Nein …, das hält kein Mensch aus, wenn Annalena, wie wir es gestern wieder einmal erleben durften, in der ZDF-Talkrunde mit ihrer geballten legasthenischen Wucht über ihre Gegner herfällt und den Teilnehmern marginal-intellektuell den Garaus macht.
Und da es in jüngster Zeit verboten ist, sich über Hochkaräter aus dem Verbal-Prekariat lustig zu machen, müssen wir die schicksalhafte Selbstironie der Protagonistin überlassen. Insofern beschränke ich mich heute auf das Leitthema des politischen ZDF-Kabaretts, in dem „Lene“ die Hauptrolle innehatte und alles überstrahlende Glanzpunkte setzte. In ihrem Beitrag hinterließ sie beim Zwangsgebührenbüttel keinen Zweifel, dass der Russe kommt, sofern wir dem Wolodymyr nicht genug Geld geben.
Denn wenn man Donald Trump Glauben schenken will, muss sich Wolodymyr bald ein neues Land und eine angemessene Hütte im Exil suchen, ob er will oder nicht. Wenigstens benötigt er dann keine Waffen mehr. Aber das nur am Rande, weil, wie Annalena schon sagte, der Russe kommt.
„Wir können doch nicht sehenden Auges zusehen …“, schleuderte sie mit energischem Impetus in die Runde. Nun ja, ich möchte mich nicht über ihre schlichte Formulierungskraft beschweren, auch wenn sie linguistisch mit Blindheit geschlagen ist. Doch wenn mir jemand etwas von einem „weißen Schimmel“ oder einem „schwarzen Rappen“ erzählt, dann weiß ich: Irgendetwas Folgenschweres muss einer solchen Person in der Jugendzeit in die Quere gekommen sein. Möglicherweise war es ein Trampolin – wir wissen es nicht.
Doch kehren wir zurück zum Russen, der laut Annalenas Schilderung demnächst die Ukraine überrennt, von Kiew aus weiter über Polen nach Tschechien vorzustoßen gedenkt und anschließend an der Oder entlang marschiert, um gleich danach in Brandenburg einzufallen. Zugegeben, dann hätten wir den Salat. Und dann holte Annalena zu ihrem vernichtenden Argument aus, um den Gesprächspartnern an ihrer Seite und natürlich auch der zahlenden Indoktrinierungsmasse vor der Glotze klarzumachen: Wenn wir dem Wolodymyr zu wenig Waffen liefern, müssen wir in Brandenburg mit dem Schlimmsten rechnen.
„Wer einmal in Ukraine gefahren ist ...“, führte sie mit pathetischem Vorwurf an alle politischen Mitwirkenden weiter aus, „... und dann einmal mit ukrainischen Kindern gesprochen hat, die im Osten der Ukraine von den Russen verschleppt worden sind …“. Der Rest geht im tumultartigen Sprachgewirr unter. Von allen Seiten hagelte es Proteste. Doch wenn Annalena erst einmal in Fahrt ist, reizt sie ihre Sprachgewalt mit unbekannten Begriffen aus, um ihre Widersacher in die Knie zu zwingen. Notfalls auch mit tödlicher Grammatik ...!
Ich wills mal so sagen: Weder wissen wir, was die Kinder uns gesagt hätten, noch welche Wissenslücken beispielsweise „Erich Müller“ oder „Hedwig Kratochwil“ aus Berlin-Marzahn mit den von den Russen verschleppten Kindern hätten schließen können. Vermutlich wäre es auch für Frau Kratochwil und Herrn Müller unzumutbar, ihre Couch zu verlassen und deshalb eigens nach Novosibirsk zu reisen, um sich direkt vor Ort eine Bild zu verschaffen. Denn nur dort könnten sie von den Kindern erfahren, wann der Russe endlich zu uns kommt. So weit, so gut.
Noch fällt es uns allen schwer, genau zu beurteilen, was Annalena uns mit ihren wolkigen Vermutungen androhen wollte, aber darauf kommt es auch nicht an. Wann hätte Annalena jemals etwas gesagt, was für deutsche Bürger von Wichtigkeit, Belang oder von Bedeutung gewesen wäre. Allerdings, das möchte ich hier hervorheben, bezichtigte sie im ZDF ihre Todfeindin Alice Weidel, in der Schweiz zu wohnen, was ja für sich genommen schon ein unverkennbares Indiz für Rechtsradikalität ist und ebenfalls darauf hindeutet, dass der Russe kommt. Auf der anderen Seite stellt Weidels Wohnsitz in der Schweiz sowohl für Putin und Selenskyj, als auch für die ukrainischen Kinder in Novosibirsk und dem deutschen Fernsehzuschauer, einen Sachverhalt von überragender Relevanz dar.
Zugegeben, solchen sogenannten Analogieschlüssen können natürlich herkömmliche Bürger intellektuell nicht immer folgen, nichtsdestoweniger geben uns Annalenas Gedankengänge Auskunft darüber, zu welch anspruchsvollen Geistesleistungen sie fähig ist. Die Russen sind putativ, - also gefühlt, - bereits im Vormarsch! Tja, da bleibt kein Auge trocken, sofern man dieser Geistesfunzel länger als drei Minuten zuhört. Schon aus diesem Grund erlaube ich mir an dieser Stelle ein kurzes Fazit zu ziehen:
Zum Glück gibt es auf deutschen Wohnzimmertischen meist Getränke und Erdnussflips, um erfolgreich die Reflexionen unserer Annalena mit Schoki, Knabberzeug und reichlich Bier zu überbrücken. Und da der Moderator und die anwesenden Diskutanten Alice Weidel ohnehin nicht zu Wort kommen ließen, haben wir beim Nachschubholen in der Küche auch nichts versäumt.
Dennoch möchte ich noch einen meiner Gedanken anfügen: Nicht auszudenken, würde der Russe nach dem Sieg über Deutschland unsere Berliner Spitzenpolitiker, wie beispielsweise unsere Wirtschafts- und Außenminister, beim Rückzug über die Ost-Kokaine nach Smolensk verschleppen. Ich weiß, das ist eine steile These, zumal die Russen meiner Kenntnis nach nicht zum außenpolitischen und wirtschaftlichen Selbstmord neigen. Allerdings würde sich dann die Frage stellen, wer den Wiederaufbau Russlands finanziert.
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Leider habe ich das Event nicht gesehen/gehört aber Lenchen.muss sich wohl von ihrer kompetenten Seite gezeigt haben....sie wird uns definitiv fehlen
AntwortenLöschenWann wird Frau Annalena Baerbock als psychisch gestört eingestuft?
AntwortenLöschenJa, aus der Geschichte wissen wir, die Schweizer sind bekanntlich Nazis. Immerhin kam von dort A.H. nach Deutschland und hat gleich das politische Kommando übernommen. Den Rest kennen wir alle.
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