gelangen ,muß sie nun mit den links -grünen Parteien koalieren und , sich damit von diesen vorführen und auf der Nase herum tanzen lassen
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