Ich wills mal so sagen: Für Egoisten heiligt der Selbstzweck alle Mittel. Derzeit geben uns die Koalitionäre authentische Beispiele wie aus dem Lehrbuch. Die egomanen Parteiführer laufen gerade zur Hochform auf, während die Heloten das entlarvende Schauspiel nahezu regungslos über sich ergehen lassen.
Der Terminus „D-Day“ und offene „Feldschlacht“ sowie das sogenannte liberale Strategiepapier aus der übelsten Weltkriegskiste ist nicht nur einfach eine „Freudsche Fehlleistung“. Sie gibt auch Aufschluss über die hoffnungslos verwahrloste Psyche der Initiatoren und Planer in den Chefetagen der Parteien. Vier Prozent Wählerzustimmung legen in aller Deutlichkeit die Befindlichkeiten und Motive der Protagonisten offen, die den eignen Untergang vor Augen sehen. Wie „arme Würstchen“ ticken, ist in der Psychologie hinreichend bekannt. Sie neigen dazu, sich zum "Big-Mac" aufzublasen und sich schamlos als delikates Rindersteak dem Feinschmecker anzudienen.
Christian schleppt schon seit Jahren ein Trauma mit sich herum. „Mutti“ hat ihn von Anfang an nicht ernst genommen. Immer wieder hat er damals geklagt, sie überhöre seine Forderungen. Jens Spahn hatte ihm erklärt, dass er das Problem kenne und ihm zum Trost eine Wohnung in seinem Haus in Berlin angeboten. Man munkelte, die beiden hätten eine Anti-Merkel AG gegründet und sie bei manchem Essen ausgelebt. „Besser in Berlin gut wohnen, als an Merkels Kabinettstisch gedanklich und seelisch darben“
Schwamm drüber, Christian ist und bleibt der ewige Loser. Jetzt erntet er auch noch Spott für sein verunglücktes Statement, Olaf hätte ihn auf die Straße gesetzt. ZITAT: »Ich habe mich nicht für die Schuldenbremse auf die Straße setzen und öffentlich herabwürdigen lassen, um mich danach an ihrer Aufweichung zu beteiligen.« Und nun? Zu blöd, dass in letzter Zeit immer wieder hinterfotzige Saboteure Partei-Interna mit eigenen Interessen in Umlauf bringen und die infame Verlogenheit der Akteure durchstecken.
FDP-Satire pur, möchte man entnervt kommentieren, zumal er das „auf die Straße setzen lassen“ selbst schon wochenlang vorher geplant hat. Nein, es geht wahrlich nicht ums Regieren, es geht auch nicht darum, den Bürgern das Bestmögliche angedeihen zu lassen – wie beispielsweise gesellschaftliche Sicherheit, solide Haushaltsführung, Perspektive, Zufriedenheit oder Entlastung in Sachen Energie, Steuern und eine schlanke Bürokratie.
Diese Vokabeln erfüllen neben der Migrationssteuerung einzig und allein einen Profilierungs- und Überlebenszweck, nicht nur den der FDP, sondern gleichermaßen auch den der Sozialdemokraten und der Grünen. Was Deutschland gerade auf der Bühne der geplanten Neuwahlen erlebt, nennt man „Theater“, bei dem grün-woken Geschichtenerzähler, rote Sozialträumer und gelbe Blender gegen die schwarzen Brandbauern mauernde "Widerstandskämpfer" antreten und auf der offenen Bühne eine Schmierenkomödie aufführen.
Schlimm genug, dass das Publikum für das jämmerliche Polit-Spektakel Eintrittsgelder berappt, bei dem jedem Zuschauer die Tränen kommen müssten. Aber, nein, sie zahlen einfach stillschweigend und ertragen auch noch die Fortsetzung. Weshalb eigentlich? Längst haben sich die Parteiprotagonisten in parasitäre und selbst erhaltenden Lebensformen verwandelt, die mit Worthülsen, Versprechungen und Spektakel die eigene Existenz absichern und sich dabei auch noch ernst nehmen. Was zählt sind persönliches Wohlergehen, lebenslange Versorgung und Seegrundstücke.
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