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Je dünner die Luft, desto dünner die Haut

1.250.- Euro kostet es einen Dresdner, der im „Netzwerk X“ den grünen Anton Hofreiter als „hässliche Frau“ bezeichnet hat. Die Dünnhäutigkeit bei Politikern, insbesondere bei jenen, die in der Wählergunst – na, sagen wir mal, – auf das Niveau „da-ist-nix-mehr-zu-retten“ abgestürzt sind, hat inzwischen dramatische Formen angenommen.

Neuerdings prasseln Strafbefehle auf die Bürger ein, werden Wohnungen von der Polizei gestürmt, Staatsanwälte und Gerichte bemüht und soziale Netzwerke mit KI-Crawls nach Witzbolden, Scherzkeksen und nach Menschen mit unfreundlichen Meinungen durchforstet. Dutzende von Anwaltskanzleien kommen zum Einsatz, um die vermeintlich Verunglimpften, Herabgewürdigten und Geschmähten unnachsichtig vor öffentlicher Kritik abzuschirmen. Grüne und rote Meinungsvielfaltseinschränker schlagen nun zu.

Die "Causa Anton" und die damit verbundene spektakuläre Strafverfolgung macht heute in den Netzwerken Furore. Nun kann man nicht behaupten, dass Anton eine attraktive Erscheinung ist. Nein, nach objektiven Maßstäben kann man ihn wirklich nicht mit Brad Pitt vergleichen. Überdies ist in unserem Land das Gender-Zeitalter mit der freien Geschlechtswahl angebrochen, bei dem kein Schwein mehr mit Sicherheit sagen kann, ob er es gerade mit einer hässlichen Frau zu tun hat oder mit einer Laune der Natur.

Auch Ricarda Lang hat diverse User auf FB und Ex-Twitter gerichtlich belangt, weil jene gemeinen Lügner in Verkennung der Tatsachen die ehemalige Parteivorsitzende mit den Begriffen "dick" oder "fett" diskriminiert haben. Inzwischen habe ich dazugelernt. Es handelte sich dabei um juristisch unzutreffende, wenngleich unübersehbare Attribute. Ich wills mal so sagen: Ricarda ist zweifellos eine stattliche Frau, neigt allerdings ein wenig zur Fülligkeit, um den gerichtsfesten Duktus einzuhalten. Ob die Bezeichnung "pummelig" bereits die Grenze der juristischen Zulässigkeit überschreitet, dürfte in einer Grauzone liegen.

Mitleid darf man mit einer von der Evolution vernachlässigten Lebensform  wahrscheinlich auch nicht mehr haben, zumal öffentliches Bedauern die innigste Form der Beleidigung darstellt. Nicht auszudenken, würde man beispielsweise sein ehrliches Mitgefühl unserer Außenministerin aussprechen, nur weil sie mit der deutschen Sprache auf dem Kriegsfuß steht und häufig Gedanken äußert, bei denen so mancher Bürger unübersehbare Irrtümer findet, aber vergeblich nach Substanz oder Sinn sucht. In diesem Falle liefe man Gefahr, dass jene Gefühlsäußerung als Hassrede deklariert würde.

Nachdem Robert Habeck und Annalena Baerbock inzwischen auf über 1.200 Strafanzeigen zurückblicken dürfen, mit denen in den vergangenen zwei Jahren die ohnehin überlasteten Strafverfolgungsbehörden zur Verfolgung betraut wurden, drängt sich die Frage nach den Prioritäten unserer Minister auf. Auf der anderen Seite werden frustrierte, verärgerte, enttäuschte und wütende Zeitgenossen, trotz suboptimaler Leistungsbilanz unserer Polit-Protagonisten, in Zukunft keine Heißluftöfen kaufen, die "Leistungsträger" nicht mit Lobeshymnen überschütten, oder samtweichen Küchentischbotschaften etwas Positives abgewinnen. Ob dieses Verhalten bereits als beleidigend oder gar bedrohlich eingestuft wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

 Auffallend ist, dass seit dem Koalitionscrash wählende Bürger von hypersensiblen Politikern mithilfe der geballten Staatsmacht motiviert werden sollen, bei der kommenden Bundestagswahl ihre Stimme der "richtigen Partei" und deren Protagonisten zu geben. Ich will jetzt nicht mutmaßen, ob die vermeintlich Verunglimpften, Beleidigten und Geschmähten immer genau wissen, was sie tun. Es könnte genauso gut sein, dass sie es noch nie gewusst haben und zukünftig auch nicht wissen werden. Gut möglich, dass sich die Frage in drei Monaten erübrigt hat.

Angesicht der Tatsache, dass selbst die Wahrheit den Straftatbestand der Beleidigung erfüllt, macht nachdenklich. Frau Georgine Kellermann beispielsweise überzieht jeden mit einer Klage, der zu laut über ihr wahres Geschlecht nachdenkt oder eine diesbezügliche Meinung äußert. Insofern müssen wir es auch hinnehmen, wenn deutsche Gerichte die Wahrheit juristisch und strafbewehrt ins Groteske verkehren. 

Somit ist es auch nur logisch, dass die algerische Olympiasiegerin Imane Khelif eine „echte Frau“ durch den Boxring prügelte und im Namen des olympischen Gedankens ihre Gegnerin halb totschlagen durfte. Es macht die Sache nicht besser, dass diese Imane von internationalen Ärzten nachträglich entlarvt und eindeutig als Kerl identifiziert wurde. Dennoch, würde Imane Khelif in Deutschland heute in den Ring steigen, könnte er dort mit ausdrücklichen Schutz der Justiz beliebig viele Frauen verprügeln.

Kommen wir zurück zur neuen Dünnhäutigkeit von Politikern, die sich ob der Flut von Missachtung, Herabwürdigung, Ablehnung und auch Hass nicht eine Sekunde fragen, ob sie nicht andauernd jede Menge Gründe dafür liefern, und daher auch die Urheber und Auslöser der aversiven Kritik sind. Nun ja, wer kann schon auf Dauer Inkompetenz eines anmaßenden Bildungsprekariats ertragen? Die vermeintliche Verletzung des Ehrgefühls erscheint wie ein gigantischer Popanz, wenn die Bürger gleichzeitig durch die Medien erfahren, dass 120.000 per Haftbefehl gesuchte Straftäter in Deutschland frei herumlaufen.

Stattdessen werden von diesen Mimosen Staatsanwaltschaften und Polizei auf unbescholtene Bürger gehetzt, um quasi als Rache das Ehrgefühl politischer Versager, Dilettanten und Nieten wiederherzustellen. Die inflationäre Zunahme empfindsamer und eingeschnappter „Eliten“, die über ihre Parteigegner mit härtesten Bandagen herfallen und es dabei an jeglichem Anstand, jeglicher Moral und jeden Respekt missen lassen, gehen bei der geringsten Verletzung ihres Egos mit der Staatsgewalt auf die Bürger los. Die Quittung, das ist jetzt schon sicher, wird bei der Bundestagswahl ausgestellt. Vom Bürger, der hoffentlich motiviert ist, an der richtigen Stelle sein Kreuz zu machen.

Ich nehme mir diese Entwicklung zu Herzen. Ich werde keinen Politiker mehr verunglimpfen. Mein Motto lautet nunmehr. Ab sofort wird nur noch "verglimpft."

                                        

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Kommentare

  1. Wie man sieht, erzielt dieser gigantische Schwall an Anzeigen wegen -was-auch-immer und zunehmender Überlastung der Justiz seine Wirkung. Auch sie verehrter Claudio Mancini halten sich nun zurück. Somit haben Grünköpfe ihr Ziel erreicht: Unkontrollierte Meinungsvielfalt einschränken!
    PS: Es soll nie mehr wieder einer mit seinem Finger auf die Türkei, Russland oder China zeigen. Aber eines muss man den deutschen Meinungsvielfalteinschränker attestieren: sie gehen subtiler vor als o.g. Länder.

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